Das Meer war überall. Es umfing mich und ließ mich nicht mehr los. Die Schmerzen waren allgegenwärtig. Sie fraßen sich in mich hinein. Die Wellen schleuderten mich unkontrolliert umher. Schmerzen. Mein Arm brannte höllisch. Mein Kopf tauchte wenige Sekunden über Wasser. Hektisch sah ich mich um. Am Hotizont konnte ich Land ausmachen. Es musste ungefähr im Osten sein. Ich hielt es hier oben nicht mehr aus. Ich tauchte wieder ab. Die Wellen warfen mich hin und her. Schmerzen. Doch ich schwamm trotzdem immer weiter nach unten. Ich wusste nun grob wo das Land war. Mehr brauchte ich nicht zu wissen. Ich versuchte die Schmerzen zu ignorieren und schwamm weiter nach unten. Sobald das Wasser ruhiger wurde, hörte ich auf zu schwimmen. Das Meer drückte sich an mich, umschlung mich. Für einen Moment genoss ich den Augenblick. Ich lebte noch. Oder war zumindest nicht tot. Das Meer kühlte meine Wunde, obwohl das Salz brannte. Ich schwebte in der unendlichen Weite des Meeres. Hier konnte ich mich verstecken. Hier konnte mir niemand weh tun. Hier konnte ich niemandem weh tun. Ich könnte einfach hier bleiben. Hier im Meer. Es war still, es war friedlich. Niemand störte mich. Ich könnte einfach hier bleiben.
Aber natürlich wusste ich dass das nicht ging. Selbst wenn ich mich von Meerestieren ernähren würde, das Wasser ist nicht mein Element. Das ist die Luft. Die Erde zwar auch, doch am meisten bevorzugte ich immer noch die Luft. Ich wurde fürs Fliegen erschaffen. Ich hatte alle Voraussetzungen dafür. Ich liebte es. Es gab nichts schöneres als ein Flug, zu spüren, wie die Luftströme mich umgeben, meine Haut streicheln. Wie der Wind mit mir spielt, mich mal hierhin, mal dorthin tragen kann. Wie der Fahrtwind meine Haare flattern lässt, während ich im Sturzflug auf die Erde zustürze. Die Luft war mein Element. Ich könnte sie nicht aufgeben.
Doch gerade war sie mein Feind. Der Sturm verhinderte, dass ich ans Land zurückkehren kann. Also blieb ich im Wasser. Hier im Meer. Die Stille um mich herum war einschüchternd. Ganz entfernt hörte ich ab und zu leise Geräusche von Meerestieren. Ein hohes Zirpen oder ein gezogenes Dröhnen. Gab es hier Delfine? Oder Wale? Vielleicht. Ich werde es wohl nicht erfahren. Sie würden sich mir nie zeigen.
Ich könnte hier unten bleiben und warten, bis der Sturm vorbei war. Das wäre das einfachste. Ich könnte jedoch auch an der Küste entlang schwimmen. Ich wusste, dass das Land links von mir war. Ich könnte bis an die Felsen der Klippe schwimmen und dem Land folgen. Ich könnte natürlich auch die Klippe hinaufklettern, jedoch blieb ein Risiko wegen dem heftigen Wind. Außerdem waren dort oben Menschen, die nur der Spur aus Brotkrumen folgen mussten, um mich zu finden. Oder besser gesagt, der Spur aus Blutstropfen. Würden sie trotz des Sturms weitersuchen? Ich wollte kein Risiko eingehen.
Also beschloss ich bis zur Küste zu schwimmen. Dann könnte ich dem Land im Wasser folgen, bis es sicher war, das Meer zu verlassen.
Ich schwamm los und hoffte, dass ich die Richtung, in der das Land lag, richtig behalten hatte.
Ich weiß, das Kapitel ist sehr kurz. Ich versuche schnell wieder zu updaten. Und ich will jetzt keine Schleichwerbung machen, aber ich hab gestern noch ein Buch veröffentlicht, es heißt "Du bist nie allein", Kategorie Mystery/Thriller. Vielleicht habt ihr ja mal Lust, reinzuschauen. :)
Soo aber wie gesagt, ich will ja keine Schleichwerbung machen... *chrmchrm...*fen_fire
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Todesengel
Fantasy"Tell them what I hoped would be impossible" ~James Arthur Ich sah in diese erschrocken aufgerissenen Augen. Hörte das schnelle, unkontrollierte Schlagen seines Herzen. 'Na komm, lauf schon weg! Ich brauche ein bisschen mehr Action!', dachte ich bei...