Kapitel 10

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Adrian

Seit der ersten Nacht in der Alena neben mir geschlafen hat ist eine Woche vergangen.
Keiner von uns beiden sprach über den Vorfall in der Nacht.
Sie hat nichts dazu gesagt und daher hielt auch ich den Mund.
Sie meckerte auch nicht mehr, dass ich neben ihr schlief. Die ersten 3 Tage war sie dagegen, aber als sie merkte, dass es da keine Diskussion gibt, gab sie einfach auf und nahm es so auf.

Zudem arbeitete sie auch ständig am Schreibtisch und verschlang ein Buch nach dem anderen.
Paarmal kam sie raus, um mit Luca in den Garten zu gehen, aber auch da saß sie nur auf der Bank und blickte ins Leere.

Maria erzählte mir, dass Alena traurig sei und allein. Sie fühlte sich nicht wohl, sondern eher wie eine Gefangene.
Ich verstehe nicht, weshalb sie sich so fühlt.
Ihr Vater hat sie losgelassen und vergessen. Außerdem hat sie keine Freunde meiner Erkenntnis nach.

Ich stand vor dem riesen Fenster in meinem Büro und blickte heraus.
Alena saß dort auf der Bank und schaute wie die letzten Tage nur vor sich hin.

„Boss? Vergessen sie das Treffen heute mit Alex im Nightx nicht."
„Ja. Schick mir bitte Maria herein.", sagte ich ihm und setzte mich auf den Sessel.
„Klar Boss. Wird gemacht."

Keine 2 Minuten später hörte ich schon ein Klopfen.
Muss Maria sein.
„Herein."
Maria stand da und grüßte mich mit einem Kopfnicken.

„Maria könntest du bitte dafür sorgen, dass Alena heute um 20 Uhr fertig angezogen ist?"
„Natürlich Señor. Darf ich fragen wohin es geht? Dann kann ich die Kleidung entsprechend der Veranstaltung heraussuchen."
„In das Nightx. Ich werde mich mit Alex treffen.
Alena wird meine Begleitung sein. Und Maria, wenn sich Alena dagegen wehrt, sag ihr das wenn sie nicht mitkommt, es Konsequenzen geben wird. Sie wird es schon verstehen.", sagte ich.
Maria nickte nur und verschwand dann auch schon.
Ich blickte kurz nochmal aus dem Fenster.
Sie saß da nicht mehr. Wahrscheinlich ist sie wieder ins Zimmer.

Alena

Als ich ins Zimmer kam stand da schon Maria mit 3 weiteren Hausmädchen.
„Maria?", gab ich fragend von mir.
Maria schreckte kurz auf und ließ einige Kleider auf das Bett fallen.
Was wird das denn schon wieder?

„Alena! Da bist du ja. Ich hab auf dich gewartet.", sagte sie hektisch.
„Wiiiesoo?", wollte ich genauer wissen und kneifte meine Augen zusammen.
„Der Señor möchte heute mit Ihnen ausgehen.", antwortete sie.
WAS? Ausgehen?!

Nur ein „Was..?", kam trocken von mir.
„Er hatte mir gesagt, dass ich dich fertig machen muss. Um 20 Uhr fährt ihr los. Er sagte auch, dass wenn du dich weigerst es Konsequenzen geben soll. Ich weiß aber nicht welche..", sagte sie.
„Das kann der Señor aber sowas von vergessen!", zickte ich und verschränkte meine Arme.
Maria blickte kurz auf und weitete ihre Augen plötzlich.
„Was ist?", fragte ich.
Keine Antwort von Maria. Sie kniff ihre Lippen zusammen und blickte über meine Schulter.

Bitte lieber Gott lass nicht Adrian hinter mir stehen.

„Du kommst mit. Ob du willst oder nicht! Ende der Diskussion. Denk an deinen Vater.", sagte Adrian bedrohend hinter mir.
Ich drehte mich um und blickte stur in seine Augen.
Er schaute kurz amüsiert und ging dann in sein Ankleidezimmer.
Oh nein der befehlt mir nix mehr!

Ich folgte ihm ins Zimmer.
Er schien dies zu bemerken und drehte sich zu mir.
Er verschränkte die Arme amüsiert und wartete nur darauf, dass ich mich aufrege.

„Ich kann nicht mit dir mit!", sagte ich wütend.
„Aha. Und wieso nicht?", fragte er.
„Naja.. also ich muss lernen?!", antwortete ich.
„Ich tu mal so als hätte ich das nicht gehört.", sagte er amüsiert.
Er drehte sich wieder um und griff nach einem schwarzen Anzug.
„Findest du das etwa lustig?", fragte ich genervt.
„Ein wenig."
„Ich aber nicht! Ich will nicht mit dir ausgehen!", schimpfte ich.
„Wer hat was von ausgehen gesagt?", fragte er nun.

A L E N AWo Geschichten leben. Entdecke jetzt