Kapitel 7

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Alena

Seit der Nacht in der ich angegriffen worden bin ist jetzt eine Woche vergangen.
Ich liege seitdem im Bett oder schnappe paar mal Luft auf dem Balkon. Die Wunden sind gut verheilt, aber die Angst dem Mann, der mir das angetan hat zu begegnen ist zu groß.
Adrian kam immer, soweit es meine Psyche zugelassen hat, in mein Zimmer und zeigte einige seiner Männer.
Jedoch konnte ich keinen identifizieren.
Die Nacht war einfach zu dunkel und die Stimmen der gezeigten Männern stimmte nicht mit der meines Täters überein.
Es war ein hoffnungsloser Fall.

„Ich wünschte ich wäre gestorben..", gab ich leise von mir.
Meine Gedanken waren immer bei der schlimmen Nacht, meinem Vater oder meiner zerstörten Zukunft.
Ständig in Angst zu leben mir wurde jemand noch was tun, wächst von Tag zu Tag.
Ich muss hier verschwinden.
Ich muss fliehen...

Es klopfte an meiner Tür und ich rappelte mich schnell auf. Wahrscheinlich wird es wieder Adrian sein, dessen Gewissen plagt und mir wieder fremde Männer zeigt.
Aber als die Tür sich öffnete war es Maria und Luca.

Luca habe ich seitdem auch nicht mehr gesehen.
Mir wurde zwar ständig erzählt, er vermisse mich aber ich wollte nicht raus.

„Hallo Alena. Wie geht es dir? Ich hoffe wir stören dich nicht. Aber Luca vermisst dich schrecklich. Er spricht nur noch davon wieder mit dir zu spielen", sagte Maria.
Luca ließ die Hand los und lief auf mein Bett zu.
„Alena können wir wieder spielen", fragte er mit großen Augen.

Ich blickte zu ihm und dann wieder zu Maria.
„Mir geht es gut. Luca.. wenn du willst kannst du deine Spiele hier her holen und dann können wir hier spielen.", antwortete ich.
„Aber ich will in den Garten.", gab er von sich.
„Luca du weißt doch, dass Alena krank ist.", meldete sich nun auch Maria.
Maria sah mir die Angst an. Sie wusste, dass ich mich nicht traute raus zu gehen solange der Mann nicht gefasst ist.

„Ich verspreche dir Luca, wenn es mir wieder besser geht, werde ich wieder da sein für dich. Und dann spielen wir auch ganz viel zusammen. Okey?"
Ich lächelte Luca an, aber der schien nicht zufrieden zu sein mit der Antwort und lief aus dem Zimmer.
„Alena wenn du was brauchst, dann.."
„Ja. Werde ich tun Maria", zum hundertsten mal beantwortete ich ihr, dass ich mich melden werde wenn ich etwas benötige.
Maria nickte nur und ging aus dem Zimmer.

Auch ich stieg vom Bett und trat auf den Balkon.
Die Sonne schien und wärmte meine Haut.
Ich genoss es und schloss für einige Sekunden die Augen, bis ein Schatten mich aus dem Moment riss.

Ich zuckte und drehte mich schnell um. Meine Atmung beschleunigte sich und meine Angst konnte man mir ansehen.
„Ich bin's nur.", sagte Adrian.
Ich antwortete darauf nicht.
Durch ihn bin ich erst in diese Lage gekommen.
Wenn er nicht gewesen wäre, wurde ich jetzt weiter in der Uni sitzen und meinen Traum verwirklichen.
Aber durch seine Arroganz und Sturheit, wurde es mir genommen.

Er kam auf mich zu.
Als er mit mir auf dem Balkon stand, drehte ich mich um und wollte ins Zimmer.
Er hielt mich am Oberarm fest und stoppte so meine Bewegung.

„Lass mich los!", gab ich wütend von mir.
Aber er hielt noch fest.
Ich versuchte mich von seinem Griff  zu befreien.
„Verdammt nochmal lass mich los!!", schrie ich ihn an.
Und dieses Mal ließ er los.
„Du kannst dich nicht ewig hier verstecken. Denkst du ehrlich, der Typ der dir das angetan hat wird dir das draußen vor meinen Männern nochmal antun?"
„Du vergisst gerade, dass es einer von deinen Männern war. Also ja, er kann mir das nochmal antun!"
„Alena.."
„Bitte geh raus. Dank dir bin ich erst in diese Lage geraten!", schrie ich ihn an.
Er wollte wieder auf mich zukommen. Man sah ihm die Wut an, aber mir war es egal wen ich gerade anschrie. Die Wut in mir war gerade viel zu groß und kontrollierte alles in mir.

A L E N AWo Geschichten leben. Entdecke jetzt