seven.

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„Wollen wir jetzt hier einfach nur sitzen und nicht darüber reden, was gerade passiert ist?"
Wir saßen immer noch in Theos Pick Up. Die Fahrt zu mir war nicht viel besser. Keiner redete und definitiv war es mir auch echt unangenehm, nachdem wir uns umarmt hatten.
„Wieso sollten wir darüber reden? Es war eine Umarmung Theo. Ich weiß dass war komisch von mir, aber ich hab es nur gemacht, um dich davon abzuhalten wieder zu verschwinden."
Theo seufzte laut und drehte sich zu mir.
„Liam hör mir zu", begann er. Langsam drehte ich den Kopf zu ihm.
„Als ich dir heute wieder begegnet bin und ich bemerkt habe, dass die Jäger dich wieder im Visier hatten, musste ich mich dazwischen stellen. Ich musste dazwischen, weil ich das nicht zulassen konnte. Ich hab es ernst gemeint. Ich .. ich wollte dich nicht verlieren. Nicht den Menschen, der mich vor dem letzten Kampf mit Monroe einigermaßen akzeptiert hatte. Und wohlmöglich ist es auch genau das, was du vorhin auch schon wissen wolltest. Ich habe es ernst gemeint. Als ich bewusstlos wurde, habe ich dir kurz vorher etwas gesagt. Dass ich dich vermisst habe. Dass ich dich sehr vermisst habe und es stimmt. Liam Dunbar ich habe dich vermisst!" Mir blieb der Atem weg. Ich konnte nicht realisieren was er mir da beichtete. Es war zu viel und ich wusste nicht mit dieser Aussage umzugehen.
„Liam ich brauche dich. Wir brauchen uns! Du bist der einzige dem ich trauen kann."
Meine Augen schwankten herunter, als Theo unerwarteter Weise seine Hand auf meine legte. Was passierte hier gerade? Was tat er bloß? Es war nichts gutes, denn mein Herz schlug so wild wie noch nie.
„Liam ich", doch ich ließ ihn gar nicht fertig reden. Schnell zog ich meine Hand aus seiner und stieg aus seinem Pickup.
„Liam warte!" Theo stieg ebenfalls aus. Er rannte mir bis zur Haustür hinterher und packte mich an den Schultern.
„Theo lass mich los. Egal was gerade in deinem Kopf vorgeht, lösch es. Das was .. das was jetzt geschehen ist, wird definitiv nicht wieder passieren. Lass es einfach und fahr. Wir sehen uns beim nächsten Pack Meeting."
Ich löste mich erneut aus seinem Griff und schloss die Tür auf.
„Ist es weil ich dich berührt habe?"
Diese Frage hielt mich davon ab, die Tür zuzuschlagen. Ich stockte und starrte ihm geradewegs in die Augen.
„Was ist in dich gefahren?! Gestern warst du noch komplett anders und heute benimmst du dich wie jemand, der nach Aufmerksamkeit sucht. Was versuchst du hier Theo? Willst du etwa spielen? Kann all das was du hier gerade tust wirklich daran liegen, dass du mit mir spielst. Vielleicht um mich wieder zu manipulieren? Theo egal was du hier vorhast, es wird nicht klappen. Denn noch einmal werde ich mich nicht verarschen lassen!"
Ich war wütend. Ich wollte einfach nur das er damit aufhörte. Ich wollte überhaupt nicht diskutieren. Jedoch machte er es keinem von uns leicht.
„Denkst du wirklich, dass ich dir wieder in den Rücken falle? Nachdem ich all diese schlimmen Dinge gemacht habe? Denkst du das wirklich? Liam ich hab euch geholfen. Ich habe dich immer wieder gerettet und habe mich nach dem Ganzen wieder etwas besser gefühlt, weil ich etwas Gutes getan habe. Doch du hakst da stattdessen immer wieder drauf und machst es noch schlimmer. Was denkst du von mir? Okay los, komm schon. Schlag mich! Von mir aus, bring mich um wenn es dir passt!"
Dabei kam er mir gefährlich nah und dirigierte mich ins Haus.
„Theo du .. du übertreibst jetzt", flüsterte ich und spürte erneut eine Wand an meinem Rücken.
„Nein! Ich übertreibe nicht Liam. NEIN! Verdammt wie oft soll ich es dir denn noch sagen?! ICH BIN WEGEN DIR ZURÜCK! Ganz allein nur wegen dir."
Mein Körper fühlte sich nur noch an wie ein Wackelpudding, weil ich es noch immer nicht realisieren wollte.
„Weil du mir verdammt nochmal etwas bedeutest!"
Erfolglos schnappte ich nach Luft. In der nächsten Sekunde passierte etwas, womit ich niemals mit rechnete. Theo legte eine Hand um meine Hüfte und fasste mich mit der anderen an meine Wange. Letztendlich überbrückte er die letzten Zentimeter zwischen uns. Seine Lippen trafen meine. Es fühlte sich wie Feuer an. Wie ein Feuerwerk das jeden Moment in mir explodierte. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, um zu verstehen, dass Theo Raeken mich küsste.
„Theo", ich versuchte ihn von mir zu drücken. Doch er ließ es nicht zu, legte nun auch beide Arme um meinen Körper, um mich erneut zu küssen.
"Theo hör auf!" Mit all meiner Kraft drückte ich ihn von mir und blickte unsicher in seine Augen.
„Jetzt verstehst du was ich damit meinte, dass ich dich vermisst habe. Liam ich .. ich hab beim letzten Kampf nur an deiner Seite gekämpft, weil du mir etwas bedeutest. Ich habe nur gekämpft, weil ich es für dich getan habe. Weil du mir mehr als nur wichtig bist. Ich fühle etwas, was ich nicht fühlen sollte. Aber ich kann es einfach nicht zurückhalten, ich kann es nicht mehr rückgängig machen."

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Fortsetzung folgt :)

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