70. Tradition und Zeremonie

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Achtung!
Smut & minimaler Kontrollverlust xD

„Wie geht es meinen Kleinen?", fragte ich das Kindermädchen, während die eine Zofe mein nasses Haar kämmte, die andere sich meinen Nägeln widmete.
Es war wirklich furchtbar.
Königin Frigga hatte uns alle dazu verdonnert, möglichst perfekt für die Zeremonie der Aufnahme unserer Kinder in die Thronfolge auszusehen, weshalb sie mir ihre eigenen Zofen auf den Hals gejagt hatte; sie duldeten keinerlei Widerrede oder Protest, alles sollte 'makellos' aussehen.
Also saß ich völlig wehrlos in der großen Badewanne unseres Gemachs und ließ alles über mich ergehen; die 'Wanne' war eher eine Art in den lindgrünen Marmorboden eingelassener Pool, verziert mit vielen goldenen Ornamenten und einer gewaltigen Ladung Schaum, die mich zu ertränken drohte.

Aber was hatte ich denn schon zu sagen.

Bevor das Kindermädchen antworten konnte, rauschte auf einmal Frigga gemeinsam mit meiner Mutter in das Badezimmer und strahlte mich glücklich an.
„Oh, es geht ihnen bestens, ihr Vater spielt mit ihnen", strahlte die Königin. „Wie ich sehe, klappt alles ganz hervorragend! Wie schön, dass du so brav bist, mein Liebes"
Ich murmelte etwas von 'was bleibt mir anders übrig' und türmte mir mehr Seifenlauge vor die Brust.
„Mein Schatz, vergiss nicht, davor zu essen, auch wenn du aufgeregt bist. Du bist zu dünn", schaltete sich nun meine Mutter ein und sah mich vorwurfsvoll an.
„Bin ich gar nicht! Da-", entgegnete ich genervt, doch Frigga unterbrach mich schon.
„Ist sie nicht, sie sieht doch ganz hinreißend aus! Und außerdem hast du ja auch etwas zugenommen, nicht wahr, Liebes?", lächelte sie verteidigend und nahm mich in Schutz.
„Ja", erwiderte ich und fühlte mich dabei wie ein bemuttertes kleines Kind. „Meinte Loki auch...", setzte ich genugtuend hinzu.
Das hatte ich wirklich. Nicht nur durch die Schwangerschaft, sondern auch aufgrund dessen, dass es mir psychisch so unglaublich gut zu Zeit ging; dass ich ihm nun wohl besonders gut gefalle, machte er mir ganz gut deutlich... zu genüge.

„Ich habe dir ein Kleid anfertigen lassen, es ist umwerfend", fuhr die Königin fort, als Mutter den Raum verließ, da sie wieder in die Heilkammer musste; Frigga schien sich sehr auf den Abend zu freuen, was ich ihr nicht verübeln konnte. Eine derartige Zeremonie hatte vor über Tausend Jahren das letzte mal stattgefunden, damals mit ihren eigenen Kindern.
Ich lächelte.
„Danke, aber bitte übertreibt es ni-", begann ich, doch sofort für sie mir ins Wort.
„Wir erwarten Gäste aus allen Welten", sagte sie ernst, kurz stutzte ich.
„A-auch von Midgard?", fragte ich vorsichtig.
Ihr Grinsen wurde noch breiter.
„Nein! Wirklich?!", stieß ich aus und starrte sie ungläubig an.
„Es war Thors Idee... ich halte sie für ganz bezaubernd, es war doch auch einer eurer Freunde, der mir meinen Sohn zurück gebracht hat! Und unser gesamtes Volk", erwiderte sie freudig; was ich ebenfalls erst nach unserer Rückkehr nach Asgard mitbekommen hatte war, dass Tony wohl wirklich alle zurück gebrachte.
Auch diejenigen, die damals durch Hela oder auf dem Schiff durch Thanos umkamen, folglich waren nun auch Heimdal, Sif und die tapferen Drei wieder unter uns.
Und meine Eltern.
Dankbarer könnte ich nicht sein.
Dass ich nun auch endlich unsere Freunde von  der Erde wiedersehen konnte, bescherte mir gewaltige Glücksgefühle; der finale Kampf war mittlerweile vermutlich gerade mal drei Wochen her... die einzelnen Ausbrüche meiner Krankheit hatten sich klein gehalten, zumindest hatte es keiner mitbekommen.

Noch kurz blieb die Königin und inspizierte alles, bis sie das Badezimmer schließlich verließ.
„Ihr werdet ganz wundervoll aussehen, Majestät", lächelte die Zofe, die an meinem Haar beschäftigt war.
„Oh... ich wette, Prinz Loki wird große Augen machen", grinste eine andere.
„Macht er sowieso immer, wenn er Euch ansieht, wenn ich das anmerken darf, Arabella", erwiderte sie und kicherte, ich musste einstimmen.
„Er sieht immer so einschüchternd aus, so reserviert und zurückhaltend, außer zu seiner Prinzessin, zu Euch ist er sanft und zärtlich... Das ist so männlich!", seufzte sie sehnsüchtig, nun schaltete ich mich ein.
„Ihr müsst wissen...", grinste ich schelmisch und lehnte meine Arme und meinen Kopf an den Beckenrand der Wanne, da meine Haare für den Moment fertig beziehungsweise zumindest trocken waren. „Er ist nicht überall so zurückhaltend..."
Alle drei Zofen quietschten entzückt auf und fuhren kichernd mit ihrer Arbeit fort, die Unterhaltung ging weiter.

It's a kind of magic (LOKI FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt