Teil 48

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Kylie
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„Bevor wir rein gehen.", hält Ethan mich auf und stellt sich vor mich. „Haben wir etwas vergessen?", frage ich nach und zähle schnell die Tüten in meiner und Ethans Händen nach. Es sind fünf, genau so viele wie wir die Bäckerei verlassen haben.

„Ja.", ich runzel die Stirn. Sollten wir noch etwas mitbringen? „Was?", frage ich nach und bekomme fast direkt darauf einen Kuss aufgedrückt. Schmunzelnd stelle ich mich auf die Zehenspitzen um den Kuss nicht so schnell enden zu lassen.

„So jetzt können wir.", sagt er und deutet mir an mitzukommen.

Wir laufen zur Tür und nachdem Ethan etwas umständlich, da unsere Hände voll sind, geklingelt hat dauert es nicht lang und uns wird aufgemacht.

Ava steht lächelnd vor uns und begrüßt uns beide herzlich. Zudem nimmt sie uns je eine Tüte ab eh wir ihr dann in die Küche folgen.

„Wo ist Mila?", fragt Ethan sofort und stellt die Tüten auf dem Küchentisch ab. „Im Wohnzimmer, sie und dein Dad sind gerade erst aufgewacht."

Direkt nickt er und lässt mich mit seiner Mom allein. „Ich hoffe Mila hat sich benommen.", sagte ich um eine Stille zu vermeiden.

„Sie ist ein Engel. Es gab nirgends Probleme. Wie war euer Date, ich hoffe mein Sohn hat es nicht versaut.", schmunzelnd schüttel ich den Kopf.

„Hat er nicht. Im Gegenteil, danke für die Waffeln die waren ein Traum." „Kein Problem, oh da habe ich etwas. Mila haben sie ebenfalls geschmeckt und ich habe ein Foto gemacht. Ich kam noch nicht dazu es Ethan zu senden.", erzählt sie und holt ihr Handy heraus um mir das Bild zu zeigen.

Automatisch als ich das Bild sehe beginne ich zu lächeln. Milas Mund ist umrandet mit Puderzucker, sie lächelt breit in die Kamera hält in einer ihrer Hand eine Gabel und in der anderen eine Waffel.

„Das war vor etwas mehr als zwei Stunden.", sagt sie und zeigt mir das nächste Foto, bevor ich es überhaupt geschafft habe etwas zu sagen.

Hier sieht man sie und Niall. Er sitzt offensichtlich gemütlich, fast schon liegend auf dem Sofa und hält seine Enkelin im Arm. Beide haben die Augen geschlossen und Mila hält sich mit einer Hand an seinem Oberteil fest.

„Danke das ihr Mila so gut aufgenommen habt. Auch wenn ihr sie erst so spät kennengelernt habt.", sage ich und lasse meinen Blick auf dem Foto liegen. Ich bin mir sicher das sie mir, auch wenn sie es nicht zugeben würden die Schuld gegeben haben. Immerhin habe ich ihnen ja mehr oder weniger für zwei einhalb Jahre ihre Enkelin vorenthalten.

„Natürlich, das mir dir und Ethan ist nunmal so abgelaufen wie es ist. Das ändert aber nichts daran das wir den kleinen Engel lieben. Klar hätte ich sie gern als Baby schon gekannt und ich denke Niall geht es nicht anders aber wir machen weder dir noch Ethan deswegen Vorwürfe.", ich nicke nur und werde kurz darauf von ihr in den Arm genommen.

Ava war schon immer wie eine zweite Mom zu mir und ich bin froh darüber das sich nichts wirklich geändert hat.

„Mommy auch hier? Bitte.", höre ich Mila sagen und höre kurz darauf Schritte welche näher zu kommen scheinen.

„Mh ich weis es nicht, da müssen wir mal schauen.", antwortet Ethan und dann erscheinen die beiden gefolgt von Niall in meinem Blickfeld. Sofort als Mila mich erblickt zappelt sie auf Ethans Arm so sehr herum das er sie herunter lässt. Meine kleine läuft auf mich zu schlißt mich sofort in die Arme.

„Ich hab dich vermisst Mommy.", sagt sie und drückt sich fest an mich. „Ich dich auch mein Schatz, wie geht es dir?", frage ich und hebe sie auf meinen Arm.

„Gut, habe ganz viel gegessen. Waffeln, Eis, Apfel, Joghurt, Eis uhhh Gitarre gespielt mit Opa.", wechselt sie mitten im Satz das Thema und legt ihren Kopf auf meiner Schulter ab.

„Wow das ist ja schön.", „Ja so toll.", antwortet Mila und nickt etwas.

„So wer hat Lust auf Kuchen?", fragt Ethan und öffnet eine der Tüten. Mila ist die erste welche sich lautstark meldet. „Opa ich neben dir sitzen?", fragt Mila und ich lasse sie wieder herunter.

„Natürlich." „Darf ich auch neben dir sitzen Mila?", fragt Ethan und packt nebenbei weiterhin die Kuchen aus. Kurz scheint sie zu überlegen und schaut jeden von uns kurz an.

„Nein da ist Oma aber du neben Mommy oki? Nicht traurig Daddy oki?", antwortet sie und schenkt ihrem Dad dann ein kleines lächeln.

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„Ja ok dann machen wir es so. Schreib mir einfach die Adresse.". höre ich Ethan sagen als ich Milas Zimmer verlasse und gerade auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer bin.

„Nein sie es weis es nicht.", ich werde etwas langsamer. Ich weis lauschen ist nie etwas gutes aber ich kann ja momentan auch nicht dafür das er so laut spricht.

„Genau ja ich melde mich..... nein keine Ahnung", im Zimmer angekommen sitzt Ethan Oberkörperfrei an einer Ecke des Bettes und stützt sich mit dem Ellenbogen auf seinem Bein ab.

„Perfekt, ja irgendwann die Woche.", als er mich erblickt wirkt sein Gesichtsausdruck einen kurzen Moment erschrocken, eh er mich anlächelt und sich wieder dem Telefonat widmet.

„Ich ehm melde mich die Tage nochmal bei dir. Ciao.", beendet er dann doch schneller als erwartet das Gespräch und sieht mich wieder an.

„Schläft sie?", fragt er und zieht mich an der Taille zwischen seine Beine.

„Ich schätze schon, ich habe das Nachtlicht angelassen. Habe ich dich gestört?", frage ich nach, denn irgendwie wirkt es so als hätte er noch weiter telefoniert wenn ich nicht wieder hier gewesen wäre.

„Nein hast du nicht. Das war jemand aus der Manschaft, es geht um die Pressekonferenz. Der Veranstaltungort wurde verlegt und es ist nun ein paar Tage eher als ursprünglich geplant.", erzählt er und lässt seine Hände auf meiner Taille liegen.

„Wo wäre sie gewesen?", schnunzelnd zuckt er mit den Schultern. „Ich habe absolut keine Ahnung, irgendwo hier in der Nähe. Jetzt ist es irgendwo kurz vor Bristol, also etwa zwei Stunden von hier.", erklärt er mir. Ohne groß zu überlegen setze ich mich rittlings auf seinen Schoß und schlinge beide Arme um seinen Nacken.

„Ja gut Bristol geht noch. Stell dir vor es wäre in Glasgow, Leed oder irgendwo in der Richtung.", er nickt und drückt mir einen Kuss auf die Wange auf.

„Ich hoffe du vermisst mich nicht zu sehr wenn ich die paar Stunden weg sein werde.", scherzt er und zieht mich noch näher, so das sie unsere Oberkörper fast schon berühren.

„Ich schätze es wird schwer das zu ertragen aber ich habe ja Mila bei mir.", versuche ich ohne zu lachen ernst herüber zu bringen, was jedoch scheitert.

„Ich hoffe du vermisst mich nicht zu sehr.", füge ich hinzu und streichte ihm mit einer Hand durch die Haare. „Mein Herz blutet jetzt schon wenn ich nur daran denke.", seufzt er und verzieht seine Lippen etwas.

„Sollte es auch.", scherze ich und lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab.

„Bist du müde?", fragt er etwas leiser nach und fährt mit einer Hand über meinen Rücken.

„Etwas, nimmst du es mir übel wenn ich mich jetzt schon hinlege?", es ist gerade mal acht und Ethan war nie jemand der vor zehn oder elf auch nur ans schlafen gedacht hat. Was wahrscheinlich auch daran liegt das er tagsüber immermal schläft.

„Quatsch alles gut.", sagt er und lässt sich ohne mich loszulassen nach hinten auf sein Bett sinken.

The not so right man | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt