Teil 44

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Kylie
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„Nein quatsch ich mache das außerdem ist Mila schon bei mir im Auto. Zieh dich um und wir sehen uns dann in etwa einer Stunde.", Ethan legt seine Hände an meine Wangen, platziert einen Kuss auf meiner Stirn und läuft zu seinem Auto.

Kurz schaue ich ihm noch hinterher und schließe die Haustür.

Ich laufe in mein Schlafzimmer und durchforste meinen Kleiderschrank. Wenn ich nur wüsste was ich anziehen soll. Ethan meinte etwas gemütliches und etwas wärmer aber kann ich einfach in einem Hoodie aufkreuzen? Ich glaube nicht. Damals ist es uns irgendwann bei bestimmten Dates egal gewesen, was nicht bedeutet das wir nicht auch mal schicker angezogen waren.

Aber nun habe ich absolut keine Idee.

Ich könnte zu einem Kleid greifen, ich besitze eins was aus einem dickeren Stoff ist und eine etwas dickere Leggins darunter ziehen oder ich wähle eine einfache Hose.

Verzweifelt lasse ich mich auf mein Bett fallen und schaue weiterhin auf den Kleiderschrank vor mir in der Hoffnung, das mir einfach das passende Outfit entgegenfällt.

Je mehr Zeit vergeht desto planloser werde ich. Wie waren auf etlichen Dates, wenn ich alle aufzählen müsste würde ich ganz bestimmt ein paar vergessen da es so viel waren.

Bevor ich noch mehr Zeit verschwende kümmere ich mich zuerst um meine Haare und das MakeUp. Ich hatte nie wirklich Ahnung von Make Up und das hat sich bis heute nicht geändert aber ich schätze die Basics bekomme ich ganz passabel hin.

Schneller als erwartet bekomme ich die Nachricht von Ethan, das er schon auf dem Weg zu mir ist.

>> Lass dir Zeit ich weis immer noch nicht was ich anziehen soll <<, schreibe ich ihm und ziehe kurz darauf ein Kleid aus meinen Schrank.

Das habe ich noch gar nicht so lange und es ist noch ungetragen, eigentlich wäre jetzt doch ein guter Zeitpunkt es anzuziehen.

Viel zu schnell klingelt es auch schon an der Tür. Auf dem Weg zu dieser ziehe ich mir noch schnell eine fast durchsichtige jedoch etwas dickere Leggins an.

„Ich mag das Kleid.", ist das erste was er sagt und tritt in meine Wohnung ein.

„Danke, hat mit Mila alles funktioniert?"

„Ja sie hat meinen Dad sofort in Beschlag genommen und wollte Bibilon yeah hören. Ich glaube er versucht sie nun an seine Musik heranzuführen.", schmunzelnd laufe ich zum Schuhschrank und suche nach einem passenden Paar Schuh.

„Denkst du es funktioniert?" „Mein Dad kann sehr überzeugend sein, vielleicht. Oh und nimm am besten noch eine Jacke mit wir sind draußen."

Nachdem ich meine Jacke geschnappt habe gehen wir zu Ethans Auto.

„Wann müssen wir Mila heute holen? Hat deine Mom etwas dazu gesagt?", frage ich ihn unterwegs.

„Morgen wann immer wir wollen jedoch planen sie sie zum Mittagessen ein also irgendwann danach.", er legt seine Hand auf meine und lässt seinen Blick auf der Straße vor uns. Momentan fahren wir in Richtung seines Elternhauses, was bedeutet entweder verlassen wir die Stadt oder wir bleiben irgendwo hier in der Nähe.

„Morgen? Es ist gerade mal um vier. Sicher das du dich nicht verhört hast?", ich dachte eigentlich es wird ein frühes Abendessen oder ein Picknick aber ich schätze da habe ich falsch gelegen.

„Nein denn ich bin Ethan mein Schatz. Ich plane keinen Standartdates. Wenn ich mir etwas überlege dann ist es nichts was nur für zwei Stunden geht, das müsstest du mittlerweile wissen.", sagt er gelassen und führt unsere Hände zum Steuerknüppel um in einen höheren Gang zu schalten.

Das hat er damals einmal gemacht und als er dann gemerkt hat, das es mich nicht stört wurde es zu etwas für uns normalem. Er hatte sich sogar erkundigt ob es weh getan hat aber es ist nichts anderes als würde ich selbst schalten mit dem Zusatz das seine Hand auf meiner liegt und sie führt.

„Ist es auch wirklich ok für deine Eltern?"

„Sie lieben Mila, natürlich und nun hör auf dir darüber gedanken zu machen."

***

„Ich glaube ich kann mir denken wo wir hingehen.", Ethan schnappt sich meine Hand und läuft ohne etwas dazu zu sagen weiter.

Ich war hier schon einmal.
Es ist schon eine ganze Weile her das Ethan und ich diese Allee entlang gelaufen sind. Zu der Zeit hatten wir ich glaube Jimson, die Puppe unseres Projektes dabei.

„Wir gehen zu dem See oder?", frage ich weiter auch wenn es nun eigentlich schon auf der Hand liegt.

„Was für ein See? Warst du hier schon einmal? Ich habe diesen Ort auf Google Maps gefunden und dachte warum nicht.", lügt er was mich schmunzeln lässt.

„Idiot.", „Damit kann ich leben Honey.", kurz blicken wir uns an und kommen wenig später tatsächlich an dem mir auch wenn nur noch vage bekannten Gestrüpp an, welches uns von dem kleinen See trennt. Der einzige Unterschied ist, das es mir nun viel dichter vorkommt.

„Ok du musst kurz die Augen schließen und versprechen nicht zu schauen.", hält Ethan mich auf und lässt meine Hand los. Ich nicke und schließe die Augen.

„Deine Hände davor.", wie befohlen lege ich meine Hände vor meine Augen und höre es kurz darauf rascheln. Eine Weile bleibt es dann ruhig und irgendwann als ich fast schon denke er hat mich allein gelassen kommt ein leises Fluchen von mir.

„Alles ok?", frage ich etwas lauter, so das er mich verstehen müsste. „Alles bestens.", kommt es zurück.

Ich versuche zwischen meine Finger hindurchzuschauen um etwas von dem, was er macht sehen zu können und entdecke Ethan welcher gerade aus dem Gestrüpp hervor kommt und mich auch anblick.

Schnell in der Hoffnung er das er es nicht gesehen hat mache ich die Hand wieder zusammen und kneife zusätzlich noch meine Augen zusammen.

„Baby nicht.", jammert er und ich bin mir sicher er schmollt was wahrscheinlich das süßeste, abgesehen von Mila sein würde was ich seit einer Weile gesehen hätte. Warme Hände legen sich auf meine und ich bleibe still stehen.

„Ich habe nicht geschaut Ethan.", „Oh doch ich habe es gesehen.", er bleibt vor mir, lässt seine Hände auf meinen und lenkt mich mit kurzen Anweisungen sicher durch das Gestrüpp auf die andere Seite.

„Darf ich jetzt gucken?", „Noch nicht.", ich seufze leise auf und spüre für einen kurzen Moment seine waeichen Lippen auf meinen. Erschrocken halte ich die Luft an und bevor ich erwiedern kann verschwinden sie auch wieder.

„Ich hole nur ganz schnell etwas dauert eine Sekunde.", ich nicke und ein Funken in mir hofft das er mich noch einmal küssen wird, was aber nicht passiert.

„Ok jetzt.", ich nehme meine Hände von meinen Augen und öffne diese freudig. Doch sich sehe nichts außer schwarz.

Dann ein lachen von Ethan, welcher eine Decke in die Höhe und direkt vor mir hält.

„Ich hasse dich wirklich.", seufze ich, was natürlich nicht ernst gemeint ist, was man auch heraus hören sollte. Und anhand Ethans Gesichtsausdruck hat er es auch so aufgenommen.

„Ok ok jetzt darfst du.", sagt er und senkt die Decke.

The not so right man | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt