Hans...ich dachte du würdest genauso fühlen wie-
Erschrocken blickte ich aus dem Holzwagen, von dem aus ich die anderen Soldaten auf Pferden reiten sah, in die große Weite Landschaft, die mit hellgrünem Gras, mit verschiedenen Bäumen und Blumen umgeben war, die meinen Atem raubte. Rechts floss ein Fluss, in dem glasklaren Wasser drinnen war. Vögel, die zwitscherten und andere kleine Insekten, wie kleine Fliegen und Schmetterlinge flogen umher. Man konnte förmlich den kalten Wind und die warme Sonne auf der Haut spüren. Ein tiefer Atemzug ermöglichte die Natur zu riechen, was meine Lunge gut tat.
Das war also die Oberfläche, innerhalb der Mauern. Noch nie hatte ich so etwas atemberaubendes Schönes gesehen.
>>Noch nie an der Oberfläche gewesen,
huh?<<,
unterbrach der Kleine mein Erstaune. Giftig schaute ich in sein Gesicht.>>Tch<<
Was wusste er schon? Er hatte doch keine Ahnung wie es war da unten sein ganzes Leben lang zu verbringen. So ein Bastard!
>>Also... jetzt werde ich dir Gör einige Fragen stellen...
...woher hattest du den 3D-Manöver?<<
>>...<<
>>Also ich muss schon sagen, für so ein kleines Gör wie du, kannst du gut damit umgehen. Hattest du eine Militärische Ausbildung genossen?<<
>>...<<
Er stand auf und kam mir näher. Plötzlich nahm er mich am Kragen, ganz nah an sein Gesicht, sodass ich genau seine gräulichen Augen mit einem Hauch von blau sehen konnte.
>>Dein Blick verrät mir das du mich am liebsten umbringen möchtest, aber daraus wird nichts.<<
Auf einmal schmiss er mich mit voller Wucht nach hinten, woraufhin ich mit meinem Hinterkopf auf dem Holzwagen knallte, was mich kurz schwarz sehen ließ. Mir entglitt ein leichtes Ächzen. Ohne überhaupt mich zu regenerieren, presste er meinen Kopf auf dem Holz, sodass ich gerade so in sein Gesicht schauen konnte.
>>Wo hast du die 3D-Manöver Technik gelernt?<<,
fragte er erneut bedrohlich und wirkte erzürnt.>>Tch. Ich habe sie mir selber angeeignet um in diesen Drecksloch da unten zu überleben! Aber Menschen wie ihr verstehen sowas nicht...wie es ist Abwasser zu saufen!<<,
klaffte ich nach einigen Sekunden, damit er mich endlich in Ruhe ließ.Seine Augen waren kurz geweitet, ehe er mich losließ und sich zu seinem vorherigen Platz zurückzog.
>>Mein Name lautet Levi Ackermann. Und ich versteh dich sehr wohl... deshalb mache ich dir einen Deal.<<
Mit einem fragendem Blick sah ich ihn an.
>>Einem Deal?<<
>>Wir vergessen deine Taten im Untergrund und im Gegenzug tretest du dem Aufklärungtrupp bei und stellst deine Fähigkeiten in den Dienst der Menschheit...
...wenn du aber ablehnst übergeben wir dich der Militärpolizei, indem sie dich bei den Verbrechen, die du begangen hast sicher nicht zimperlich mit dir umgehen. Also entscheide, was du für richtig hältst.<<
Was ich für richtig halte? Abwartend schaute er mich mit seinen monotonen Augen an. Nichts von beiden.
Bitter schaute ich in den wunderschönen blauen Himmel, indem ich gerade beobachtete, wie eine Wolke durch den Wind wegtrieb.
Mum... wärst du doch nur da...
>>Was ich für richtig halte? Haha, nichts von beiden... ihr benutzt mich doch nur für eure Zwecke, da ihr an Personal mangelt und die Militärpolizei schützt damit nur die Bewohner, damit wieder einklang in die Stadt zurückkehrt...
...letztenendes...denkt jeder nur an sich selbst...
...also was hat es noch für einen Sinn für mich zu Leben?<<
Mitten im Satz setzte ich mich wieder auf und guckte monoton in seine grauen Augen.>>Ich weiß zwar nicht wer diese Scheiße in deinen Kopf rein geschissen hat, aber ich vergewissere dir das es dem Aufklärungstrupp nicht zutrifft.<<
Er stand auf und kam mir näher, damit er mich am Kragen vom Boden aus hochziehen konnte. Schnell schnappte ich nach Luft, da es mir die Kehle zu schnurrte.
>>Wie heißt du?<<
>Sienna. Nur...uh...Sienna.<<
>>Entscheide dich, Sienna. Du weißt ganz genau, was das beste für dich ist. Also
kämpfe!<<>>La...ss...mich...uh...lo...s.<<
Versuchte ich mit meiner brüchigen Stimme zu sagen.Böse schaute ich in sein Gesicht, als er mich losließ, woraufhin ich auf dem Boden knallte und heftig begann zu husten.
>>Du hast Zeit nachzudenken, bis wir ankommen.<<,
erzählte er und wendete sich von mir ab, indem er sich wieder auf seinen Platz hinsetzte und starr nach rechts schaute.Ich soll kämpfen? Wofür? Und außerdem für wen?
Es gab niemanden mehr. Ich war Allein. Was hatte es also noch einen Sinn für mich weiterzuleben? Richtig. Gar keinen. Aus Frust ballte ich meine Hände zu Fäusten. Für mich war in dem Moment alles gleichgültig. Ich spürte rein gar nichts. Nur die Leere. Was soll ich tun?, Fragte ich mich. Diese Welt war so grausam. Die Menschen, die in der Leben, waren grausam!
Monoton schaute ich in den wolkenklaren Himmel.
Mum... ich frage mich, was du jetzt an meiner Stelle getan hättest. Wie hättest du dich entschieden?
-
Eines Tages, Sienna... schaffen wir es hier aus dem Drecksloch raus, dass verspreche ich dir. Und dann können wir die weite Welt da draußen sehen und dort ein friedvolles Leben führen. Bis an unser Lebensende.
-Das waren einst die Worte die Mum mal sagte, als wir in unserer Bruchwohnung, im Untergrund, während ich unsere letzten Vorräte am Tisch aß und über unser Schicksal unterhielten.
Wenn ich doch nur gewusst hätte, wie hart sie eigentlich arbeiten und schuften musste, nur um mir ein angenehmeres Leben zu verschaffen, dann hätte ich sofort etwas getan.
Aber ich war viel zu klein und zu dumm, um sowas zu verstehen.Sie wollte an die Oberfläche, das war ihr Traum, der nie in Erfüllung gegangen war. Sie wollte die weite Welt sehen. Die Natur und auch die Freiheit. Außerdem wollte sie auch, dass ich ein glückliches Leben führte. Das alles, dafür hatte meine Mutter gekämpft. Letzten Endes wurde dieser Wunsch an jenem Tag geplatzt.
Vielleicht gibts ja doch noch einen Sinn...
>>Ich werde dem Aufklärungstrupp beitreten.<<
...ja. Deinen Wunsch zu erfüllen... Mum... ich hoffe du siehst mich von Oben.
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Verbesserungsvorschläge? Kritik? Anmerkungen?^^
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Everything has a sense in life | Levi x Oc
FanfictionIm Jahre 850 Seit der Krönung der neuen Königin ändert sich alles und das besonders für Sienna. Sienna lebt im Untergrund und kämpft hart um das Überleben ihrerseits, aber besonders das von ihren einzigen Freund Hans. Ihr fällt es sehr schwer neue...