15I Lesemarathon 3

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In diesem Moment wollte ich einfach nur zurück nach Tokio, zurück zu meinem alten Schwimmteam, Kuroo und Kenma. Ich kramte mein Handy raus und rief die beiden an. Ich wollte einfach nur mit ihnen reden. Sie waren immer für mich da gewesen und in diesem Moment vermisste ich sie mehr als alles andere. Beide gingen sofort ran und ich erzählte ihnen was alles passiert war. Zuerst schienen sie sehr überrumpelt, sie wussten zwar das ich jemanden kennengelernt hatte aber nicht das dieser jemand Tooru Oikawa war. Sie versuchten mich bestmöglich aufzubauen und boten sogar an zu mir zukommen aber ich lehnte ab. Ich brauchte jetzt meine Ruhe, musste das ganze erstmal verarbeiten und dann weitersehen. 'Warum hat Oikawa nur so reagiert ? Natürlich habe ich nicht damit gerechnet das er Freudensprünge macht aber das er so reagiert ? Er mag eigentlich Kinder, natürlich ist es was anderes selbst welche zu bekommen aber trotzdem.' Ich schrieb Rio einen Zettel um ihr die Situation zu schildern und versuchte dann zu schlafen. Nach einer Ewigkeit, es musste gegen 3 Uhr morgens sein, hatte ich es endlich geschafft einzuschlafen nur um 4 wieder aufzuwachen. Ich hörte wie die Zimmertür ins Schloss fiel und schreckte hoch. "Rio?" fragte ich verschlafen da sich meine Augen erst noch an die Dunkelheit gewöhnen mussten. "N-Neein..." kam es vorsichtig zurück. "Too- Oikawa?" stockte ich. Es kam mir komisch vor ihn in dieser Situation Tooru zu nennen. "Ich... Y/N es tut mir leid... wirklich. Bitte nenn mich wieder Tooru. Ich liebe dich, mehr als alles andere. Es tut mir leid." Langsam setze er sich neben mich aufs Bett. Er wollte seine Hand auf mich legen doch ich rückte weiter zur Seite. Wenn er dachte mit einer einfachen Entschuldigung wäre alles wieder wie vorher hatte er sich geirrt. Ich wollte eine Erklärung. Eine Erklärung dafür warum er so ausgerastet ist und jetzt wieder so sanft war. "Y/N, bitte, es tut mir so leid. Es war einfach sehr viel heute." "Sehr viel heute ? SEHR VIEL HEUTE ? Glaubst du für mich waren die letzen Tage ein Spaziergang ?? Glaubst du es war leicht damit klar zu kommen das ich schwanger bin, es dir dann zu sagen nur um festzustellen das der Mann den ich liebe, der Vater meines Kindes mich einfach so wegstößt ? Mich und sein Kind für etwas bestraft, wofür er selbst auch Schuld trägt ? Komm mir jetzt bloß nicht damit das es zu viel war !" "Y/N, setzt dich bitte wieder hin und beruhige dich. Soviel Aufregung ist bestimmt nicht gut." Doch seine Warnung kam zu spät. Ein stechender Schmerz breitete sich in meinem Bauch aus und ich sank auf die Knie. "Y/N, alles gut? Soll ich was machen ? Wo hast du schmerzen ?" hörte ich Oikawa panisch und besorgt fragen während er sich neben mich setzte. Doch ich konnte nicht mehr antworten, mit aller Mühe versuchte ich bei Bewusstsein zu bleiben während ich seine Hand fest drückte. "Ganz ruhig, ich rufe Hilfe." Schon rannte er aus dem Zimmer.

Oikawa's Sicht

Endlich hatte ich Iwaizumi mit diesem Sugawara gefunden und erzählte ihm was passiert ist. Sugawara rief sofort einen Krankenwagen während mein bester Freund mich beschimpfte was für ein Idiot ich sei. Im Zimmer angekommen saß Y/N immer noch gekrümmt und weinend auf dem Boden. Sofort rannte ich zu ihr und nahm sie in meinen Arm. "Y/N ? Kannst du mich hören ?" Ein leichtes nicken mehr nicht. "Ich liebe dich ja ? Und unser Kind. Wenns dir besser geht erkläre ich dir alles, versprochen. Wart's ab, ich werde der beste Vater den du dir vorstellen kannst. Bitte bleib einfach bei mir." Ich spürte heiße Tränen über meine Wange fließen und Y/N's kleine Hand die sich in mein Shirt krallte. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam endlich der Krankenwagen an der mich und Y/N sofort mitnahm. Nervös wartete ich vor dem Behandlungszimmer bis der Mann im weißen Kittel wieder rauskam. "Ihrer Freundin und dem Kind geht es soweit wieder gut. Wir haben festgestellt das die Schwangerschaft mit einem Risiko verbunden ist. Achten sie darauf das Frau Iwaizumi keinem Stress oder körperlicher Anstrengung ausgesetzt ist. Wir würden sie gerne noch zwei Tage hierbehalten, reine Routine, sie können selbstverständlich auch hier schlafen." "Ok, vielen Dank." "Nichts zu danken, das ist schließlich mein Job. Möchten sie das Geschlecht denn schon wissen ?" "Nein, ich denke ich warte lieber noch und frage dann Y/N." Der Arzt nickte nur und deutete auf das Zimmer in dem Y/N untergebracht war. Als ich dieTür öffnete lag sie schon schlafend in ihrem Bett. Leise zog ich mir einen Stuhl neben das Bett und machte es mir bequem.

Y/N's Sicht

Als ich meine Augen öffnete fand ich mich in dem kleinen Krankenhauszimmer wieder. Verschlafen richtete ich mich auf und sah mich um. Neben mir war Oikawa, der immer noch schlief. Vorsichtig tippte ich ihn an. "Oikawa, aufwachen." "Mmmhhhh, las mich nur noch kurz schlafen." "Na gut, aber wir reden heute noch über alles ok ?" Er nickte nur stumm und schloss wieder seine Augen. "Willst du nicht zu mir ins Bett kommen ?" "Darf ich denn ?" Diesmal war ich es die nickte. Er kam zu mir unter die Decke und legte seinen Kopf auf meine Brust während seine Hand auf meinem Bauch ruhte. "Y/N ? Es tut mir leid, ich war einfach so überrumpelt. Meine Eltern haben sich getrennt kurz nach dem ich geboren wurde und meine Mutter ist von einer Beziehung in die nächste. Sie hat so einen Typen kennengelernt und hat mir gestern gesagt das sie heiraten. Er und ich kommen nicht wirklich gut klar weißt du... Und mein Vater ist auch ein Arschloch. Ich habe Angst das ich auch so werde..." "Tooru, das tut mir alles so leid. Ich bin mir sicher das du nicht so wirst. Ich liebe dich mehr als alles andere. Wir schaffen das zusammen." "Womit habe ich dich nur verdient ?" Liebevoll küsste er mich und legte sich dann hin und schlief wieder ein.

Oikawa x Reader (Fanfiction Deutsch )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt