7. Die Heimkehr der Weasleys

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WARNUNG: Dieses Kapitel enthält Erwähnungen von Blut und Verletzungen!

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Camellia wurde am nächsten Morgen durch die Geräusche des knarrenden Fußbodens im Wohnzimmer geweckt. Ihre Augen flatterten auf und sie blinzelte in das Sonnenlicht. Sie schaute an dem Sofa vorbei und sah Hermine in ihrem Pyjama, die gerade aus der Küche kam. Hermine blickte hinüber und lächelte, als sie Camellias Blick traf.

"Cami? Was machst du denn hier?", fragte sie. "Hast du letzte Nacht hier geschlafen?"

Camellia räusperte sich leise und begann zu antworten, doch sie bemerkte, dass ihre Finger noch immer mit denen von Fred verschränkt waren, während er schlief. Hermines Augen wanderten nach unten und sie stutzte, als sie es sah.

"Ich wusste es!", flüsterte sie und strahlte über das ganze Gesicht. "Ich wusste, dass da etwas zwischen euch beiden läuft!"

Camellia begegnete ihrem Blick. "Ich bin die Nacht nur hier geblieben, um ihm Gesellschaft zu leisten", sagte sie leise. Fred rührte sich leicht im Schlaf, drückte dabei ihre Hand und murmelte etwas, das sie nicht verstehen konnte. Camellia spürte, wie ihr Gesicht warm wurde, und Hermine lächelte aufgeregt.

"Das ist so süß!", sagte sie. "Ihr mögt euch! Ich wusste es— George und ich haben gestern noch darüber geredet, und—"

"George?", unterbrach Camellia in einem rauen Flüsterton.

"Er hat mich zuerst darauf angesprochen und ich war so erleichtert— ich wollte unbedingt mit jemandem darüber reden!", erklärte Hermine. "Wir hatten beide einige Dinge bemerkt, also haben wir ein bisschen darüber geplaudert. Niemand sonst weiß davon!"

Hermine lächelte trotz ihrer beruhigenden Worte schuldbewusst und Camellia verdrehte grinsend die Augen.

"Ist ja schon gut... Vielleicht habe ich ein bisschen was für Fred übrig", sagte sie beiläufig. "Und ich glaube, er könnte mich auch mögen, also sei still, bevor er aufwacht und du es ruinierst. Oh, und erzähl es bloß nicht George!"

Sie hoffte, dass sie aufrichtig genug klang, denn sie war sich durchaus sicher, dass Fred sie zumindest ein bisschen mögen musste, wenn man bedenkt... naja, was bisher alles passiert war.

Hermine kicherte leise. "Gut, gut, ich hör ja schon auf. Heute kommt Angelina, um ihn zu Heilen, richtig?"

"Ja, ich glaub schon", sagte Camellia. "Ich hoffe wirklich, dass sie bald kommt. Ich mache mir solche Sorgen um ihn..."

Sie sah auf Fred hinunter und war plötzlich erstaunt, wie schön er aussah. Das Morgenlicht verlieh ihm einen engelsgleichen Glanz, die Sonne beleuchtete jede Sommersprosse auf seinem hübschen Gesicht und ließ sein unordentliches rotes Haar wie pures Gold erstrahlen...

Er war ihr Golden Boy.

Camellia zog sanft ihre Hand von Freds weg, was ihn leicht zucken ließ, und sie stand auf, um Hermine in die Küche zu folgen, wo diese sofort wieder das Gespräch aufnahm.

"Also gut, jetzt, wo wir alleine sind— du kannst nicht erwarten, dass ich nicht mit dir darüber rede! Wie lange geht das schon so? Was ist zwischen euch beiden passiert?"

Camellia presste den Kiefer zusammen. Offensichtlich gab es ein paar kleine Details, die sie auslassen musste... wie zum Beispiel, dass sie mitten in der Nacht so heftig miteinander rummachten, dass er etwas Dampf ablassen musste... oder dass sie ihm unter dem Tisch einen runtergeholt hatte und sie das Ganze nach oben verlegen mussten... oder was er erst vor einem Tag mit ihr auf dem Waschtisch gemacht hatte..."

Golden Boy | Deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt