•𝐄𝐢𝐧 𝐬𝐜𝐡𝐥𝐞𝐜𝐡𝐭𝐞𝐫 𝐓𝐚𝐠•

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-Timeskip noch ein Monat bis zum Schicksal-

Mittlerweile war es für Suga anstrengend eine Gabel richtig in der Hand zu halten und zu laufen.
Seine Knie machten ihm sehr zu schaffen, weshalb er es gerade so bis zur Toilette schaffte und nicht weiter.
Seine Haut war die Farbe der weißen Wand hinter ihm gleich und seine Augen waren träge und glanzlos.
Trotzdem lachte er mich und war durch und durch positiv und immer für einen Spaß zu haben.
Diese unfassbare Stärke von ihm beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.
Heute hatte Suga wieder einen schlechten Tag.
An schlechten Tagen spielte sein Puls wie verrückt, stieg an oder fiel wieder in den Keller.
Anders als andere Leute , die vor ihrem Tod noch etwas erleben wollen, war er anders.
Sein einziger Wunsch war es, dass ich ihm nicht von der Seite weiche , bis zur letzten Sekunde seines Lebens.
Heute war wirklich kein guter Tag. Er krümmte sich , weil ihm alles wehtat, am liebsten wollte ich gehen, ich wollte das nicht sehen, ich wollte nicht sehen wie er leidet, ich wollte nicht sehen wie er bald sterben wird und ich wollte nicht das er überhaupt stirbt.
Als Sugawara eingeschlafen ist , streichelte ich ihm noch einmal über die Stirn und machte mich auf den Nachhauseweg.
Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen, drehte Däumchen und dachte etwas nach , bis es plötzlich an der Tür klingelte.
Verwundert stand ich auf und sah nach wer jetzt noch um diese Uhrzeit vor meiner Tür stand.
Ich öffnete und es war Yaboku.
,,Was willst du denn hier?", sagte ich genervt.
,,Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, du hast dich ja schließlich nicht mehr gemeldet und da hatte ich bedenken weißt du?", kratze er sich verlegen am Kopf
,,Ach wie süß du hast bedenken? MEIN BESTER FREUND LIEGT IM STERBEN UND DU HAST NICHTS BESSERES ZUTUN SICH SORGEN UM MICH ZU MACHEN?", schrie ich wütend.
,, Hey hey hey mal ganz ruhig mit den jungen Pferden. Erstens , du wolltest das ich sowas herstelle, zweitens, hast du auf kein Gegenmittel bestanden, und drittens, kann ich nichts dafür, wenn du das auch in deine sporttasche machst, wo jeder freien Zugriff darauf hat", antwortete er beleidigt.
Ich rollte mit den Augen und musste ja zugeben das er recht hatte. Es war natürlich meine Schuld , aber es ist doch klar , dass man versucht einen anderen Sündenbock zu finden.
Wer würde denn schon gerne freiwillig einer sein.
Mit meinen Händen machte ich eine einladende Bewegung und tritt etwas zur Seite, sodass er reinkommen konnte.
Wir setzten uns nebeneinander auf die Couch und er fing direkt an zu reden.
,,Wie geht es eh Sugawara richtig? denn im Moment", fragte er jetzt.
,,Wie soll es ihm schon gehen? Natürlich grottig, mies schlecht , räudig willst du noch mehr Adjektive?", sagte ich angenervt.
,,Nein wie sein zustand ist , also was das Mittel ausgewirkt hat", versuchte er mir zu beschreiben.
,,Naja er ist weißer als eine weiße Wand, seine Hände zittern so sehr, dass er nicht mal mehr eine Gabel vernünftig halten kann. Seine Knie machen ihm so viele Probleme, dass er es gerade zur Toilette schafft und nicht weiter, sein Puls spielt durchgängig verrückt, mal ist er im Keller mal ist er extrem hoch und er hustet viel", zählte ich alle Dinge auf die mir einfielen. Ich fügte noch hinzu, dass er sich manchmal vor Schmerz krümmte und danach meistens einschlief.
,,Das tut mir unheimlich leid das zu hören, das kannst du mir wirklich glauben. Wie hat er denn eigentlich darauf reagiert, als du ihm das erzählt hast?", fragte er mich etwas niedergeschlagen.
,,Er hat es tatsächlich einfach geschluckt. Ich habe dir so oft erzählt wie positiv und freundlich er ist. Er ist weder ausgerastet noch hat er geheult. Er war völlig ruhig und hat auch gelächelt. Er meinte wenn es jetzt nicht passiert wäre , dann eben später", erzählte ich wieder mit Tränen in den Augen.
,, Verstehe, er ist wirklich ein besonderer Mensch ich hätte ja ganz anders reagiert, wenn mir jemand gesagt hätte das ich bald sterbe und man nichts daran ändern kann", erwiderte Yaboku.
,,Ach wirklich? Wie schön das du das auch mal merkst", entgegnete ich spöttisch.
Ich stand auf Ging zur Tür, öffnete sie und sagte:,,so es wird Zeit das du wieder gehst, die ganze Situation stresst mich schon so ich brauche wenigstens zuhause etwas Ruhe"
Mit einem entschuldigendem Blick verlies er mein Haus und verabschiedete sich schnell.
Ich knallte die Tür zu und rutsche mit dem Rücken langsam an ihr herunter.
Wie soll das noch weitergehen?
Wie kann Suga bloß so ruhig sein?
Wenn Suga geht wird so unglaublich viel fehlen auf dieser Welt . Ein Mensch der immer die Guten und nie die schlechten Dinge in einer Person sieht.
Ich hatte noch etwas schönes geplant für ihn.
Er liebt die Stadt, die Größe von ihr und wie bunt beleuchtet sie ist. Noch einmal möchte ich ihm ermöglichen dies zu sehen und es zu genießen.
Wir gehen überall hin wo er will und wir machen was er will und wenn es dann wirklich das Ende ist , gehen wir zu unserem Lieblings Platz und ja dann wird dort alles ein Ende haben.
Jeden Tag aufs Neue fragt er mich ob wir zum See können, aber so einfach ist das nicht.
Das hängt immer ganz von seinem gesundheitlichen Zustand ab.
Leider gibt es nur noch wenige Tage, die gut sind und wo er nicht den Wunscg verspürt , dass es endlich zu Ende sein soll.......

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911 Wörter

~𝐈𝐟 𝐲𝐨𝐮 𝐜𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐬𝐭𝐚𝐲 𝐚 𝐥𝐢𝐭𝐭𝐥𝐞 𝐥𝐨𝐧𝐠𝐞𝐫 ~//(DaiSuga)\\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt