Jeremiah ist außer sich. Wie kann Hope ihm das nur antun.
"Ich wiederhole mich nicht noch einmal. Du wirst nicht mehr in Arkham arbeiten." Bestimmt Jeremiah und verschränkt seine Arme trotzig, um seinen Standpunkt genauer zu vermitteln.
"Mir ist egal wie du das findest, Hope. Solange Jerome lebt wirst du dieses Labyrinth nicht verlassen."Hope ist wütend. Sie kann sich nicht erklären was mit Jeremiah los ist. Sie versteht nicht, warum er sie hier einsperren will, oder er denkt er habe das letzte Wort. Hastig schreibt sie ihre Gedanken auf einen Zettel und legt ihm diesen vor. Jeremiahs Augen überfliegen ihn und er macht schließlich etwas mit dem Hope nicht gerechnet hat. Er zerknüllt den Zettel und wirft ihn ohne ein weiteres Wort in den Kamin. Unglaubwürdig starrt sie das Papier an, welches in den lodernden Flammen verbrennt und ihr zeigt, dass sie nichts zu melden hat.
"Falls du mit mir reden willst verwende in Zukunft deine Stimme." Hope schaut zu Boden und greift sich gestresst in ihr Haar. Ihre Augen sind glasig, als sie sich von Jeremiah wegdreht und dabei ist den Raum zu verlassen.
"Wenn du jetzt gehst Hope, brauchst du morgen nicht mehr hier aufkreuzen." Die junge Frau hält inne und starrt ihn entgeistert an. Einige Tränen bahnen sich den Weg aus ihren Augen, als sie die Türe öffnet und das Wohnzimmer ihres Bosses verlässt. Sie eilt die Gänge entlang, Jeremiahs bettelnde Rufe hinter ihr, als sie die Treppen zum Ausgang rauf rennt. Oben angekommen versucht sie die Türe zu öffnen, doch diese ist versperrt.
Keuchend holt sie Jeremiah ein und kommt vor ihr zum Ruhen.
"Hope es tut mir leid." Gesteht er und nimmt ihre Hand in seine.
"Bitte ich liebe dich." Geschockt steht das Mädchen mit dem Kupfer farbenen Haar da und starrt ihn entgeistert an. Jeremiah nützt ihre Abwesenheit aus und beugt sich zu ihr runter, um ihre Lippen mit seinen zu versiegeln. Hope weiß nun, dass sie sich nicht mehr widersetzen sollte, wenn einer der Zwillinge gefallen an ihr findet. Sie überlässt die Kontrolle in Jeremiahs Händen und lässt ihn machen was er will. Jeremiah bemerkt das natürlich und löst sich augenblicklich von ihr. Er kann ihr das nicht antun.
"Ich will, dass du dasselbe empfindest und da ich weiß, dass das gerade schwierig ist, tut es mir leid." Entschuldigt er sich und sperrt ihr die Ausgangstüre auf.
"Ich hätte dich nicht zwingen dürfen bei mir zu bleiben, solch eine Aktion hätte nur Jerome gewagt und da ich nicht mein Bruder bin-" er streckt seine Hand aus und deutet ihr in die Freiheit.
"- wäre es nur gerecht dich gehen zu lassen." Erklärt er und staut nachdenklich in die Finsternis des Waldes.
"Du darfst am Montag wider kommen, es wäre ziemlich einsam ohne dich." Gesteht er und beißt sich auf seine Unterlippe. Hope nickt dankend und begibt sich aus dem Gebäude. Kurz bevor sie bei ihrem Auto ist, hält Jeremiah sie jedoch auf.
"Verspreche mir aber bitte, dass du ab Morgen wieder bei deiner Mutter wohnst. Es ist sicherer bei ihr." Hope nickt und gibt ihm zu verstehen, dass sie einverstanden ist. Sie wird es jedoch nicht tun. Hope und ihre Mutter streiten immer wieder, seitdem sie weiß, dass Galavan hinter dem Ausbruch steckt. Sie glaubt, dass Hope all das gar freiwillig mit sich machen hat lassen. Doch Hope hatte keine andere Wahl.In Arkham angekommen bekleidet sie sich schließlich mit ihrer Uniform und bindet ihr langes Haar in einen eleganten Dutt. Sie verweilt noch einige Minuten in dem Gemeinschaftsraum der Krankenschwestern und versucht nicht zu weinen. Sie hat Angst sich heute wieder um Jerome kümmern zu müssen, so wie die letzten zwei Tage. Es ist pure Folter, da er sie wie Dreck behandelt.
"Hope, da sind Sie ja!" Stößt eine Krankenschwester erleichtert aus und marschiert auf die junge Frau zu.
"Kommen Sie mit, wir verlegen Mr. Crane auf eine andere Station." Hope nickt zustimmend und steht von ihrem Sitzplatz auf, um der Oberschwester zu folgen. Sie versucht sich abzulenken und die Architektur von Arkham zu bewundern. Stein und Holz trifft auf Metall und Eisen. Es ist der kalte Inbegriff einer Psychiatrie."E-228, ist Cranes Nummer, das heißt wir werden ihn in Trakt E bringen. Später kommen eine Psychologin und ein Psychiater, um zu beurteilen in welchen Trakt Valeska eingeteilt wird." Erklärt sie sachlich.
"Früher war er in C, aber nachdem wir gesehen haben zu was er fähig ist-" sie seufzt und zieht ihren Schlüssel aus der Tasche, um den Krankensaal aufzusperren. Hope folgt der älteren Frau nervös und wirft einen Blick zu Jerome, welcher gerade Jonathan nervt.
"Sag schon Johnny. Findest du sie schön?" Der jüngere antwortet nicht, sondern meidet jeglichen Kontakt.
"Ach komm schon alter Freund, ich bin dir auch nicht böse, wenn du sie schön findest." Lügt er.Jerome blickt auf und fängt Hopes Blick mit dem seinen. Er lächelte breit und wirft ihr einen wissenden Blick zu. "Was sehen meine müden Augen denn da." Gackert Er spöttisch und lässt sich zurück kehren sein Kissen sein.
"Mei, mei bist du ein hübscher Anblick." Hope weiß was er vorhat. Er versucht sie zu provozieren. Zu demütigen.
"Guten Tag Mr. Valeska." Grüßt die Oberkrankenschwester schlicht und gesellt sich zu den Wachmännern. Während Hope Jonathan für den Abtransport versorgt, beredet Agnes, die ältere Krankenschwester, sich leise mit den Wachmännern. Hope hört nicht alles und versucht es zu ignorieren. Sie hat das Gefühl, dass sie über sie reden. Nach wenigen Minuten stellt sich Hope ruhig vor Agnes und verschränkt ihre Hände hinter ihrem Rücken. Sie deutet ihr fertig zu sein.
"Danke Hope. Ich bitte Sie nun mit Mr. Brown hier zu bleiben. Valeska braucht seine Pillen und die Narbensalbe. Brown wird Ihnen helfen falls notwendig."Hope schluckt schwer, als Agnes und der andere Wachmann mit Jonathan die Krankenstation verlässt. Sie schreitet vorsichtig zu Jeromes Bett und nimmt sich das Klemmbrett, welches am Fußende hängt. Damit geht sie zu den Schränken, Jeromes Blick auf ihr fixiert.
"Brauchen Sie Hilfe Miss Troy?" Fragt Adrian Brown, als er sich über ihr aufbaut und die Narbensalbe aus einem der Höheren Schrankregale für sie holt. Jerome mag das gar nicht. Hope lächelt dankend und sammelt Jeromes Pillen zusammen, welche sie brav in eine Pappschüssel gibt.
"Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, wie hübsch sie sind?" Fragt Brown unverschämt und lässt Hope somit erröten. Jerome antwortet für sie in einem genervten Ton. "Ja ich habe das."
Brown schenkt dem vermeintlichen Psychopathen keine weitere Beachtung, sondern begleitet Hope auf Schritt und Dritt.
"Vor allem Ihre Haare." Nun ist es Jeromes Gesicht, welches rot wird, als er an seinen Fesseln zieht und sich wütend aufrichtet. Adrians Aufmerksamkeit gehört nun ihm.
"Gibt es ein Problem?" Fragt Brown. Jerome fletscht seine Zähne und verkrampft seine Hände zu Fäusten. Er macht Hope ein bisschen Angst. Sie geht vorsichtig auf ihn zu und öffnet die Tube, in welcher sich die Heilsalbe für seine Narben im Gesicht befindet. Fast schon fürsorglich drückt sie seine Schultern runter auf sein Bett und beginnt mit dem Prozess, seine Narben einzucremen. Jerome gefällt das und er grinst zufrieden, was Adrian Brown seinen Kopf schütteln lässt. Er ist angewidert von dem Gedanken, was dieser Irre mit der unschuldigen Hope gemacht hat. Er hat von einer Entführung gehört, manche lästern sogar, dass er sie vergewaltigt habe.
"Weißt du, Adrian, Hope ist sehr anspruchsvoll." Beginnt Jerome und lächelt etwas schief.
"Und ich bin mir ganz sicher, dass du ihren Ansprüchen nicht gerecht wirst." Adrian winkt ihn ab und verdreht seine Augen arrogant.
"Was weißt du schon." Schnauzt er und spielt mit einer losen Haarsträhne ihrer langen roten Haare. Er ist fasziniert von ihrer Schönheit.
"Oh, ich weiß so einiges, immerhin war ich ihr erster Freund." Adrian schweigt und lässt ihre Haarsträhne los.
"Stimmt das?" Fragt er unglaubwürdig und erntet nur ein stumpfes Nicken der auszubildenden Krankenschwester.
"Ich bin mir sicher, dass du nicht wusstest, wie gestört er eigentlich ist." Flüstert er bedacht in ihr Ohr und lächelt bei dem finsteren Ausdruck des Soziopathen.Hope läuft ein unangenehmer Schauer über den Rücken, ihr gefällt seine Nähe gar nicht. Sie duckt sich von ihm weg und greift nach der Schüssel in welcher Jeromes Tabletten sind. Sie nimmt eine heraus und hält sie dem jungen Mann vor seine Lippen, welche etwas trocken sind. Er öffnet seinen Mund etwas und lässt Hope die Tablette in diesen fallen. Er räuspert sich etwas, als er die blaue und weiße Pille runterschluckt. Wie sehr er diese Dinger nicht hasst. Hope greift nach der zweiten, ovalen, gelben Pille und will ihm diese ebenfalls, wie die zuvor in den Mund fallen lassen, jedoch hat Jerome andere Pläne und umschließt stattdessen ihren Finger mit seinen Lippen. Erschrocken weicht Hope zurück und zieht ihren Finger zwischen seinen Lippen hervor, Adrian Browns entsetzter Blick entgeht ihr dabei nicht. Dieser packt den vor Lachen gackernden Jerome am Hals und drückt ihn gewalttätig auf sein Bett. Hope lässt die Schüssel zu Boden fallen und hält sich erschrocken die Hände vor ihrem Mund. So sehr sie Jerome hasst für was er ihr angetan hat, sie kann nicht dabei zusehen, wie ein Wachmann seine Position missbraucht.
Als Hope schließlich eingreift kämpft Jerome bereits damit bei Sinnen zu bleiben. Nach Luft ringend grinst er zu dem Mann über sich auf und provoziert ihn damit nur noch mehr.
Hope beginnt mit ihren Fäusten auf Adrians Rücken einzuschlagen, doch dieser rührt sich nicht vom Fleck. Ohne weiteres nachdenken nimmt sie das Glas neben Jerome Bett und gießt dessen Inhalt über Browns Kopf. Dieser schreckt zurück und wischt sich verwirrt das Wasser von den Augen. Erleichtert atmet Hope aus und begutachtet besorgt Jeromes Hals, welcher nun von blauen Flecken geprägt ist."Also bedeute ich dir doch noch was." Stellt er charmant fest und zwinkert ihr etwas zu. Das Mädchen weicht einige Schritte zurück und blickt beängstigt zu ihm. Ihr wird schlecht bei dem Gedanken, dass er recht hat.
Hope hat erneut versagt.
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𝘊𝘢𝘯𝘥𝘺 ʲᵉʳᵒᵐᵉ ᵛᵃˡᵉˢᵏᵃ
FanfictionI've turned into a psycho Welcome to the freakshow Wanna hear you cry when I tie you up! Jerome Valeska hätte nicht gedacht, dass eine Person sein Leben so auf den Kopf stellen kann, doch die stumme Hope Troy hat genau das geschafft. Jerome V...