Was wäre wenn...? - Harry Potter AU

One shot - Lieber Tatze

AN: Das hat nichts mit der eigentlichen Storyline zu tun, sondern ist ein one shot mit Sirius und Remus den ich für ein Projekt geschrieben habe. Es spielt etwas bevor Sirius aus Azkaban ausbricht.

Lieber Tatze,
Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich weiß, dass du es nicht warst. Wir alle wissen, dass du es nicht warst.

Inzwischen kannte Sirius die Zeilen auswendig. Er hatte sie schon tausendmal gelesen. Wahrscheinlich sogar noch viel öfter. Aber das war egal. Der Schmerz des Verrats hatte nicht nachgelassen. Er wusste nicht, wie lange er schon in dieser Zelle gefangen war.

Ich wünschte

Sirius lachte trocken auf. Er wusste, wenn Remus ihm wirklich hätte helfen wollen, würde er hier nicht in dieser gottverdammten Gefängniszelle verrotten.

Ich wünschte, ich hätte dir helfen können. Aber wer glaubt schon einem Werwolf?

Sirius schüttelte den Kopf. Scheiße. Er musste hier raus. Er musste einfach einen Weg aus diesem gottverdammten Gefängnis finden. Die Dementoren taten seiner Gesundheit nicht gut. Er wurde von Tag zu Tag schwächer. Seine Magie hatte angefangen aufzuspielen. Brachte ihn dazu, die Kontrolle zu verlieren.

Dumbledore sagte, er würde alles in seiner Macht Stehende tun. Aber ich glaube nicht, dass er dir glaubt.

Das Bild, zwei seiner besten Freunde tot, ermordet, zu sehen, hatte sich auf seiner Netzhaut eingebrannt. Er würde es nie vergessen, verfolgte es ihn noch immer. Würde sich den Fehler, den er gemacht hatte, nie verzeihen können.

Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.

Remus hatte immer gewusst, was zu tun war.

Dumbledore hat Harry zu Lilys Schwester gegeben. Ich habe es versucht. Ich habe es wirklich versucht. Aber niemand würde einem Monster wie mir das Sorgerecht für ein kleines Kind geben.

Das erste Mal als er das gelesen hatte, war er wütend geworden. Wie konnte Dumbledore es wagen – er wusste, dass Dumbledore gewusst hatte, dass Lilys Schwester eine schreckliche Person war.
Aber jetzt war es als wäre er taub. Wo Schmerz gewesen war, war jetzt nichts mehr. Und er konnte sich nicht entscheiden, ob diese nicht endende Taubheit besser war als der Schmerz. Als er noch Schmerz gespürt hatte, wusste er zumindest, dass er noch fühlen konnte.

Ich weiß nicht
Ich bin verloren. Ohne dich und James und Peter.

Peter... Diese verlogene kleine Ratte. Er schwor sich, Peter zu töten. Und wenn es das Letzte war, was er je tun würde.

Dein Moony