21.

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"Bitte, lass uns eine Pause machen!" Ich bereue es, nicht öfter in Distrikt zwei auf der Akademie beim Ausdauertraining mitgemacht zu haben. Das hätte sich jetzt ausgezahlt. Seth seufzt und mustert mich kurz. "Okay." Er sieht sich um. Wir stehen auf einem Felsvorsprung und weit und breit ist kein Tribut.

Ich setzte mich hin und atme tief durch. Seth bleibt ein wenig unschlüssig stehen, dann setzt er sich ebenfalls. "Du... Du willst doch noch wissen, warum wir geflohen sind, oder?" Fragt Seth vorsichtig. Ich nicke. "Wenn du es mir sagen würdest..." Seth nickt ebenfalls. "Gut, ich erzähle es dir." Er schaut sich um, als ob er glaubt, jemand belauscht uns. "Also." Fängt er an. "Melwins Tod hat Rafail und Aurela misstrauisch gemacht. Du kommst ohne Verletzungen davon, Mewlin wird getötet. Er war einer der vielversprechensten Tribute." Seth macht eine Pause. Er sieht mich abwartend an. "Also... Sie glauben mir nicht? Sie glauben, ich hätte Melwin aus dem Hinterhalt getötet?" Frage ich geschockt. Seth zuckt mit den Schultern. "Sieht so aus. Ich habe mitbekommen, wie sie etwas besprochen haben. Sie wollten dich umbringen." Geschockt verschlucke ich mich und huste. "Shhh!" Zischt Seth wütend und sieht sich um. "Nicht so laut!" "Entschuldigung, dass ich nicht ersticken will!" Gebe ich zurück.

Seth verdreht die Augen. "Wie auch immer. Ich habe nicht alles mitbekommen, aber sie wollten dich irgendwie vom Lager wegschleppen, und dann..." Ich hebe meine Hand und Seth stoppt sofort. "Danke, dass reicht." Murmele ich. Seth lächelt bestätigt. "Levinia hat mir bei der ganzen Sache geholfen. Sie hat Rafail und Aurela abgelenkt." Alarmiert schaue ich auf. "Und du lässt Levinia einfach zurück?! Wenn Aurela herausfindet, dass sie dir geholfen hat, bringt sie sie sicherlich um! Da kann Rafail dann auch nichts mehr machen!" Zische ich. Seth starrt mich einen Augenblick an, ich denke schon, dass es ihn egal ist, aber in seinen Augen blitzt ein Funke Schuldbewusstsein (?).

"Wir können nichts dagegen tun." Flüstert er dann. Ich sehe ihn fassungslos an. "Das... Ist jetzt nicht dein Ernst?" Frage ich ihn. Seth beißt sich verlegen auf die Unterlippe. "Heleyn, wir sind Karrieros. Wenn wir um jeden Trauern würden, wenn wir versuchen würden, jeden zu retten, wo wären wir denn dann?!" Er steht auf, ich tue es ihm nach. "Wir dürfen jetzt nicht einknicken. Wir müssen so weitermachen, und ja, wir müssen weiter kleine Kinder umbringen! Es ist schon schlimm genug, dass ich dich gerettet habe! Eigentlich hätte ich dich sterben lassen müssen!" Den letzten Satz schreit Seth. Ich zucke leicht zurück und schaue ihn mit großen Augen an. Das hat gesessen. "Wieso hast du mich dann gerettet, wenn du 'es nicht darfst'?" Frage ich ihn leise. Seth seufzt. "Ich... Ich weiß es nicht."

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Oh je, Leute, ihr wisst gar nicht, wie Leid es mir tut, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet hab. Ich werde versuchen, heute oder morgen direkt wieder zu updaten, ich hatte nur höllisch viel um die Ohren und mir ging es seelisch nicht so gut. Von wegen depressives Loch... Egal. Ich kann verstehen, wenn ihr sauer seid. Naja.

xx Elliespirellie

Die Tribute von Panem- Die 25. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt