17. Unterstützung

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Magaery pov.

Magaery runzelte die Stirn als sich nach einiger Zeit immer noch nichts tat. Sie sah leicht zu Jon der ebenso verwirrt schien, als jedoch plötzlich der Bluthund nach vorn trat und die Kiste umtrat, ertönte lautes kreischen  und Magaery riss entsetzt die Augen auf. Vor Schreck drückte sie sich so fest in den Stuhl das es schon fast weh tat und krallte ihre Nägel in Robb' Hand, die noch immer in ihrer lag.

Dieses Ding vor ihr rannte kreischend auf Cersei zu. Es waren Knochen an denen etwas Fleisch hing, ein paar vereinzelte graue Haare, und Eisblaue Augen.

Magaery bemerkte nur nebenbei wie Ser Jaime aufsprang, und Cersei sich in ihren Stuhl quetschte, soweit wie es ging. Robb war inzwischen aufgesprungen und auch die Wachen die sie dabei hatten waren in höchster Alarm Bereitschaft. Jedoch zog der Bluthund bevor dieses Ding Cersei Lennister erreichen konnte, an einer langen Kette und der Untote flog kreischend zurück und flog auf den Boden. Magaery' Augen weiteten sich noch ein Stück als der Untote umdrehte und nun auf den Bluthund zurannte. Geschickt zog dieser sein Schwert und zerteilte den Untoten in der Mitte. Der Oberkörper krabelte trotzdem kreischend weiter, ebenso die abgetrennte linke Hand. Maester Qyburn stand entsetzt auf und hob die krabelnde Hand auf. Die Finger bewegten sich Immernoch und Magaery lief es kalt den Rücken hinunter. Sie sollten gegen das einen Krieg führen?

Jon stand auf und Ser Davos folgte ihm mit einer Fackel und zwei Feuer Steinen in der Hand. Neugierig legte Magaery den Kopf schief und beobachtete Jon aufmerksam, ihr rasendes Herz ignorierend. Ser Davos hatte die Fackel angezündet und Jon lief damit in der Hand, auf Maester Qyburn zu der ihm schweigend die Hand reichte.

,,Wir können sie vernichten, in dem wir sie verbrennen." Sagte Jon und hielt zum Beweis die Hand nach oben bevor er die Fackel daran hielt und die brennende Hand zu Boden fallen ließ. Wie als würde er es spüren schrie der Untote laut auf, Jon jedoch ließ sich davon nicht beirren nahm ihn an der Hand und hielt den knochigen Körper nach oben. ,,Und wir können sie vernichten mit Drachenglas." Sagte Jon, zog einen Dolch aus schwarzem Glas, das in der Sonne wunderschön glitzerte aus seiner Tasche und stach in den knochigen Körper der mit einem erstickten Schrei in sich zusammen sackte und schließlich von Jon zu Boden geworfen wurde.

Kurz sah Jon zu Robb und Magaery, dann zur Drachen Königin und schließlich lief er ein paar Schritte auf Cersei zu. ,,Es gibt nur einen Krieg, der eine Rolle spielt. Den großen Krieg - und er ist gekommen." Sagte er. Magaery lief ein kalter Schauer über den Rücken. Nun wussten sie alle gegen was sie kämpfen mussten, Cersei wusste es. Doch würde sie ihnen deswegen helfen? Ihre Truppen bereit stellen?

Zu Magaery' Missfallen erhob sich Euron Graufreud. Sie musste sich ein Seufzen und Augenrollen wirklich unterdrücken. Dieser Mann ging ihr auf die Nerven, sein anzüglicher Blick der ständig auf Cersei, der Drache Königin und Magaery selbst lag ekelte sie an, genauso wie sein breites Grinsen und seine abfälligen Bemerkungen allen hier gegenüber.

Er hatte sich neben den Toten Untoten gekniet und fuhr durch die verfilzten grauen Haare.

,,Können sie schwimmen?" Fragte er. Jon schüttelte mit einem knappen: ,,Nein." Den Kopf. ,,Gut. Ich führe die Eiserne Flotte zurück auf die Eiseninseln." Entschied er. Cersei runzelte die Stirn und Magaery entkam ein abfälliges Schnauben. Vorhin die große Klappe und jetzt wo es ernst wurde flüchtete er. Sie tauschte einen kurzen Blick mit Robb und sofort war sie sich sicher das dieser das selbe dachte.

,,Ich verstehe nicht was Ihr meint." Gab Cersei verwirrt zu und legte den Kopf fragend schief während sie den Graufreud musterte. ,,Ich bin um die Welt gesegelt, habe Dinge gesehen die Ihr euch nicht vorstellen könnt, und das, ist das erste was mir wirklich Angst macht." Erklärte Euron bevor er auf die Drachen Königin zu lief. ,,Ich kehre zu meiner Insel zurück, Ihr solltet zu eurer zurückkehren. Wenn der Winter zu Ende ist, sind wir die einzigen die noch leben." Grinste er. Die Drachen Königin sah ihn nur gelangweilt an und wendete den Blick ab als der Graufreud schließlich aus der Drachengrube flüchtete. Cersei sagte irgendwas davon das Euron ein Feigling war bevor sie sich von ihm abwandte und entschlossen zur Drachen Königin, Jon und schließlich zu Robb und Magaery sah.

,,Wenn diese Dinger kommen, wird es keine Königreiche mehr zu beherrschen geben. Jeder Kampf war umsonst, jeder Verlust war umsonst. Die Krone akzeptiert eure Waffenruhe bis die Toten besiegt sind, sie sind der wahre Feind." Sagte Cersei. Magaery atmete erleichtert auf und sah triumphierend zu Robb der ein erleichtertes Lächeln auf den Lippen trug. Doch dieses verschwand genauso wie das von Magaery als Cersei erneut anfing zu reden.

,,Im Gegenzug werden König und Königin das Knie beugen. Sie werden nicht Partei ergreifen und die Waffen gegen die Krone erheben." Sagte Cersei. Robb schnaubte abfällig und starrte die goldhaarige Frau kalt an bevor er sich erhob, in die Mitte des Platzes lief und Cersei provozierend ansah.

,,Weder ich, noch meine Frau werden das Knie vor irgendeiner Königin beugen. Nicht vor euch, und nicht vor Königin Daenerys. Der Norden ist ein freies Land, so wie er es vor tausenden von Jahren war. Wir werden nicht die Waffen gegen die Krone erheben, doch das Knie beugen wir vor ihr auch nicht. Der Norden, bleibt frei." Zischte Robb. Magaery nickte entschlossen, erhob sich ebenfalls und trat neben ihn. Auf keinen Fall würde sie je wieder vor irgendwem das Knie beugen. Robb und sie waren zum König und zur Königin gewählt wurden, sie würden diese Titel nicht einfach abgegeben.

Cersei erhob sich schnaubend.

,,Die Toten überfallen zuerst den Norden. Viel Vergnügen." Zischte sie und verließ gefolgt von ihren Anhängern die Drachengrube. Jon seufzte laut auf und fuhr sich verzweifelt durch das Gesicht während Königin Daenerys mit einem wütenden Gesichtsausdruck auf sie zu eilte, Jon am Arm packte und ihn einige Schritte weit weg zog bevor sich beide leise unterhielten. Robb wollte schon auf sie zu gehen doch Magaery griff sofort nach seinem Arm.

,,Nicht Robb, lass sie." Murmelte sie leise und sah Robb eindringlich an. Irgendetwas war dort zwischen der Drachen Königin und Jon das wusste Magaery, nur was es war wusste sie noch nicht ganz. Robb musterte Jon noch kurz bevor er seufzend nickte und sich wieder Magaery zu drehte.

,,War es die falsche Entscheidung?" Fragte er verzweifelt. Prompt schüttelte Magaery den Kopf. ,,Auf keinen Fall Robb, wir geben sicher nicht jetzt den Norden wieder her. Nicht an Cersei Lennister." Zischte Magaery entschlossen und griff nach Robb' Hand. ,,Es war richtig Robb. Vertrau mir." Sie stellte sich auf Zehenspitzen und drückte Robb einen Kuss auf die Wange.

,,Wir haben nur eine Möglichkeit." Erklang plötzlich die Stimme von Tyrion Lennister. Magaery drehte sich neugierig zu ihm um, und sah ihn wie alle anderen, abwartend an.

,,Ich werde gehen, und mit meiner Schwester reden." Sagte er. Die Drachen Königin schüttelte sofort den Kopf. ,,Nein, ich bin nicht soweit gereist, dafür das dann meine Hand ermordet wird." Sagte sie. Tyrion sah sie eindringlich an. ,,Wir haben keine andere Wahl. Jeden anderen würde sie sofort töten. Wir können natürlich auch alle wieder gehen. Zurück nach Winterfell und Drachenstein, und dann sind wir wieder am Anfang, dann waren all die Verluste hier für wirklich umsonst." Bei seinem letzten Satz sah er traurig in den Himmel wo hoch oben noch immer die zwei Drachen kreisten. Magaery wusste wie die Drachen Königin den dritten verloren hatte.

,,Nun gut." Mehr sagte die Drachen Königin gar nicht. Kaum hatte sie zu Ende gesprochen drehte Lord Tyrion sich um und verließ, wie der Rest seiner Familie vor ihm, die Drachengrube.

Eiskönig und Rosenkönigin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt