Best Friend Brother

1. Kapitel: Der verschollene Bruder

,,Als Hausaufgaben erledigt ihr bitte Seite 52 und auf Seite 53 Nummer eins und zwei." teilte uns Frau Schreber, unsere Mathelehrerin noch mit. Ich hasse Mathe! Meine beste Freundin Amelie schrieb sich alles direkt auf und uns war beiden klar, dass ich sie nachher wieder um Hilfe anbetteln würde. Wir packten unsere Sachen ein und verließen endlich unseren Klassenraum. Endlich konnten wir nach Hause und das Wetter genießen. Die Sonne schien so schön und es war richtig schön warm.
,,Hast du Lust noch mit nach mir zu kommen?" fragte Amelie mich. Amelie von Theumer. Ein wunderschönes Mädchen, klug, die beste Schülerin an der ganzen Schule, immer höflich, verstößt selten gegen Regeln und war immer für einen da. Ach ja natürlich war sie unsere Klassensprecherin. Nun ja und dann komme ich. Emily, auch Emmi genannt. Ich kämpfte mich so grade durch die Schule durch, hörte nicht immer so ganz darauf was man mir sagte und lebte einfach gerne mein Leben. Zwei komplett unterschiedliche Mädchen und seit Jahren die besten Freundinnen.
,,Klar." lächelte ich sie an. Ich liebte es bei den von Theumers zu sein. Die Eltern waren nicht so oft da, aber sie waren unfassbar liebe Menschen. Der Buttler Edgar war auch unfassbar lieb und kümmerte sich gut um Amelie. Nun ja und dann gab es noch ihren Bruder. Markus von Theumer, der Torwart der wilden Kerle. Herzensbrecher, arrogant, eingebildet und verdammt heiß. Er ist seit über einem Jahr nicht mehr nach Hause gekommen und ich wusste, dass Amelie sich Sorgen machte. Sie sagte immer, dass sie ihren Bruder hassen würde, aber ich wusste das es nicht stimmte. Ich war relativ froh, dass er für einige Zeit weg war, denn ich muss zugeben, dass ich ein bisschen mehr für den Blonden fühlte als ich eigentlich sollte. Meine beste Freundin hatte mir damals schon gesagt, dass sie die Freundschaft direkt beenden würde, wenn eine Freundin mit ihrem Bruder zusammen kommen würde. Deshalb war das schon einmal der erste Grund warum auch Markus und mir nie etwas werden wird. Amelie war meine beste und fast meine einzige Freundin. Ich hatte noch Julien, aber der war im Moment viel mit seinem Freund unterwegs. Außerdem könnte ich es nicht ertragen meine beste Freundin zu verlieren.

Wir fuhren mit dem Bus zu Amelie nach Hause und wollten uns eigentlich einen schönen Nachmittag machen. Natürlich nachdem wir die Hausaufgaben gemacht hatten, denn darauf bestand meine beste Freundin immer. Die Blondiene schloss die Haustür auf und mir fielen direkt auf, dass es anderes paar Schuhe im Schuhregal stand. Auch Amelie fiel das auf und sie bekam direkt ein Grinsen auf ihr Gesicht.
,,MARKUS?" schrie sie durch das komplette große Haus. Seht ihr? So viel zu dem Thema sie hasst ihren Bruder. Die beiden hassen sich nicht. Vielleicht hasst Amelie ein paar schlechte Eigenschaften von ihrem Bruder, aber sie hasst ihn nicht als Person. Wir hörten Schritte und schon stand der blonde Torwart vor uns. Er war definitiv gewachsen und hatte mehr Muskeln bekommen. Außerdem sah er mit seinen nassen Haaren einfach noch besser aus als vorher schon. Mein Herz setzte direkt wieder ein paar Schläge aus und ich bemühte mich normal weiter zu atmen. Es wird nicht funktionieren und ich musste ihn einfach vergessen. Selbst nach einem Jahr hatte sich immer noch nichts geändert.
Amelie lief auf ihren Bruder zu und dieser lächelte sie nur an.
,,Schön dich wieder zu sehen, Schwesterchen." grinste er. Ich wartete auf die Reaktion meiner besten Freundin. Entweder sie fiel ihm in den Arm, sie antwortete nur und war sauer und sie schlug ihn erst und umarmte ihn dann. Das letzte traf zu. Amelie boxte ihm mehrere male gegen den Oberarm.
,,Du Idiot kannst du dich ein Jahr nicht mal melden? Weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe? MACH DAS NIE WIEDER!" schrie sie. Markus lächelte nur weiter und zog sie dann in den Arm.
,,Ich hab dich auch vermisst Ami." sagte er zu ihr. So durfte sie absolut niemand nennen. Amelie schlung die Arme um ihren Bruder und drückte ihn ganz feste an sich.
,,Ich dich auch." schluchste sie. Das war der Moment wo ich beschloss einfach in ihr Zimmer zu gehen und den beiden Zeit für sich zu lassen. Sie konnte so oft behaupten, dass sie ihn hasste, aber genau das grade zeigte doch das sie ihn absolut nicht hasste. Ich setzte mich auf Amelies Bett und zog mein Handy raus. Julien hatte mir geschrieben.
OMG Süße? Hast du schon gehört das die wilden Kerle wieder da sind?
Ich antwortete ihm, dass Amelie grade unten bei Markus war. Er würde die Nachricht eh erst so in zwei Stunden lesen und deshalb schaltete ich einfach den Fernseher ein und schaute ein bisschen RTL.