Gloomy art

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Am nächsten Tag wurde Harry bereits früh morgens von einem Albtraum geweckt.
Er schreckte hoch und saß kerzengerade in seinem Bett. Einige Minuten verstrichen, in denen er sich bemühte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Panisch versuchte er Luft in seine Lungen zu pumpen, was ihm im ersten Moment unmöglich erschien.

Sein Shirt war nassgeschwitzt also zog er es sich kurzerhand über den Kopf und warf es neben sein Bett auf den Boden. Er zog die Beine dicht an seinen Oberkörper und fuhr sich mit den Händen über sein glühendes Gesicht.

Ohne dass er es wollte versank er, wie schon unzählige male zuvor, in seinen Gedanken.
Sie ließen ihn nicht los, hielten ihn erbarmungslos fest und wegen ihnen saß Harry noch eine ganze Weile in seinem Bett und rührte sich nicht. Durch das halb geöffnete Fenster hörte er die ersten Vögel zwitschern. Er sah auf den Wecker neben seinem Bett. Es war noch vor Fünf Uhr morgens also musste er noch einige Stunden totschlagen, bevor sein geregelter Tagesablauf beginnen würde.

Harry atmete tief durch. ,,fuck", flüsterte er leise, bevor er von seinem Bett aufstand und sich frische Klamotten aus seinem Schrank raussuchte. Vorsichtig öffnete er seine Zimmertür, bedacht darauf niemanden zu wecken. Aus der Kommode, die im Flur stand, nahm er sich ein Handtuch und verschwand kurz darauf im Bad.

𓆉

Mit nassen Haaren lief Harry wieder zurück in sein Zimmer. Die Dusche, die er genommen hatte, war angenehm und Harry mochte das Gefühl von dem Eiskalten Wasser, was ihn für kurze Zeit zurück in die Realität holte. Die lange Jogginghose und der graue Hoodie wärmten ihn wieder auf und ließen ihn gut fühlen.

Das Fenter, von dem aus man den Kirschbaum sehen konnte, war in einer kleinen Nische und an Harry's sechzehntem Geburtstag kam Gemma auf die Idee, eine art Bank anzubringen, damit Harry es gemütlicher hatte, wenn er aus dem Fenster sah.
Mit Robin suchte sie ein schönes Holz raus und gemeinsam schnitten sie es dann so zu, dass es perfekt in die Nische passte. Dazu nähte Gemma mit Anne noch ein paar Kissenbezüge und polsterte damit das harte Brett. Harry hatte sich riesig gefreut und seitdem saß er noch viel häufiger am Fenster und sah hinaus.

Er nahm sich seinen Block, einen Stift und setzte sich auf die weichen Kissen aber zuerst machte er den Rollladen von dem Fenster hoch, damit er nach draußen in den Hintergarten sehen konnte. Von Minute zu Minute wurden es mehr Vögel, die fröhlich zwitscherten und auch die Morgendämmerung ließ Holmes Chapel immer mehr zum Leben erwecken. Seufzend blickte Harry auf Little John, den Baum und hoffte, dass das Pulver, welches Robin gekauft hatte, bald seine Wirkung zeigte.

Harry wollte anfangen zu Zeichnen und setze den Stift an, doch er merkte, wie unruhig er war. Er zitterte leicht aber dafür am ganzen Körper. Er stand auf, lief zum Bett und nahm sich seine dünne, graue Decke und ging damit zurück zum Fenster. Er versuchte sich so warm wie nur möglich einzukuscheln und wartete dann einen Moment, bis das Zittern nachgelassen hatte.

Dann konnte er sich voll und ganz auf sein Blatt Papier und seinen Stift konzentrieren.
Die Kunst von ihm beschrieb das, was er nicht in Worte fassen konnte, doch worüber zu schweigen unmöglich war.

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Wieder einmal vergaß Harry die Zeit und so kam es, dass einige Stunden später Anne leise an seine Tür klopfte. Noch immer war er in seine Zeichnung vertieft und bekam deswegen gar nicht mit, wie sie das Zimmer betritt.

,,Harry?", fragte sie überrascht und der Braunhaarige schreckte aus seinen Gedanken hoch.
,,Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken", entschuldigte sich seine Mum sofort.
,,Ist okay", murmelte Harry und schaute zurück auf sein Blatt.
,,Was ist denn los? Seit wann bist du wach?" Anne sah in fragend an.
,,Bin Vorhin aufgewacht, so um fünf", antwortete er.
,,Albtraum?", fragte sie mitfühlend woraufhin Harry nur kurz nickte ohne aufzusehen. Einen kurzen Moment sagte niemand von den beiden etwas, bis Anne die Stille unterbrach.
,,Wollen wir runtergehen? Dann können wir Frühstück machen", fragte sie.
Kurz überlegte Harry und nickte schließlich. Anne schenkte ihm ein liebevolles lächeln und nahm die leere Obstschüssel mit, die Harry am Abend davor doch noch leergegessen hatte.

Next to me║Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt