Am nächsten Morgen wurde Harry wie immer durch seinen Wecker aus dem Schlaf gerissen. Die Nacht war erholsam gewesen und er konnte sich nicht erinnern wann er das letze Mal so gut geschlafen hatte.
Noch etwas verschlafen drehte er sich auf die Seite um seinen Wecker auszuschalten und setzte sich auf. Leise hörte er die Regentropfen, die von außen gegen den Rollladen platschten. Erstaunlich gut gelaunt stand er auf und machte bei beiden Fenstern den Rollladen hoch, um nach draußen sehen zu können.
Dunkle Gewitterwolken zogen sich über Holmes Chapel zusammen und verdunkelten die ganze Stadt.
Harry mochte das.
Wenn es regnete und stürmte.
Es war beruhigend für ihn, dem Regen zuzuhören, wie er auf die nassen Straßen fiel.Warm angezogen machte er sich auf den Weg ins Badezimmer und danach zum Frühstück. Weil er früher unten war als gewohnt half er wieder seiner Mum beim Vorbereiten und rief dann den Rest seiner Familie zum essen.
Harry war sehr dankbar dafür, dass er morgens nie alleine war und immer jemand mit ihm zusammen frühstückte, selbst wenn es ein Sonntag wie an diesem Tag war und er als einziger früh aufstehen musste, um seinen geregelten Tagesplan einzuhalten.,,Harry, Gemma und ich gehen nachher bei Anita vorbei, möchtest du mit?", fragte Anne ihren Sohn, der sich gerade ein paar Cornflakes in seine Schüssel tat.
,,Nein, lieber nicht", sagte er leise und erhielt ein verständnisvolles Nicken.
,,Was haltet ihr eigentlich davon wenn wir die Tomlinson's mal zu uns einladen?", fragte Gemma plötzlich.
,,Zu uns? Du meinst hierher?", fragte Harry schnell. Der Gedanke, dass eine fast fremde Familie an den einzigen Ort kommt, an dem er sich sicher fühlte, machte ihm Angst. ,,Ja, hat es dir gestern nicht gefallen?"
,,Doch schon, es war schön aber zu uns nach Hause- ich weiß nicht so recht"
,,Du kannst es dir ja mal überlegen hm?", meinte Robin, schenkte ihm ein Lächeln und gab Harry damit ein sicheres Gefühl.Gemeinsam saßen sie noch eine Weile am Frühstückstisch, bis sich Gemma und Anne von den Jungs verabschiedeten und mit einem Strauß Blumen das Haus verließen. Robin und Harry räumten zusammen den Tisch ab und unterhielten sich währenddessen entspannt. Dann füllte Harry seine Liste aus, nahm seine Tabletten und verschwand mit einer Tasse Tee in seinem Zimmer.
Schnell machte er die Fenster zu, die er am Morgen geöffnet hatte um frische Luft in das Zimmer zu lassen. Sein Blick fiel auf die neuen Stifte und die Farbe, die auf seinem Schreibtisch stand und er musste sofort an den vorherigen Tag denken.
Als Harry am Vorabend Zuhause ankam wollte er eigentlich noch die Gedanken und Gefühle an den Abend in seinem Buch festhalten, doch er war so müde gewesen, dass er in sein weiches Bett fiel und sofort mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen einschlief.
Die Tasse mit dem heißen Tee stellte er auf den Schreibtisch und beugte sich dann runter, um die Schublade zu öffnen, in der er immer sein Buch aufbewahrte.
Kurz hielt er inne. Das Buch lag nicht in der Schublade. Etwas panisch öffnete er alle anderen Fächer und Schränke, kramte darin herum doch von dem Buch fehlte jede Spur. Er wusste, dass es nur dort sein konnte. Er würde es niemals im Haus liegen lassen.
,,Nein nein nein", flüsterte Harry immer wieder vor sich hin. Die Tränen stiegen ihm in die Augen und schnell lief er durch sein Zimmer, fuhr sich verzweifelt durch die Haare.
,,Mum!", schrie er panisch, obwohl er genau wusste, dass sie nicht da war, doch in diesem Moment blendete er alles um ihn herum aus.
,,Mum!", schrie er nochmal, weil sie nicht da war um ihm zu helfen. Noch immer lief er durch sein Zimmer und zog aus allen möglichen Schränken seine Sachen raus, in der Hoffnung er würde sein Buch finden.Plötzlich stürmte Robin in sein Zimmer. ,,Harry, was ist?", fragte er und schien im ersten Moment genauso geschockt zu sein wie Harry selbst.
,,Mein Buch. Es ist weg", schluchzte Harry. Er hatte angefangen zu weinen und die vielen vielen Tränen rannen ihm die Wange runter. ,,Welches Buch?", fragte Robin schnell. ,,Du weißt genau welches ich meine. Mein Buch", schrie Harry ihn schon fast an. ,,Okay okay", sagte Robin beruhigend und versuchte sich Harry langsam zu nähern. ,,Es ist weg. Ich hab es verloren. Wie kann man nur so dumm sein", hauchte Harry panisch und krallte sich verzweifelt in seinen Haaren fest.
,,Harry, Hey", sagte Robin und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter, doch der Braunhaarige zuckte zusammen. ,,Nicht anfassen", schluchzte er und sofort zog Robin die Hand weg. ,,Okay, schon gut. Sieh mich an Harry ja?" Inzwischen saß Harry auf dem Boden, hatte die Beine an sich gezogen und presste die Arme über seinem Kopf zusammen. Robin ging in die Knie um besser mit ihm reden zu können. ,,Sieh mir einfach in die Augen okay?"
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Next to me║Larry Stylinson Fanfiction
FanfictionHarry ist 17, psychisch krank und Louis sein neuer Nachbar (Harry Styles x Louis Tomlinson) ⚣ ☞ Hinweis: In dieser Geschichte werden verschiedene Themen wie Depressionen, Panik Attacken, Ess- und Angststörung behandelt.