Scare

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,,Shh", flüsterte Anne und streichelte behutsam durch die langen Locken ihres Sohnes.

Harry war mitten in der Nacht wieder nach Hause gekommen. Er hatte geweint, geschrieen und geschluchzt und es hatte vielleicht eine halbe Minute gedauert bis Robin und Anne bei ihm waren.

Jetzt lag er da.

Er hatte sich wie ein Igel zusammengerollt, den Kopf auf dem Schoß seiner Mum, die nicht aufgehört hatte ihm die vielen Tränen wegzustreichen und ihre warmen Hände liebevoll durch seine Haare fahren zu lassen.

Harry hatte sich mit seinen Händen in die weiche Decke gekrallt und allmählich verkrampften seine Finger, weshalb Robin sich auf den Teppich, direkt vor seinem Bett setzte. Vorsichtig löste er Harry's verkrampften Hände, damit er sich nicht wehtat, und nahm sie fest in seine eigenen, streichelte ab und an sanft mit dem Daumen über Harry's Handrücken.

So saßen sie da- fast die ganze Nacht, bis Harry schließlich einschlief.

Bis zu dem Zeitpunkt hatte er nicht aufgehört zu weinen. Robin hatte nicht aufgehört seine Hände zu halten und Anne hatte nicht aufgehört ihn vorsichtig hin und her zu wiegen.

Als die beiden sich sicher waren, dass Harry schlief löste Robin vorsichtig seine Hände und deckte ihn mit einer zusätzlichen dünnen Decke zu. Er gab Anne einen sanften Kuss und ging runter in die Küche, um sich und seiner Frau eine Tasse Tee zu machen.

Er wusste, dass Anne wachbleiben würde, selbst wenn er ihr hoch und heilig versprach auf Harry aufzupassen würde sie kein Auge zu machen und das war okay für ihn. Nur bestand er darauf, ebenso wach zu bleiben, sie nicht alleine zu lassen, wenn sie sich um Harry kümmerte.

Seufzend griff Robin nach zwei Teebeuteln, während er aus dem Fenster sah. Die Sonne war noch lange nicht aufgegangen und trotzdem sah er Licht in Louis' Zimmer brennen.

Harry hatte kein einziges Wort über die Lippen bekommen und obwohl es durchaus manchmal vorkam, dass Harry nachts "nur" Panikattacken hatte und Anne und Robin ihn über Stunden hinweg beruhigen mussten, ließ Robin das Gefühl nicht los, dass etwas zwischen Louis und Harry vorgefallen war.

Robin versuchte so wenig wie möglich darüber nachzudenken, so wenig wie möglich darüber zu urteilen, denn er mochte Louis und konnte sich nicht vorstellen, dass er Harry etwas antun würde.

Er kannte Louis- würde ihm so etwas niemals unterstellen, doch er würde Harry sofort glauben schenken wenn er sich ihm öffnen und erzählen würde, dass Louis etwas getan hatte mit dem er nicht einverstanden war- schließlich hatten sie auch Jack so etwas niemals zugetraut... und das war ein Fehler gewesen.

Robin machte sich unheimlich Sorgen um Harry und er redete oft mit Anne darüber. Sie teilte diese Angst- vielleicht sogar noch mehr, doch sie wussten beide auch, dass sie Harry gehen lassen mussten. Dass sie ihn nicht immer und überall vor Allem und Jedem schützen können. Dass Harry nur so glücklich werden und Frieden finden würde.

Als Louis dann in Harry's Leben kam, brachte das auch in Annes und Robins Welt eine ganze menge neuer Gefühle. Doch Louis zeigte ihnen von Tag zu Tag wie glücklich er ihren Harry machte und wie gut er auf ihn Acht gab. Wie wundervoll er ihn behandelte und wie sehr er ihn liebte.

Robin sah zwei Schatten über die Wände in Louis' Zimmer huschen und sofort hatte er dieses Bild vor Augen.

Von Harry, wie er schluchzend in Annes Armen lag und Robin konnte nichts dagegen tun als er das selbe Bild mit Louis sah, der wahrscheinlich genau in den Moment weinend in den Armen seiner Mum lag.

𓆓

Stunden und Tage vergingen und Harry machte absolut nichts.

Er aß nichts, trank nichts. Er sagte nichts und fühlte nichts.

Next to me║Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt