Kapitel 4

25 4 0
                                    

Ich öffne meine Augen und es ist dunkel. Tränen stehen mir in den Augen, denn ich weiß, dass er mich immer nur "getötet " hat um mich zu beschützen, vor etwas dem ich nicht gewachsen bin. Ob ich ihn je wiedersehe?

Mir ist warm und richte mich auf, meine warmen Füße , die bis eben unter der Bettdecke lagen, berühren nun den kalten Boden. Ich stehe auf und schleiche durch mein Zimmer. Es ist nicht groß und es dient nur dem Zweck der Unterbringung, mehr auch nicht. Ich beschließe mich wieder hinzulegen schließlich ist es noch dunkel und wer weiß schon, wann sie weiter machen. Meine Decke ist noch warm. Ich schließe meine Augen und hoffe auf einen erholsamen Schlaf nach einer gefühlten Ewigkeit.

Ich schlage meine Augen auf, es ist schon längst hell und ich blicke mich um. An meinem Tisch sitzt Dr. Glathe und betrachtet irgendwelche Unterlagen. Ich richte mich auf und strecke mich einmal ausgiebig. Sie hebt den Blick und begrüßt mich :" Guten Morgen, Riven. Ich hoffe für dich, dass du etwas neues zu erzählen hast, ansonsten ist hier für dich Endstation." Ich muss schlucken und ich nicke kurz: " Um ehrlich zu sein, war das alles anders als sonst." Sie wendet erstaunt ihren Blick auf mich, dann meint sie: " Du bist mir ans Herz gewachsen, Riven und ich bin froh, dass wir bei dir endlich Resultate erzielen."

Wie ich bin ihr ans Herz gewachsen? Ich meine schließlich andere Wissenschaftler lieben ihr Laborratten auch nicht, sie experimentieren mit ihnen und haben keinerlei Emotion, denn sie sollen den Menschen dienen. Das mit den Ratten hatte sich vor kurzem auch erledigt, da es im letzten Sommer erlaubt wurde mit Menschen zu experimentieren, so fern irgendwelche Bedingungen erfüllt sind. Tja und anscheinend passe ich perfekt in dieses Schema.

"Riven, möchtest du mir nicht erzählen was passiert ist?" ,fragt Glathe und reißt mich aus meinen Gedanken. Ich stottere kurz :" Ähm... Ich... Ja..." , doch dann fange ich mich wieder. Ich atme einmal tief durch und beginne dann ihr zu erzählen was passiert ist, den Fakt, dass ich mich selbst erschossen habe erwähne ich nicht. Glathe wirkt beeindruckt. Nachdem Gespräch lässt sie mir etwas zu essen bringen.

Auch wenn es nicht schmeckt, der Hunger treibt es rein, ich habe schon eine Ewigkeit nicht mehr vernünftig gegessen. Eigentlich hatte ich auch nicht vor etwas zu essen, ich muss meine Figur beibehalten, aber um ehrlich zu sein, habe ich hier in den letzten Monaten eher abgenommen, ich denke sogar, dass ich Untergewicht habe, aber das ist gut. Schließlich will ich noch eine Reserve haben, falls mein Fluchtplan scheitern sollte. Ich lege mich aufs Bett und denke an alte Zeiten.

The Nightmare FactoryWhere stories live. Discover now