Kapitel 19

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Ich blicke verzweifelt zu Lucian, er nickt mir zu und flüstert : " Riven, du musst mir vertrauen, geh' den Deal ein!" Ich lächle und nicke schließlich ist geteiltes Leid halbes Leid. Er blickt mich an und fragt dann : " Bereit?" Ich nicke ihm kurz zu und dann geht er los um Glathe zu holen. Sollte ich diesen Moment nutzen und es nochmal versuchen? Es spielt keine Rolle, sie sagte, dass sie mich nicht sterben lassen würde, das bedeutet, dass ich hier so oder so bleiben werde. Also stehe ich auf und stelle mich hinter die Tür nur wenige Augenblicke später öffnet sich diese und ich stoße Lucian, Glathe und zwei Wächter bei Seite und laufe wieder los. Ich drehe mich um und sehe, wie ihre beiden "Schoßhunde" mir hinterher laufen. Eine Sackgasse verdammt, bleibe vor der Wand stehen und sehe mich hastig um, ich versuche mich durch die beiden zu zwängen, doch es gelingt mir nicht, sie halten mich fest und schleifen mich zu Glathe. Ich zapple und schreie, letztendlich lassen sie mich auf mein Bett fallen und drücken mich nieder, ich höre Glathe von der Seite:" Riven, dies war keine gute Idee du weißt, was das heißt." Sie lacht und spucke einen ihrer Wächter an, welcher mir dann plötzlich eine Ohrfeige verpasst, meine Nase fängt an zu bluten und ein Schmerz macht sich in meinem Arm breit, ich kämpfe gegen die Müdigkeit, dieses Mal, werde ich nicht träumen. Ich schließe meine Augen kurz und sie verlassen mein Zimmer, nur Lucian sitzt noch auf meinem Bett und wischt mir zärtlich das Blut weg. Ich flüstere:" Ich werde nicht schlafen, nicht jetzt." Er schüttelt den Kopf und sagt:"Riven du musst, ansonsten, werden sie dir noch eine verpassen!" Ich zucke nur mit den Schultern:" Lass sie doch machen!", meine ich schließlich wütend. "Nein Riven, ich liebe dich. Schlaf jetzt." Ich richte mich auf und schwanke hin und her, ich laufe mit aller Kraft zum Fenster und komme dort zum Fall, ich schlage mit dem Kopf gegen das Fenster und höre im letzten Augenblick nur noch das Klirren von Glas und einen Lucian der meinem Namen schreit.


"Augen auf , kleines, it's Showtime!", höre ich wieder eine männliche Stimme. Leicht benommen öffne ich die Augen und erblicke einen Mann um die vierzig oder noch älter. Er zieht mich hoch und ich sehe, dass ich in einem verkommenen kleinen Raum bin. "Wo bist ich?", frage ich fordernd, er zuckt nur mit den Schultern:" Das geht dich nichts mehr an, meine Riven! Nun zieh dich aus, ich möchte etwas Spaß haben!" Er lächelt mich an und ich laufe ruckartig in eine Ecke. "Na na, komm her , ich mache dir das Angebot es freiwillig zu machen, oder ich mache es und ich verspreche, dies wird nicht sehr angenehm!", seine Tonlage wird strenger und sein Ausdruck wird sehr ernst. ich stehe nur da und weiß nicht, was ich tun soll. Ich schüttle den Kopf:" Ich lasse mich nicht anfassen, lieber würde ich sterben!", schreie ich ihm entgegen während er immer dichter kommt. Mein Puls beschleunigt sich, ich balle meine Hände zu Fäusten und schlage ihm mitten ins Gesicht, als er mich angefasst hatte, er fiel ziemlich hart und fing an zu bluten, als sein Kopf, den betonierten Fußboden traf. Sofort war er bewusstlos , ich nutzte diese Chance um zu entkommen, aber ich musste den Schlüssel finden, denn die Tür, nach draußen, war verriegelt.


Ich öffne die Augen in meinem Kopf hämmert der Schmerz, wimmernd setze ich mich auf, neben mir Lucian und schläft, wahrscheinlich, habe sie ihm auch "Drogen" verabreicht. Ich schüttle ihn an seiner Schulter und lege mich nach einem vergebliche Versuch auf seinen Arm und genieße diesen Moment der Ruhe und Stille. Lucian unter mir zuckt und atmet schwer, ab und zu murmelt er auch einige unverständlich Worte, aber es muss um mich gehen, ich habe meinen Namen schon herausgehört. Ruckartig setzt er sich auf und blickt mich an:"Riven , es geht dir gut!", sagt er und umarmt mich," Ich bin froh, dass du das überlebt hast!" Ich schüttle den Kopf, er küsst mich und ich genieße es vollkommen. Ängstlich blicke ich zu ihm und frage :" Muss ich das wirklich noch länger machen?" Er schüttelt den Kopf:" Nein, du musst mir nur vertrauen, wir gehen diesen Deal ein, meine Schöne, wir müssen, ansonsten hört das Träumen vorläufig nicht auf und wir können nicht in Ruhe überlegen." Ich nicke widerwillig und flüstere ihm zu:"Ich will doch nur ein glückliches Leben mit dir, ist das zu viel verlangt?" Wieder schüttelt er den Kopf und küsst mich auf die Stirn:" Wir kommen hier raus und fahren nach Kaliodi zurück, ich schwöre es dir!" Ich muss lächeln, doch dann fällt mir Stella wieder ein und ich blicke ihn traurig an:" Und Mum und Stella?" Er fasst mir auf die Schulter:"Wir bekommen das hin, keine Sorge Liebling." Er macht mir so viel mut, doch ich fürchte mich trotzdem. Wie liegen zusammen im Bett und erinnern uns gemeinsam an früher.


Die Schule war schlecht und nach Hause will ich auch nicht wirklich, ich kann nicht länger und will nicht länger und jetzt auch noch dieser Typ hier im Bus, welcher mich die ganze Zeit anstarrt. Ich bin so wütend, am liebsten würde ich ihn fragen, warum er mich so ansieht, doch ich kann es nicht. Er kramt dann in seiner Jackentasche und holt sich Bonbons heraus und bietet mir einen an:" Möchtest du auch einen?" Ich lehne ab und meine spöttisch :"Nein,danke die könnten ja vergiftet sein." Er fängt an zu lachen und reicht mir dann die Hand:" Keine Sorge, ich will die auch noch essen , ich bin übrigens Lucian." Ich lächle gezwungen:"Riven, nett dich kennen zulernen." Was für ein Idiot, er blickt mich fasziniert an und ich frage:" Na, was ist so spannend?" Er lächelt und sagt kurz:"Du! Dein Aussehen, deine Ausstrahlungen, alles an dir." Ungläubig schüttle ich den Kopf und will mich wegdrehen als er plötzlich sagt:" Ich möchte dich kennen lernen, besser kennen lernen, wissen was du denkst, was du magst und was du dir erträumst." Ich muss lächeln, niemals hatte sich jemand so für mich interessiert. Wir tauschten unsere Nummern, danach folgenden einige Treffen, von Kino, bis wandern zum romantischen Essen war alles dabei. Lucian versuchte immer mich zu verstehen ,ich war so gerne bei ihm, ob es ihm auch so ging?


"Lucian?",frage ich ihn und reiße ihn aus seinen Gedanken. Er blickt mich an und sagt:"Ja, meine Liebste!"Ich atme durch und mein Herz liegt schwer:" Willst du noch immer wissen was ich denke und fühle?" Er nickt und sagt einfühlsam:"Das werde ich immer wissen wollen." Ich lächle wieder und hoffe, dass alles wieder gut wird. Die Tür öffnet sich und Glathe betritt den Raum:"Na ihr beiden, gut geschlafen?", fragt sie uns. ich schüttle nur den Kopf, ich werde ihr nichts sagen. "Nun ja zumindest, wollte ich wissen ,ob ihr euch entschieden habt." Mir ist flau im Magen und Lucian ergreift das Wort:" Ja, wir gehen darauf ein, aber wir haben auch Bedingungen." Sie blickt ihn an und er fährt fort:"Erstens, keine Traumexperimente mehr, wenn Riven und ich Kinder zeugen sollen, ist Stress nicht gerade gut, zweitens Riven bekommt die gleichen Rechte wie ich, dass heißt, sie kommt mit mir am Wochenende raus in meine Wohnung und drittens ich habe Mitbestimmungsrecht darüber was mit ihr passiert und was nicht." Sie überlegt kurz und stimmt dann doch zu, ich blicke ihn erstaunt an und frage mich, warum er so gut verhandeln kann. Auf jeden Fall ist es so besser als früher, er sorgt für mich und passt auf mich auf und wir sind zusammen und das jeden Tag.




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