Kapitel 14

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Hallo Riven,

es tut mir leid, dass ich euch damals verlassen habe, aber du musst verstehen, dass es nicht anders ging. Ich wollte euch besuchen ich wollte euch warnen, doch zu diesem Zeitpunkt warst du schon im Krankenhaus, es war zu spät, aber ich bin mir sicher, dass du diesem Brief liest irgendwie. Du bist schließlich meine Tochter und ich bin mir sicher, dass du kämpfen wirst, auch wenn du diesen Brief niemals lesen wirst, aber ich muss es dir einfach sagen.

Mein Kind, meine Tochter, ich möchte, dass du weißt, dass ich dich über alles liebe. Es tut mir so leid, dass du in eine Factory musst, ich wollte euch holen, deine Mutter und dich, ihr hättet bei mir wohnen können, doch als ich ankam war deine Mutter aufgelöst und musste einwilligen. Ich kam gerade rein, als deine Mutter in der Küche mit Dr. Glathe und zwei ihrer Leute saß, ich setzte mich dazu und musste sehen wie sie deine Mutter nötigten dich freiwillig in eine Factory zu geben, nach einer halben Stunde, mit Drohungen jeglicher Art, weinte sie schließlich bitterlich. Ich sagte ihr, dass sie dich gehen lassen muss, bevor etwas der Drohungen passiert, Riven , wir beide lieben dich, du bist immerhin unser Kind,die Entscheidung fiel schwer, aber wir mussten dich gehen lassen.

Nun zu dem was ich dir eigentlich sagen wollte, ich kenne Dr. Glathe, wir gingen auf die gleiche Universität, sie hatte damals schon so wirre Ideen, mit irgendwelchen psychischen Experimente, Menschen an ihr Grenzen zu bringen und sie zu manipulieren. Du musst alles durchdenken, handele niemals unbedacht, nur ein falscher Schritt kann alles ändern. In der Kiste habe ich dir einige Dinge hinterlassen, die dir helfen könnten. Mein Messer, trage es immer bei , es wird dir helfen in Notsituationen, meine Medikamente, sie sind das Gegenmittel zu allen Mitteln, die Glathe verwendet, ich habe sie gemeinsam mit ihr entwickelt, aber als sie wollte, dass ich mit ihr zusammen an Menschen experimentiere lehnte ich ab und ich vermute aus Rache holte sie dich in die Factory. Außerdem, findest du in der Kiste, meine Kette ich dachte sie würde dich an mich erinnern, den Anhänger habe ich damals für dich gemacht, es war zwei Wochen bevor ich euch verließ.

Meine über alles geliebte Tochter,ich möchte, dass du weißt, dass die Möglichkeit besteht mich zu sehen, nur wenn du willst versteht sich und wenn du es aus der Factory schaffen solltest beziehungsweise du oder ihr davor fliehen könnt. Du findest mich in Kaliodi unter dem Namen Josh-Miley Thunders.

Mit aller Liebe und den besten Wünschen

Dein Vater


Mir stehen die Tränen in den Augen, er wusste davon und er war hier, als ich im Krankenhaus lag. Einerseits bin ich glücklich, andererseits, bin ich wütend, er hätte uns doch mitnehmen können, ich lasse den Brief auf mein Bett fallen und laufe die Treppen runter zu Ally , die ich im Wohnzimmer vermute. Doch als ich unten ankomme, bleibe ich schockiert in der Tür stehen. Finn. Finn ist hier, leicht verwirrt gehe ich einige Schritte zurück, doch meine Mutter ruft mich ins Zimmer: "Riven, komm' her, jemand möchte dir was sagen." Ich geh ins Wohnzimmer in dem sich jetzt meine Muter, Stella, Ally und Finn befinden. Sprachlos und völlig aufgelöst stehe ich auf der einen Seite im zimmer auf der anderen stehen meine verwandten und neue Bekannten. Es kommt mir so vor als seien es zwei Fronten, sie und ich. Schließlich beginnt Finn zu reden:"Riven, Ally hat mich angerufen, es kann nicht dein Ernst sein zurück zu gehen, weißt du was sie mit dir machen? Du wirst noch mehr leiden, als du es eh schon musstest und..." Ich unterbreche und meine lautstark:" Und dafür soll ein unschuldiges Kind gehen, damit ich frei bin und meine Mutter wieder in Ungewissheit leben kann, ich werde gehen, allerdings nicht mehr diese Woche ich muss nach Kaliodi." Alle blicken mich verwirrt an und ich erkläre:" Meinen Vater besuchen, der hier war, aber du hattest ja keinen Anstand es mir zu sagen.", wende ich mich an meine Mutter, " Er will mich zumindest nochmal sehen, ich werde mich morgen auf den Weg machen und den Zug nehmen, da hier anscheinend niemand auf meiner Seite steht, sie werden mich sowieso bekommen, aber ich will es zumindest versuchen. " Sofort kommt Finn auf mich zu und entgegnet mir:" Ich fahre dich, keine Widerrede. " Endlich jemand der mich versteht, ich verabschiede mich von Ally, ich und Finn werden die Nacht hier verbringen, wir schlafen gemeinsam in meinem Zimmer, da Stella, das Schlafzimmer meiner Mutter hat und sie auf der Couch schläft und wir kein wirkliches Gästezimmer haben, zumindest dient es jetzt als Abstellkammer.

Nachdem Ally gegangen war ging ich mit Finn in mein Zimmer und packte einige Sachen zusammen für die nächste Woche und die Factory. Auch im Gepäck , das Messer meines Vaters. Ich setze mich auf mein Bett, direkt neben Finn, welcher in Richtung meines Spiegels blickt und sich wahrscheinlich die Bilder von mir und Jonas ansieht. Ich blicke ihn an und er mich, unsere Augen treffen sich und der Moment um mich gefriert, ich kann nicht weg sehen. Er zieht mich plötzlich magisch an und ich schließe die Augen, atme tief durch um mich zu beruhigen schließlich merke wie er plötzlich mein Gesicht zwischen seine Hände nimmt und es dann in seine Richtung zieht. Erst will ich mich dagegen wehren, alles in mir ist angespannt, doch als sich unsere Lippen treffen, entspannt sich mein Körper, es fühlt sich einfach zu gut an. Er lässt von mir ab und blickt mich erschrocken an :"Es tut mir leid, Riven, ich..." Ich schüttle den Kopf einfach nur und drücke dann meine Lippen auf seine. Ich lasse ab, blicke ihn an und sage:" Sei still!" Wir küssten uns noch einen Weile, dann beschlossen wir uns schlafen zu legen, da wir früh aufstehen mussten. Ich schloss meine Augen und lag in den warmen Armen von Finn. Das Gefühl von von Glück mache sich seit langem in meinem Körper breit und ich schlief einfach ein.

The Nightmare FactoryWhere stories live. Discover now