Kapitel 6

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Das waren locker 6 Meter, die ich gefallen bin , aber ich kann trotzdem aufstehen, es wundert mich, dass ich mir nichts gebrochen habe, aber ich habe keine Zeit zum wundern ich muss rennen, so schnell es geht. Ich muss und will hier endgültig weg. Raus aus dem Betonklotz rein in den Wald. Ich laufe schließlich los.

Wie sehr habe ich dieses Gefühl der Freiheit vermisst. Mein Herz pulsiert und ich atme schnell,  in meinen Rippen pocht der Schmerz, doch ich darf nicht aufgeben, schließlich bin ich selbst überrascht, dass ich es so schnell nach draußen geschafft habe.

Ich habe derzeit nur ein Ziel vor Augen und zwar meine Mutter zu finden und danach mit ihr in ein anderes Land zu gehen. Ich irre jetzt seit Stunden umher, doch nirgends ist Zivilisation zu finden, es scheint so als sei dieser Wald unendlich, vielleicht bin ich auch im Kreis gelaufen, aber wer weiß das schon.

Es dämmert langsam und ich sehe in etwa einem Kilometer ein Licht , ich weiß nicht ob ich dorthin gehen sollte, doch dann packt mich der Optimismus. Ich meine mehr als sterben oder zurück in dieses "Irrenhaus " kann ich nicht. Nach etwa 25 Minuten stehe ich vor einem Schild, ich habe ein kleines Dorf erreicht. Ich darf jetzt nicht ruhen,denn damit rechnen sie wahrscheinlich. Rein theoretisch gesehen kann es sich nur noch um Stunden handeln bis sie mich finden. Ich gehe langsam durch die Straßen, des Dorfes und genieße die Stille, bis ich eine Stimme rufen höre : "Hey Kleine, du solltest dich um diese Zeit nicht hier rum treiben! Die Sammler sind fast überall, komm mit mir!" Ein junger Mann packt mich am Arm und zieht mich zu sich in ein Haus. Er bietet mir freundlicherweise ein Getränk und etwas zu essen an. " Woher kommst du und wohin willst du? ", fragt er mich knapp. Ich schlucke, das Stück Brot runter und beginne dann : "Also um ehrlich zu sein,komme ich sozusagen aus dem Irrenhaus hier irgendwo und ich will nach Straek zu meiner Mutter." Er nickt kurz und meint anschließend : "Na ja , dann werde ich dir helfen, schließlich beschütze ich die anderen vor den Sammlern!" Ich grinse ihn an und erkundige mich dann: "Wie heißt du eigentlich? Ich bin Riven! " Dann strecke ich ihm meine Hand als Geste der Begrüßung hin. Er schlägt ein und erwidert : "Finn , gut ich gebe dir einen Schlafplatz, dann brechen wir morgen früh auf!"  Ich nicke, lächle  und flüstere dann: "Danke schön! "Er lacht und zeig mir schließlich ein kleines Zimmer ohne Fenster, er sagte es wäre sicherer, wenn ich nicht gesehen werde. Um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass ich jemanden gefunden habe, der mir hilft hier weg zu kommen. Ich errinne mich an die Wochen zurück, als sich alles änderte.

The Nightmare FactoryWhere stories live. Discover now