Seit dem Unfall ihrer Mutter, wurde Amelia zu genau der Person mit der niemand mehr etwas zutun hat. innerhalb zwei Jahre bekam sie durch ihrer Pubertät Unreinheiten, brauchte eine Zahnspange und nahm zu. Zu vertieft im Lernen achtete sie überhaupt...
Ich merkte bereits nach der zweiten Stunde, dass der Unterricht hier um einiges anstrengender war. Während ich nämlich mich in den letzten Jahren in Los Angeles kaum bemühen musste um zu den Klassenbesten zu gehören, waren hier die Kurse um einiges schwieriger und es wurde viel mehr von den Schülern hier gefordert.
Ich stöhnte auf als den gong zur Mittagspause ertönte. Es war ein Fehler gewesen heute morgen nicht mehr als die paar Früchte und den Smoothie zu mir zu nehmen. In der Cafeteria ging ich mit dem anderen zur Theke um mir essen zu holen, als ich allerdings sah das die anderen Mädchen nicht mehr als einen Putensalat und Orangensaft nahmen, konnte ich nicht anders als mir das selbe zu holen. Wir setzten uns an einen Tische in der Mitte des Saals und beredeten Belangloses.
Zu meiner eigenen Überraschung vergingen die restlichen stunden wie im Flug, ich musste allerdings alleine nach Hause da Hannah Ballett hatte. Auch erfuhr ich das sie so gut wie nur im Studio zu finden war und das die letzten zwei Tage nur eine Ausnahme wegen mir war.
Also war ich nun hier allein in der Küche und überlegte ob ich etwas essen sollte. Einerseits hatte ich wirklich Hunger, andererseits aß Hannah auch nichts vor Abend. Vielleicht könnte ich essen für alle machen? Ich schob den Gedanken schnell wieder beiseite aus Angst, das ich schon vorher etwas davon essen würde oder noch schlimmer alles allein essen würde bevor Hannah, Rosé und Simon kämen. Aus Langeweile ging ich nach oben auf Erkundungstour. Hannah hatte mir zwar schon alles gezeigt, aber ich war trotzdem neugierig. Also erkundete ich das Badezimmer und auch den Fitnessraum. Kurz überlegte ich auch zu trainieren, aber ich hatte weder etwas in dem sich richtig trainieren lies, noch wusste ich bei den meisten Geräten wie sie überhaupt funktionierten. Sollte ich mal in Hannahs Zimmer? Ich zögerte. Es war nicht richtig.., aber wenn ich noch länger wartete würde wahrscheinlich noch vor Neugier umkommen. Nach weiteren Fünf Minuten wo ich darüber nachdachte und beinahe schon Löcher ihre Zimmertür starrte , überwog die Neugier letztlich doch.
Leise, aus Angst jemand könnte mich hören, obwohl doch gar niemand da war, öffnete ich die Zimmertür und betrat Hannahs beinahe unwirklich perfekte Zimmer. Dann erstarrte ich. Was sollte ich hier überhaupt machen? Ob es wohl auffiel wenn ich die Sachen durchschaue? Den Gedanken zu welchen schlechten Menschen mich das, was ich gerade tat wohl machte, verdrängte ich so gut wie nur möglich. Außerdem was glaubte ich hier denn zu finden? Nachsehen bringt ja niemanden um hörte ich mich leise sagen. Und öffnete ein Paar schränke, als mir ein Gedanke kam. Ihr Kleiderschrank! Auch wenn ich immer noch nicht wusste, nach was ich eigentlich suchte, durchforstete ich ihn vorsichtig und bewunderte ihre Kleidung. Wenn mir so etwas nur auch stehen würde.. dann als ich ein paar Sportsachen in einer Ecke des "Schranks" durchsah, fühlte ich etwas hartes und stockte. Was war das? Vorsichtig nahm ich es hervor. Ein Buch?! Das war alles? Dennoch öffnete ich es und verstand zunächst gar nicht was das war. Es war ähnlich wie ein Tagebuch aufgebaut. Für jeden Tag ein Eintrag, nur das es dabei nicht wirklich um ihre Gedanken und Gefühle ging- abgesehen von ein paar Sprüchen hin und wieder- sondern feinsäuberlich dort stand was sie wann gegessen hatte, wie viel sie "dagegen" getan hatte und wie viel sie gewogen hatte. Dazu war noch oben das Datum geschrieben und erst da bemerkte ich das diese Einträge anscheinend schon über ein Jahr her waren. Wie vom Blitz getroffen traf ich die Erkenntnis. War ich deshalb so Fett?! Aß ich zu viel? Ich durchblätterte das "Tagebuch" und plötzlich fielen ein paar Bilder raus. Sie musste sie wohl irgendwo hineingelegt haben. Vollkommen fasziniert betrachtete ich sie. Auf den Bildern waren wunderschöne, dünne Mädchen abgebildet. Ich wusste in den Moment das ich auch so sein wollte. Ich klappte irgendwann das Buch zu und sah dann auf der Rückseite etwas das Hannah geschrieben haben musste. In Wunderschön geschriebenen Buchstaben stand dort "Ana". Verwirrt betrachtete ich das einzelne Wort. Ich würde mich heute Abend damit beschäftigen.
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