Kapitel 3

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Ich wachte Orientierungslos auf, durch das starke Gefühl von Hunger. Zuerst war ich verwirrt. Ich hatte so gut wie nie Hunger, aber dann wurde mir klar warum. Nachdem der Schneider gestern da war haben wir noch einen Film geschaut, aber nichts gegessen. Ich hatte mich schlichtweg einfach nicht getraut nach Snacks oder Essen zu fragen, und nun hatte ich den Salat davon. Ich schaute auf die Uhr um zu wissen wie lange ich noch durchhalten musste. 8:07 Da wurde mir klar das ich keine Ahnung hatte, wann Hannah aufstand. Verdammt! Nach kurzen überlegen stand ich letzten Endes doch auf.

Leise ging ich nach unten und sah zu meiner Überraschung bereits Hannah, eine  etwas ältere Frau die ihr enorm ähnelte, wahrscheinlich ihre Mutter und einen Mann der das Bild der perfekten Familie vollenden zu schien. Hannahs Mutter sah mich als erstes. "Guten Morgen. Du musst Amelia sein, nicht wahr? Ich bin Rosalie, aber alle nennen mich Rosé und das ist mein Mann Simon.", sie sah mich mit einem so ehrlichen Lächeln an das man gar nicht anders konnte, als sie zu mögen. "ähm ja.. guten morgen" "wir machen grade frühstück. Ich wusste nur nicht wann du ungefähr aufwachst", kam es von Hannah. Ich nickte nur. "Was willst du essen?", hörte ich Simon. Ich zögerte. Einerseits hatte ich einen riesen Hunger, aber anderseits wollte ich nicht komplett verfressen wirken. "Ich bin flexibel", antwortete ich deshalb nur und setzte mich auf einen der Barhocker. Wann war meine Familie jemals so gewesen? Selbst als meine Mom noch gelebt hatte, hatten wir kaum so etwas gemacht.  Ich schob den Gedanken an meine Familie beiseite. "Kann ich irgendwie helfen?" "Deck doch mit Hannah schon mal den Tisch, Liebes", sagte Rosé. ich nickte und wir machten uns an die Arbeit.

Rosé und Simon hatten ganze Arbeit geleistet. Der Tisch war gedeckt mit verschiedensten Arten von Früchten, Porridge, Rührei, Bananenbrot und noch vielen mehr. Alles war gesund. Ich konnte mich nicht erinnern wann ich das letzte mal auch nur annähernd do gesund gegessen hatte. "Willst du auch was von dem Smoothie? Ich liebe das zeug", sagt Hannah zu mir. Skeptisch betrachtete ich das rosafarbene Gebräu, aber Hannah schien es zu schmecken. Ich nickte: "Gerne." "wie gefällt dir London bis jetzt?", fragt mich Simon. "Etwas regnerisch, aber ansonsten echt toll. Zumindest das was ich bis jetzt gesehen habe" "Was hältst du davon wenn du und Hannah zusammen ein wenig shoppen geht. Hannah hat mir erzählt das du kaum etwas dabei hast. Außerdem könnt ihr dann noch nach etwas Dekoration für dein Zimmer schauen. Es soll dir ja schließlich gefallen." Meine Gabel stoppte mitten in ihrer Bewegung. "Ich brauche nichts neues und das Zimmer gefällt mir jetzt schon", versuchte ich auszuweichen. "Blödsinn. das reicht dir nie und nimmer", meinte nun auch Hannah. Bevor ich nochmal Einwände erheben konnte kam mir Simon dazwischen: "Fast hätte ich es vergessen. Hier Amelia." Er reichte mir eine Kreditkarte mit meinem Namen darauf. "Was soll ich damit?" "Natürlich etwas kaufen", sagte Hannah, als wäre es das offensichtlichste der Welt. " "Das kann ich nicht annehmen." "Natürlich kannst du", meinte nun auch Simon. "Aber....",versuchte ich mich zu wehren. "Nichts da. Du gehörst nun zu uns und wir würden uns schuldig fühlen wenn du sie nicht benutzt", kam es nun auch von Rosé. Ich seufzte auf. "Na gut." 

Changes -              the two sidesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt