Blut

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In einem Moment lach ich
Alles scheint so gut
Und plötzlich zerbrech ich
Es fließt das Blut

Wie kann das sein?
Eben bin ich geflogen
Dann so tief gefallen
Wann habe ich mich selbst belogen?

Ich rede nie darüber
Wie ich nie weine
Und wenn sie mal fragen
Wissen sie nicht, was ich mit der Antwort meine

Es geht mir gut
Mir ist bloß müde
Niemand sieht, wie ich lüge
Bei jeder Frage mich selbst betrüge

Ich bin wahrhaft glücklich
Und verzweifelt statt traurig
Warum greif ich zur Klinge?
Bei Nacht wird die Stimme meiner Gedanken so schaurig

Sagt mir, wo ich versage
Dass ich nur die Klinge habe
Und jeder Schnitt hinterlässt eine Narbe
So wie jede Lüge bei jeder Frage

Am Ende will ich den Wunsch nicht unterdrücken
Und seh mich schon die Klinge zücken
Ein Schnitt am Arm
Vielleicht bald am Hals
Auffallen wird es keinesfalls

Sie sehen zu sehr ihr eigenes Leiden
Und können so jedes Mitgefühl vermeiden
Wem sollte ich schon wichtig sein?
Wer würde sich denn um mich sorgen?

Am Ende ist es eh egal
Da ist die Klinge die geringere Qual

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Freie Verse und so was

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