Kapitel 36

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Aaliyah van Arietes

Gewidmet an: e_schnelle944

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Sein Haar glänzte wie Butter, die in der Sonne geschmolzen war, fand sie. Das Blau seiner Augen war gewöhnlich, wie jene Augenfarbe eines Menschen. Nichts Besonderes. Langweilig, genau wie sein Gesicht und dieses komische Grinsen.

Egal, was es war. Sie beschloss alles an ihm zu hassen. Denn er war nicht sie.

„Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen, Majestät", sagte er, nahm ihre Hand, deutete höflich einen Kuss an und verbeugte sich vor der Monarchin, die schon seit ihrer Geburt eine Legende war.

Aaliyah zwang sich nicht dazu ihr Gesicht zu verziehen und erwiderte: „Die Freude ist ganz meinerseits, Lord Darian Sapphirus."

Diane klatschte erfreut ihre Hände zusammen. „Es ist so schön, dass ihr zwei euch endlich kennenlernt."

„Lasst uns doch auf den Balkon gehen, damit ich Euch bei Tageslicht besser betrachten kann und Eure Schönheit in mich aufnehmen kann", sagte Lord Darian.

Aaliyah wollte gerade einen Schritt auf ihn zumachen und ihn von oben heran anschreien, was er sich einbildete. Sie fühlte sich wie ein Objekt.

Diane griff rechtzeitig ein und packte ihre Nichte am Oberarm, um sie nach draußen zu führen, während sie ihr unauffällig in die Rippen einen Stoß versetzte. „Das wäre wunderbar. Das Wetter ist heute sehr schön. Nicht wahr, Aaliyah?"

Aaliyah schluckte schwer und hatte keine andere Wahl, als es über sich ergehen zu lassen. Sie fühlte sich erniedrigt und von ihrer Tante hintergangen. Aaliyah war die mächtigste Frau dieser Welt, noch nicht einmal verlobt und schon musste sie sich von einem Mann herumkommandieren lassen. Aaliyah hasste es. Sie verabscheute die Tatsache, dass ihre Macht bei der Bestimmung ihrer eigenen Zukunft eingeschränkt war.

Königin Aaliyah, Königin Diane und Lord Darian nahmen an einem Tisch Platz. Der älteste Sprössling der Sapphirus betrachtete Aaliyah wie ein Gemälde. Erstaunt und fasziniert zugleich. Aaliyah fühlte sich auf einmal in ihrer eigenen Haut unwohl und das zum ersten Mal in ihrem Leben. Kein Mann hatte sich je getraut die Königin so intensiv anzuschauen, wie der Lord es gerade tat. Selbst wenn hatte Aaliyah sie zurechtgewiesen. Meist hatte ein dunkler Blick ihrerseits gereicht und sie waren verstummt. Aber jetzt durfte sie das nicht tun. Sie musste sich fügen. Aaliyah fühlte sich wie eine Puppe. Ihr Inneres schrie. Doch sie blieb stumm.

„Ihre Schönheit ist unglaublich", sagte Lord Darian zu Diane, als würde Aaliyah gar nicht am Tisch sitzen.

„Das ist wahr", erwiderte Diane geschmeichelt, als hätte man ihr ein Kompliment gemacht.

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