Am nächsten Morgen wurde ich unsanft geweckt, als ein Kissen in meinem Gesicht landete.
"Guten Morgen, du Schlafmütze!", landete Olli auf mir.
"Wir dachten, wir helfen dir mit einem frühen Start in den Tag.", landete Frank daneben.
Ich versuchte Olli von mir runter zu schubsen: "Man, du Fettsack. Verzeih dich und lass mich schlafen."
"Hey! Ich bin nicht fett!", meckerte Olli los.
"Aber schwer und jetzt runter von mir.", meckerte ich zurück.
Frank lachte los: "Man, ich hab ganz vergessen, wie mies du morgens drauf bist."
"Wenn ich so scheiße drauf bin, könnt ihr ja wieder gehen. Da ist die Tür.", hob ich meinen Arm und zeigte auf die Tür, ohne meinen Kopf vom Kissen zu heben oder die Augen zu öffnen.
"Okay. Dann müssen wir wohl drastischer vorgehen. Frank.", forderte Olli ihn auf und kurze Zeit später spürte ich zwei Hände an meinen Beinen und zwei an meinen Armen, die mich aus dem Bett hoben.
Ich begann zu strampeln: "Hey! Lasst mich runter!"
"Okay, wenn du meinst.", grinste Olli.
"Wir wollen ja nichts tun, was du nicht willst.", gab Frank dazu und mit einem dumpfen Knall landete ich auf dem Boden.
Ich hielt meinen Po und sah meine besten Freunde an: "Au! Ihr Idioten. Das kriegt ihr zurück!"
Dann wendete ich mich meiner Tür zu und rief: "Mama! Wenn ich keine Fremden ins Haus lassen soll, dann lass du auch keine Vollidioten in mein Zimmer!"
"Klappe! Hier wollen auch Leute schlafen!", ertöte die Stimme meines älteren Bruders, Enzo.
"Seh ich auch so!", schrie Liv.
Bevor ich etwas erwidern konnte, sagte Olli entspannt: "Komm, mach dich fertig. Wir wollen zum Baumhaus."
Er gab mir einen Kuss auf die Wange, als Frank mit ein paar Videospielen, die auf meinem Tisch lagen, beschäftigt war.
"Na schön.", gab ich mich geschlagen.
"Super. Wir warten unten. Deine Mama hat Pfannkuchen gemacht.", erklärte Frank, als die beiden mein Zimmer verließen.
"Ey habt ihr mein hacky sack gefunden?", rief Jorgo fragend.
Bis auf Hannes waren wir alle am Baumhaus und durchsuchten unser Zeug nach allem, was nicht verbrannt war. Olli und ich waren oben, während die Anderen unten aufräumten.
"Der ist bestimmt verbrannt!", rief Olli runter.
Jorgo zog schockiert die Luft ein: "Echt jetzt? Den hat mir Mama geschenkt."
Maria verdrehte die Augen, während sie einen Teil unserer Couch hochhob: "Jetzt flenn hier nicht rum und pack mal mit an."
"Ich habe den kleinen Fernseher gefunden!", freute sich Jorgo Sekunden später.
"Toll gemacht, Jorgo, ganz toll.", zickte Maria ihn genervt an.
"Hey, was hast du da?", fragte Olli über meine Schulter.
Ich hielt ihm ein Bild vor die Nase und er fing an zu grinsen.
Ich lächelte ihn an: "Ich bin froh, dass das nicht verbrannt ist."
Er umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange: "Ich weiß."
Wieder wurde ich rot und er grinste nur noch breiter: "Du bist süß, wenn du rot bist."
Auf dem Bild waren Olli, Frank und ich zu sehen. Wir lagen im Sandkasten und die beiden kitzelten mich, während Olli mir gerade fürs Foto einen Kuss auf die Wange gab.
"Du bist süß, wenn du mich küsst.", gab ich zurück.
Wir wollten gerade weiter reden, als eine fremde Stimme ertönte: "Das ist euer Versteck? Sieht ganz schön abgefuckt aus ehrlich gesagt."
"Was will der denn hier?", fragte Olli, als wir das Seil runterkletterten.
Hannes zuckte mit den Schultern: "Er wollte mal mitkommen."
"Sieht das hier aus, wie ein Krankenhaus?", fragte Frank genervt.
"Nur Krokodile dürfen wissen, wo das Hauptquartier ist!", fuhr Olli Hannes an.
Da meldete sich Kai zu Wort: "Naja, momentan habt ihr ja gar kein Hauptquartier, so wie es aussieht."
"Schnauze, Klugscheißer!", drohte Frank.
Hannes hob seine Hände, um ihn zu beruhigen: "Ey, was ist denn überhaupt passiert?"
"Franks Bruder hat alles abgefackelt.", erklärte Olli.
Frank meldete sich wieder zu Wort: "Hey, Olli. Vielleicht waren es auch diese Talibane aus dem Ghetto, diese Zigeuner."
"Jaa.", gab Olli ihm sarkastisch zurück.
"Ey, Jorgo. Vielleicht waren es welche aus deiner Familie.", wendete sich Frank an Jorgo.
"Ich bin doch kein Zigeuner, man.", verteidigte dieser sich.
Maria unterbrach ihre Streitereien und erklärte: "Also, ich würde sagen wir suchen uns einfach was Neues. Ökologisch gesehen ist so ein Baumhaus eh nicht tragbar."
Verwirrt sah Olli mich an, aber ich zuckte nur mit den Schultern: "Äh, ja. Und wo willst du hin? Am Spieler sind immer die Großen."
"N-nee, da b-besser n-nicht.", sagte Peter ängstlich.
Elvis sprach als Nächster: "Wie wäre es an der alten Brücke? Da, wo immer der Breakdance-Battle stattfindet."
"Da haben schon die Penner ihre Hütte.", tat Olli den Vorschlag ab.
"Wir könnten in die alte Ziegelei.", ertönte Kais Stimme wieder.
Frank drehte sich genervt zu ihm: "Wer hat dich denn gefragt?"
"Was heißt hier wir?", fragte Olli daraufhin.
"Er kommt mit.", stellte sich Hannes neben Kai.
Frank hielt dagegen: "Er ist ein Spasti, man."
"Er hat mir das Leben gerettet!", verteidigte Hannes ihn.
"Hannes hat Recht. Kai hat es sich wirklich verdient dabei zu sein und als Jorgo mitmachen wollte, waren auch erst alle dagegen.", mischte sich Maria ein.
"Was?", fragte Jorgo verwirrt neben mir.
Ich grinste ihn an, woraufhin er die Arme verschränkte und demonstrativ in die andere Richtung schaute.
"Aber jetzt mögen wir ihn ja.", versuchte Maria ihn zu besänftigen: "Also noch irgendwer dagegen?"
Frank, Olli und Elvis hoben ihre Hände. Ich hatte nichts dagegen, dass Kai mitkommt und Jorgo war immer noch beleidigt. Als Peter seine Hand heben wollte, sah Maria ihn mit dem Todesblick an und er ließ die Hand wieder fallen.
Zufrieden nickte Maria: "Gut, dann kommt Kai mit."
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Die Vorstadtkrokodile - Freundschaft und Liebe siegen über alles
FanfictionJalena hat die Krokodile zusammen mit ihren besten Freunden Frank und Oliver gegründet, als sie im Kindergarten waren. Mit der Zeit kamen auch Peter, ein stotternder Junge aus der Siedung, Elvis, ein musikliebender Typ, der gerne Mist baute, Jorgo...