Der Plan

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Ich rannte schnell durch das Krankenhaus: "Beeil dich, Olli. Wir müssen hier lang." 

"Ja, ganz ruhig. Wir sind ja jetzt da.", lief Olli mir hinterher und wir traten in Franks Krankenzimmer ein.

Sobald wir unseren besten Freund sahen, wich uns das Lachen aus dem Gesichtern. 

"Hallo, Kinder.", meldete sich Franks Vater dann zu Wort.

"Hallo, Herr Steffenhagen.", erwiderten wir.

Doch mehr wussten wir alle nicht zu sagen, weshalb wieder Stille einfiel und wir uns Stühle nahmen, um uns auf Franks andere Seite zu setzen. 

Nachdem wir zwei Stunden an Franks Bett saßen, wachte er endlich auf: "Jale, Olli, was macht ihr denn hier?" 

"Hey, als wir gehört haben, was passiert ist, sind wir sofort hergekommen. Du siehst aber nicht gut aus, man.", erklärte Olli. 

Ich konnte nicht sprechen.

"Meine Leber ist kaputt.", erklärte Frank ernst.

Er war total gelb im Gesicht.

Kurz war es wieder still, bis er uns ansah: "Jale, Olli?", fragte er. 

Wir beide nickten.

"Ich hab Angst.", daraufhin nahm ich seine Hand und drückte sie: "Ich auch."


Am nächsten Tag kamen die Anderen vorbei.

"Hey, Jale, Olli. Sieht so aus, als wären die Krokodile wieder komplett.", erklärte Hannes, als er in den Raum rein lief.

Dann kam Jorgo lachend dazu: "Wie siehst n du aus? Wurdest du von den Simpsons adoptiert?"

Er fing an stärker zu lachen: "Gelb. Simpsons. Homer." 

Aber Frank brach sein Lachen: "Das ist wegen meiner kaputten Leber.", erklärte er ernst.

"Oh.", stellte Jorgo fest. 

Da mischte sich Kai in die Unterhaltung ein: "Sag mal, Frank. Stimmt das, dass Dennis eine Kiwi-Allergie hat?" 

"Ja, voll heftig. Als Kind musste der sogar mal ins Krankenhaus.", erklärte Frank: "Erst kriegt der immer voll die dicke Zunge, dann Ausschlag und dann kippt er einfach um. Warum wollt denn ihr das wissen?" 

"Keine Sorge. Wir besorgen dir Dennis.", erklärte Hannes.


"Die Ärztin im Krankenhaus hat gesagt er braucht eine Leberspende und dann wollten wir Dennis rausholen, um Franks Leben zu retten. Aber der Gefängniswärter wollte ihn nicht rauslassen, also haben wir uns einen Plan ausgedacht, um ihn selbst rauszuholen. Aber das ging nach hinten los.", erklärten die anderen Krokodile uns.

"Warum habt ihr keinem Erwachsenen Bescheid gesagt?", fragte ich in die Runde. 

"Als ob die uns geholfen hätten.", erwiderte Hannes.

"Natürlich nicht.", gab ich zurück: "Aber es gibt noch andere Möglichkeiten und Erwachsene können vielleicht mehr erreichen." 

"Wieso das denn?", fragte Maria.

"Naja, vielleicht wird denen eher zugehört.", erklärte ich.

"Die lassen ihn doch raus, wenn die hören, dass Frank in Lebensgefahr ist.", sagte Olli. 

"Nein, da muss man Anträge stellen und sowas dauert Wochen. So lange hat Frank nicht mehr.", gab Hannes zurück. 

"Gut, dann müssen wir uns selber was ausdenken.", erwiderte Olli dann.


Wir entwickelten einen Plan, um Dennis aus dem Knast zu holen. Dabei sollte Jorgo in die Küche rein kommen und von da aus aufpassen, dass genug Kiwis ins Essen kommen. 

Maria guckte, welcher Koch als nächstes ins Gefängnis kommen sollte: "Hier. Kleiner Koch mit großer Klappe gesucht. Genau das Richtige für dich.", freute Maria sich und legte ihre Hand auf Jorgos Schulter.

Also statteten Hannes und Jorgo Horst Lichter, dem Koch der ins Gefängnis kommen sollte, einen Besuch ab.

"Herr Lichter?", fragte Hannes ihn.

 "Ja, hi?", grinste Horst Lichter in an. 

"Können wir sie mal kurz sprechen?", fragte Hannes.

"Ja, klar könnt ihr mich sprechen. Worum gehts denn?" erwiderte der Koch.

Jorge lehnte sich vor und sagte: "Das sollten wir lieber nicht hier draußen besprechen." 

"Wenn das so ist, dann kommt man mit rein.", nahm Horst sie mit in seinen Laden. 

Dort besprachen sie die ganze Sache und Herr Lichter machte Jorgo zu seinem Assistenten.

Maria brachte Max, welcher im Sommer im Gefängnis arbeitete, zu Frank mit und bat ihn um Hilfe: "Das ist Frank. Ich hab dir ja schon von ihm erzählt. Es geht ihm von Tag zu Tag schlechter. Wir brauchen dringend deine Hilfe."

Währenddessen kümmerten Jenny und Kai sich darum, dass sie den Wagen von Kais Basketballmannschaft bekamen und holten einen Hoodie vom Gefängnis von Kevin ab.

Den wagen sollten Olli und ich dann in einen Rettungswagen verwandeln. Dafür benutzten wir seine Spraydosen und ausgeschnittene Pappbuchstaben.

Max sorgte dafür, dass das Allergiemittel für Dennis nicht mehr im Schrank war, sodass ein Krankenwagen gerufen werden müsste.

Die Leitung zum Krankenwagen kapselte Peter an, damit er den Anruf aus dem Gefängnis annehmen konnte.

Jenny und Hannes Mutter fuhren den Krankenwagen. 

Wir hatten alles genau geplant. Das musste einfach funktionieren.

Nachdem wir den Großteil des Plans umgesetzt hatten, kamen Maria, Olli und ich zurück zum Krankenhaus.

"Wir gehen mal rein und erzählen Frank, was ihn gleich erwartet.", erklärte Olli und zog mich mit rein.

"Ich warte hier.", erwiderte Maria.

Hannes kam raus gelaufen und stellte sich zu ihr.

"Maria?", fragte Hannes: "Wenn das hier alles vorbei ist, können wir gerne mal romantische Filme gucken. Also wenn du noch mit mir...du weißt schon." 

"Hannes, Max ist süß, aber ich war mit ihm im Kino, weil es zum Plan gehörte. Ich bin immer noch deine Freundin.", beruhigte sie ihn. 

Hannes lächelte sie erleichtert an: "Auch, wenn ich mit 'Biss ins Herz' und so nem Kram jetzt nicht so viel anfangen kann?" 

Maria lächelte ihn an und sagte: "Hannes, ich habe mich in dich verliebt, weil du mutig bist und für mich und deine Freunde alles riskierst. Weil du das tust, was dein Herz dir sagt. Egal, was die Anderen denken. Daran hat sich nichts geändert." 

Die Beiden küssten sich, bevor sie durch das Hupen vom Krankenwagen aufgehalten wurden. 

"Na, los. Zisch ab und rette deinen Freund.", grinste Maria ihn an. 

Hannes rannte los: "Mach ich!", und setzte sich hinten in den Krankenwagen rein. 

Jetzt wurde es ernst.

Die Vorstadtkrokodile - Freundschaft und Liebe siegen über allesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt