8. Tag 6

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Yukine POV

Je mehr Energie sie gestern hatte, umso weniger hatte sie heute. Sie war blass und redete kaum. Immer wieder fielen ihr die Augen zu. Daikoku machte sich total Sorgen und kochte viel Tee für sie. Yato erlaubte uns, uns zusammen ins Bett zu legen. Er würde ja merken, wenn wir etwas täten, was wir nicht tun sollten. So ein Spinner.

Also legten wir uns auf mein Futon und sie kuschelte sich sofort an mich. Ich zog sie so nah wie möglich zu mir und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Ich strich ihr über den Rücken, bis ich ihren gleichmäßigen Atem spürte. Da konnte ich es nicht mehr halten. Die Tränen flossen aus meinen Augen und leise Schluchzer verließen meinen Mund.

Ich rieb mir gerade übe die Augen, als ich ihre leise Stimme vernahm. „Nicht weinen, Yukine." erschrocken sah ich zu Kayo. Diese lächelte mich an. Ich betrachtete ihr Gesicht und schüttelte gequält mit dem Kopf. „Wie soll ich damit aufhören, Kayo?" „Ich weiß es nicht. Aber der Tod ist nicht das Ende, Yukine. Das solltest du doch wissen." ich lachte unter Tränen und zog sie wieder an mich. So lagen wir noch einige Stunden.

„Lass uns in den Park spazieren gehen, ja?" ich nickte und half ihr beim Aufstehen. Ich stützte sie den ganzen Weg über. Wir kauften uns ein Eis und gingen in den Park. Als ich Kayo kennenlernte, musste ich ihr einen riesigen Eisbecher kaufen, jetzt hatte sie nur eine Kugel haben wollen. Diese Kleinigkeit, machte mich wahnsinnig traurig. Wir setzten uns im Park auf eine Bank und aßen unser Eis.

„Bleib kurz hier, oke? Ich bringe das nur eben in den Müll." ich nahm Kayo ihren Becher ab und brachte unseren Müll weg. Als ich mich wieder zu ihr umdrehte, war sie verschwunden. Panisch rannte ich zu der Bank und drehte mich im Kreis. Dann sah ich sie. Mit geschlossenen Augen, wiegte sie sich hin und her, als würde Musik laufen. Und um sie herum, sprangen kleine Ayakashis rum. Erleichtert lief ich auf sie zu und griff ihre Hand,

Ohne die Augen zu öffnen, lächelte sie. „Da bist du ja endlich." „Woher wusstest du das ich es bin?" sie zuckte mit den Schultern. „Ich wusste es einfach." sie lehnte sich an mich und so tanzten wir langsam mit den kleinen Ayakashis. Trotz der Müdigkeit, ließ sie sich diese komische Angewohnheit einfach nicht nehmen. Aber ich musste ihr Recht geben, es war schön und die Ayakashis waren putzig, wenn sie tanzten. Oder es zumindest versuchten.

An diesem Tag gingen wir schon im Hellen wieder nach Hause und Kayo fiel sehr früh in einen festen Schlaf. Ich fand in dieser Nacht keine Ruhe. Sie lag neben mir auf dem Futon und kuschelte sich an mich. Ich strich ihr über den Rücken, durch ihre Haare und fuhr jede Kontur ihres wunderschönen Gesichts mit meinen Fingern nach. Morgen würde ihr letzter Tag anbrechen. Ich vertraute Yato. Es musste einfach klappen.

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