9. Tag 7

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Yukine POV

Heute war es soweit. Kayo schlief sehr lange und ich blieb die ganze Zeit bei ihr. Sie strahlte, als sie wach wurde und mich neben sich bemerkte. Ich wollte sie nicht los lassen, doch sie wollte gerne raus gehen. Die Sonne schien und Kayo streckte ihr Gesicht der Wärme entgegen.

„Du bist!" Kayo wurde von Daikoku angestupst, der an uns vorbei rannte. Kofuku, Hiyori und Yato folgten ihm. Kayo neben mir grinste und wollte los rennen, doch es ging nicht. Doch der eiserne Wille, wich nicht aus ihrem Gesicht. Also stützte ich sie auch während des Spiels. Die anderen nahmen natürlich Rücksicht.

„Ich brauche eine Pause." ich nickte und half ihr sich zu setzen. Wir wollten uns zu ihr setzen, doch sie schüttelte mit dem Kopf. „Nicht. Spielt weiter." „Wir spielen nicht ohne dich, Kleine." Daikoku hatte einen Narren an ihr gefressen. „Doch das tut ihr. Ich setze auf Daikoku." etwas beleidigt sah ich sie an, was sie zum lachen brachte.

Also spielten wir einfach weiter. Wir bemerkten überhaupt nicht we viel Zeit vergangen war. Auf einmal hörten wir lautes Lachen. Wir drehten uns alle zu Kayo und die anderen erstarrten. Eine kleine Gruppe Ayakashis, die der aus dem Park zum verwechseln ähnlich sah, tanzte um Kayo. So als würden sie ahnen, dass sie ab morgen nicht mehr zu ihnen kommen würde.

„Was machst du denn? Kayo geh da weg!" Daikoku wollte zu ihr laufen und sie retten, doch ich hielt ihn auf. Lächelnd ging ich zu ihr und half ihr auf. Ganz leicht bewegten wir uns und Kayo summte leise. „Was machen die denn da nur?" „Die sind doch verrückt." „Die sind so süß!" Kofuku war die erste die sich zu uns gesellte. Jetzt konnte Daikoku natürlich nicht weg bleiben, also kam auch er zu uns. Wobei er eher versuchte die beiden Mädchen zu beschützen. Hiyori und Yato kamen auch irgendwann dazu, hielten aber auch etwas Sicherheitsabstand. Nur Kayo und ich tanzten mittendrin, als hätten wir noch nie etwas anderes gemacht.

Irgendwann griff Kayo sich an die Stelle wo ihr Herz schlug, an die Stelle wo ihr Name stand. Ihr Blick wanderte zu mir. „Es ist soweit, Yukine." „Nein." heftig schüttelte ich mit dem Kopf und weinte. Sie lächelte wieder und strich mir die Träne aus dem Gesicht. „Nein, bitte verlass mich nicht." „Ich werde immer bei dir sein, Yukine." wir umarmten uns fest und auch die anderen kamen jetzt dazu.

„Kayo?" ihr Blick wanderte zu Yato. „Dein Name ist noch nicht ganz verschwunden, aber wenn er erstmal weg ist, dann hast du noch genau zwei Minuten Zeit. Wenn du willst, mache ich dich dann zu meinem Shinki." sie runzelte die Stirn. „Die ganze Woche, habe ich mich auf diesen Moment vorbereitet. Ich bin bereit zu gehen, Yato. Aber, danke." grob drehte ich sie zu mir. „Sag mal spinnst du? Du könntest hier bleiben! Bei mir." sie wollte mir über die Wange streicheln, doch ich schlug ihre Hand weg und ihr Blick wurde traurig.

„Ich bin müde, Yukine. Ich bin schon so lange hier auf dieser Welt. Bitte, lass mich jetzt in Frieden gehen." „Nein!" bevor sie antworten konnte, schrie Hiyori auf einmal auf. Zwei große Ayakashi belagerten das Dorf! „Da müssen wir hin!" Yato und die anderen rannten los. Ich blieb nochmal kurz stehen, drehte mich zu Kayo und küsste sie. Ich legte alle Gefühle in diesen Kuss hinein, die ich konnte. Ein letztes mal, schmiegte ich meine Stirn an ihre. „Ich liebe dich, Kayo." flüsterte ich, ohne sie anzusehen. Dann rannte ich meinem Herren hinterher.

Kayo POV

Was hatte er gerade gesagt? Er liebte mich? Ich liebte ihn auch! Gott, was tat ich denn hier? Ich musste sofort hinterher! Ich hatte noch etwas Zeit. So schnell ich konnte, folgte ich den anderen. Eher stolpernd als laufend, aber immerhin. Als ich ankam, war ein Ayakashi schon tot. Doch der andere, war wirklich groß.

„Yukine, konzentrier dich! Warum bist du denn so stumpf?" scheiße. Das war meine Schuld. Ich nahm meine ganze übrig gebliebene Kraft und schrie so laut ich konnte. „Yato! Yato! Mach mich zu deinem Shinki!" Yato erstarrte und sah mich ungläubig an. Er kam zu mir gelaufen. „Ist das dein Ernst? Willst du das wirklich?" ich nickte heftig. „JA! Verdammt, ich bin dumm! Mach schon! Wir machen dieses Riesenvieh fertig!" er grinste und nickte.

Er hob seine Hand und sprach die Worte, die ich schon so oft gehört hatte. „Du kannst nirgendwohin zurück. Genauso wenig ist es dir möglich die Welt zu verlassen, doch ich werde dir einen Platz geben. Mein Name ist Yato. Deinen Namen nach dem Tod, werde ich hiermit festlegen und mit diesem Namen mache ich dich zu meinem Diener. Dein Name entstehe aus Werkzeug und Laut und ich befehle dir, zu meinem Shinki zu werden. Dein Name sei Kayo, dein Werkzeug Sakuse. Komm, Saiko!"

Oh, scheiße tat das weh! Mein Name auf meiner Brust brannte. Er hatte mir den selben Namen gegeben. Er wusste gar nicht, wie viel mir das bedeutete. Ich verwandelte mich in zwei Armschienen, die sich perfekt an seine Unterarme schmiegten. „Ein Schutzartefakt? Wie cool!" doch dann, riss ich meine Arme nach vorne und damit preschten mehrere Peitschen mit scharfer Spitze aus den Armschienen. „Eine Hafuri?" „Darüber können wir gleich reden, wie wäre es, wenn wir erst dem da in den Arsch treten?" gesagt getan. Den Ayakashi besiegten wir drei mit links.

„Yukine, Kayone." als ich wieder in Menschengestalt vor ihnen stand, verzog ich das Gesicht. „Mein Name ist Kayo! Also echt." dann wurde ich quasi umgeschmissen. Daikoku, Kofuku und Hiyori machten Sandwich mit mir. Wir lachten, bis Yato alle anbrüllte, sie sollten sein zweites Hafuri nicht kaputt machen. Er half uns auf und ich suchte den blonden Jungen.

Etwas abseits beobachtete er uns. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn. Er erwiderte es sofort. „Tut mir leid, Yukine." „Schon gut. Du bist hier." ich hörte wie er weinte und deswegen musste auch ich anfangen zu weinen. „Weinst du etwa, Kayo?" heftig schüttelte ich mit dem Kopf. „Nein, ich hab nur was im Auge, einen Baum oder so. Ist gleich wieder gut." er lachte leicht. Wir lösten uns voneinander und ich betrachtete sein schönes Gesicht. Mit meinen Fingern fuhr ich seine Gesichtszüge nach und lächelte. „Ich liebe dich auch, Yukine." er riss seine Augen auf und ich lachte. Er zog mich zu sich und eroberte meine Lippen mit seinen. Wohlig seufzte ich in den Kuss und genoss die Nähe von ihm.

Nach kurzer Zeit, lösten wir uns wieder voneinander und grinsten uns an. Dann durchfuhr mich ein komisches Gefühl. Der Name auf meiner Brust war nun verschwunden. Mein neuer Name, zierte nun meinen Unterarm. Als wir merkten, dass die anderen schon weg waren, lachten wir und rannten ihnen hinterher.

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