My little Finn <3

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PoV Finn

Aufwachen tat ich wieder in meinem Bett im Heim, langsam kamen auch die Erinnerungen an den vorherigen Tag wieder und ich machte mich fertig für die Schule. Meinen Schnuller steckte ich wie immer in meine Tasche, leider hatte ich noch keinen Rock mit Taschen gefunden.

In der Schule ging ich direkt zu Lea und bedankte mich erstmal für den gestrigen Tag, obwohl sie meinte, ich bräuchte das nicht. Nachdenklich sah sie mich an und ich begann mich langsam, aber sicher unter ihrem Blick unwohl in meiner Haut zu fühlen. «Ist etwas?» fragte ich, um Lea aus ihrer Tagträumerei zu holen. Schnell schüttelte sie ihren Kopf und blickte mir entschlossen in die Augen, «Was hältst du davon, wenn ich dich adoptieren würde und du bei mir einziehen kannst?» stellte sie mir zögerlich diese entscheidende Frage.

Erstmal wusste ich überhaupt nicht, was ich sagen sollte, vor Glück. Dann entschloss ich, ihr einfach um den Hals zu fallen, was ihr als Antwort wohl genügte. Zusammen betraten wir nach dem Klingeln das Schulgebäude und trennten uns bei den Gängen schliesslich, um zu unserem Unterricht zu kommen. Der Tag zog sich endlos in die Länge und ich konnte es kaum abwarten, bis die Glocke erklang und wir endlich für heute befreit waren. Sofort rannte ich nach draussen, stolperte jedoch, fiel auf den Boden und blieb einen kurzen Moment einfach liegen.

Aber eine grobe Hand, die mich nach oben zog, machte mir einen Strich durch die Rechnung. Und schon war ich auf der gleichen Augenhöhe mit Kevin, der mich aber sogleich auch wieder zu Boden fallen liess. Kurz vorm Weinen zog ich mich in eine Ecke zurück und umklammerte meine Beine. Ich bereitete mich schon auf den nächsten Schlag vor, nachdem dieser jedoch nicht kam, traute ich mich wieder, den Kopf zu heben und sah Lea direkt vor mir stehen, Kevins Faust in ihrer Hand haltend. Noch nie hatte ich sie so wütend gesehen, fast machte mir ihr Blick selbst Angst. Immer mehr versteckte ich mich hinter ihren Beinen und fing leise an zu wimmern und zu schluchzen.

«Du lässt ihn jetzt endlich in Ruhe, sonst halte ich mich bald nicht mehr zurück!» schrie sie ihn an und schritt immer weiter auf ihn zu, bis er mit dem Rücken zur Wand stand. Ich wimmerte laut auf, bei Gewalt war ich schon immer sehr empfindlich, schlimmer als das Spüren war jedoch das Zusehen, also schlug ich mir schnell panisch die Hände vor die Augen.

PoV Lea

Ich war ausser mir vor Wut, dass sich dieser eklige Typ überhaupt nochmal traute, meinen Kleinen anzufassen, machte mich rasend. Ein Wimmern riss mich jedoch augenblicklich aus dem Moment und liess mich weich werden. In Sekundenschnelle hatte ich mich umgedreht, war auf ihn zugestürmt und hob den Kleinen hoch in meine Arme. «Alles gut, mein Baby, Momi ist da» versuche ich den weinenden Finn in meinem Arm zu beruhigen. Es war mir egal, dass mir alle Aussenstehenden schräge Blicke zuwarfen, für mich zählte nur mein Little.

Den Jungen immer noch schluchzend in meinem Arm, meldete ich uns krank, schnappte unsere Rucksäcke und machte mich auf den Weg zu mir nach Hause. Das Schulgelände hinter uns gelassen, konnte ich ihm endlich seinen Schnuller geben und so drückte ich ihn den ganzen Weg fest an mich. Fünf Minuten später hatte er sich auch schon wieder beruhigt und nuckelte zufrieden an mich gekuschelt an seinem Schnuller. Liebevoll drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn und überglücklich grinste er mich an, sodass ich auch sofort lächeln musste.

An meiner Tür angekommen, kramte ich den Schlüssel hervor und stellte, nachdem ich die Tür geöffnet hatte, erstmal unsere Taschen weg. «Komm Baby, wir kuscheln auf der Couch weiter und wenn du magst, erzählst du mir, was passiert ist, ja?» setzte ich ihn auf dem grossen Sofa ab, machte einen Kakao und kam damit ins Wohnzimmer zurück. «Danke Momi» freute er sich und nahm sich direkt einen grossen Schluck aus der Tasse. «Momi mich gerettet» fing er anscheinend an, die Situation zu verarbeiten und kuschelte sich wieder an meine Seite. «Möchtest du mir erzählen, was los ist?»