Kapitel 1

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Müde sitze ich in der Küche und unsere Köchin macht mir gerade mein Frühstück. Als sie es mir vor die Nase stellt bedanke ich mich halbherzig und fange an das Rührei zu essen. Es schmeckt wie immer hervorragend und ich spiele etwas an meinem Handy. Als meine Mutter zu mir kommt packe ich es Wiederwillig weg. "Morgen mein Schatz," begrüßt sie mich, mir durch die Haare strobelnd . Genervt knurre ich und versuche meine Haare nach ihrer Attacke wieder zu richten. Sie weis ganz genau das ich es hasse wenn sie das tut. "Na wie hast du geschlafen?" "Wie immer," gebe ich genervt von mir. "Du bist immer so mürrisch, Dabei wollte ich dir eine gute Nachricht überbringen," sagt sie gespielt beleidigt. "Was denn?" "Ach komm. Tu doch für deine Mutter mal so als würde es dich wirklich interessieren." Seufzend höre ich auf zu essen und sehe sie an. "Also, dein Vater und ich haben ein kleines Häuschen gefunden das dir gefallen könnte. Du wolltest doch ausziehen und wir dachten uns das du wenigstens in ein vernünftiges Heim gehen solltest," trällert sie. Vermutlich hätte sich jeder Teenager über solch ein riesen Geschenk gefreut doch mich lässt es ziemlich kalt. "Cool." Immerhin sind meine Eltern ziemliche Arschlöcher. Zu mir sind sie zwar so aber das liegt nur daran das sie hoffen das ich ihr Unternehmen weiterführe. Andere Menschen behandeln sie wie Dreck. Und das geht mir gehörig gegen den Strich. Ich hasse solche heuchlerischen reichen Säcke. Leider bin ich genau in dieser Gesellschaft groß geworden. "Willst du denn nicht wissen wo es ist?" "Nö wird schon passen. Es ist doch weit weg von hier?" Sie sieht mich etwas böse an nickt aber. Klar ist es nicht nett so mit ihnen zu reden aber sie sind auch nicht besser. "Dann passt es schon." "Das könnte dir so passen du mürrischer Arsch! Du wirst heute da hin reisen und dort das Anwesen begutachten. Wir werfen unser Geld nicht aus dem Fenster heraus damit du es dann doch nicht willst!" Meckert sie gereizt. Grummelnd stimme ich zu. "Dann soll Leonard mein Gepäck packen," sage ich an einen Haushälter gerichtet der im Raum steht. Dieser nickt, verbeugt sich und geht dann. "Supi. Ach und ich habe dir einen Bediensteten gemietet für die Zeit in der du da lebst," sagt sie noch und steht dann auf. Das sieht ihr ähnlich. Sie bestellt sich mal eben einen Menschen. Mir könnte die Kotze hoch kommen. Doch ich lasse es heute mal dabei. Immerhin kaufen sie mir ein Haus. Das sollte ich zumindest etwas in meine Laune einbeziehen. Mürrisch stampfe ich hoch in mein Zimmer und schnappe mir meinen Koffer der fertig gepackt ist. Leonard ist hier der einzige der zu was zu gebrauchen ist. Er spricht mit mir halbwegs normal und nicht so als ob er ein Etikettenbuch verschluckt hätte. Nicht das er nicht genauso einen Scheiß reden kann wie die anderen. Doch er hat sich meinen Wusch zu herzen genommen den ich ihm als ich noch 10 war mitteilte. Deshalb spricht er mit mir halbwegs normal wenn wir alleine sind. Er ist der einzige den ich vermutlich vermissen werde. Denn er ist auch der einzige der weis das ich auf Typen stehe. Meine Eltern würden mich enterben und rausschmeißen wenn sie es wüssten. Und das ist wörtlich zu nehmen. Ich habe es schon mitterlebt. Denn einer unsere Bediensteten hat sich mit seinem Freund erwischen lassen. Zack war er 'im Urlaub' wie sie es mir gesagt haben. Ich war noch 7. Da haben sie mir natürlich nicht gesagt das sie ihn gefeuert haben. Gereizt schmeiße ich meine Tasche in mein Caprio und setzte mich ans Steuer. Dann schnappe ich mir noch meine Sonnenbrille und starte die Zündung. Ein Klopfen lässt mich aber noch mal zur Seite sehen. "Oh Leonard. Schön dich noch mal zu sehen. Ich bin nämlich jetzt weg," sage ich und grinse ihn glücklich an. "Sie sind ja mal wieder bester Laune mein Herr. Aber gut sie warten auf diesen Tag ja auch schon lang genug. Ich wollte ihnen eigentlich nur noch sagen das sie sich mal einen gescheiten Kerl angeln sollen," meint er und sieht mich verschwörerisch an. "Sie sind ja gar nicht so spießig wie ich dachte Leonard," ärgere ich ihn und zwinkere ihm noch einmal aufreizend zu bevor ich mit Volldampf davon brause. Abgänge habe ich schon immer gerne dramatisch gestaltet. Vor allem wen ich damit noch meine Alten ärgern kann. Denn sie hassen es wenn ich den Motor so aufjaulen lasse. Tja sorry Mutter aber ich befürchte heute wirst du mich nicht mehr dafür rügen können. Endlich mal wieder guter Laune stelle ich das Radio ein und fahre Richtung meines neuen Hauses. Hoffentlich haben sie mir mal etwas gescheites gekauft und nicht so ein Angeber Anwesen wie sie es haben. Die wohnen ja wirklich in einem Schloss. Aber einem Hässlichen. Denn sie haben es viel zu modern gehalten. Mann könnte sagen sie haben als kleine Kinder mit zu vielen Bauklötze gespielt. Naja jetzt bin ich sie ja los. Denn egal wie scheußlich dieses Haus ist. Ich werde es nehmen. Denn noch eine Woche mehr bei diesen Leuten hallte ich nicht aus. Meine neue Freiheit genießend fahre ich mir durch meine Schwarzen Haare und stoße einen Freudenruf aus. Nie wieder lass ich mich in so einen Käfig aus Anstand und Regeln sperren. Ab jetzt heißt es Feiern und leben!

Neues Haus, neues Leben? (KurooxDaichi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt