Kapitel 8

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Als ich morgens ins Wohnzimmer komme liegt ein Zettel neben einer Schale Müsli.

Hey Kuroo

Ich musste mal raus. Ich hoffe Müsli war ok. Guten Appetit

Daichi

Er ist wohl auch ziemlich durcheinander. Müde setze ich mich und löffle das Müsli von ihm. Dabei denke ich viel nach und wünschte Daichi wäre hier. Es ist ziemlich still in einem Leeren Haus. Sonst sind bei mir immer irgendwelche Bediensteten gewesen. Selten war ich mal allein. Doch ich will Daichi Zeit lassen. Also setze ich mich auf die Kausch und beschließe zu lesen um mir die Zeit zu vertreiben.

Deprimiert stehe ich an der Bar an der ich letztes mal mit Daichi war. "Hey, dich kenne ich doch," begrüßt mich der Barkeeper. Doch als er sieht wie ich schaue verstummt er. "Harter Tag?" Ich nicke nur und setze mich auf einen Hocker. "Was starkes bitte." Er nickt und schenkt mir was ein. Als ich das Glas in einem Zug lehre und nach mehr verlange sieht er mich skeptisch an. "Trinken hilft selten." Wieder nicke ich. "Stimmt. Aber wenn er nicht nach Hause kommt kann ich auch nichts machen. Und die Stille allein in diesem Haus macht mich wahnsinnig," sage ich und kippe auch das zweite Glas runter. Daichi ist den ganzen Tag weg geblieben und am Abend habe ich es dann nicht mehr ausgehalten. Also bin ich hier hin. "Der Kerl mit dem du hier warst?" "Jap. Ist verschwunden," sage ich wütend und trinke weiter.

Nach drei Stunden wirft mich der Barkeeper dann aus seinem Laden und meint ich hätte echt genug gehabt. Mürrisch wackele ich nach Hause. Bestimmt bin ich wieder in dieser verflixten Stille gefangen die Häuser nun mal ausstrahlen. Vor der Tür bleibe ich stehen. Ich will echt nicht alleine rumhocken. Doch wo soll ich hin? Ich habe keine anderen Freunde. Schon traurig mein Leben. Aus irgend einem Grund Klingele ich. In der Hoffnung jemand würde aufmachen. Mittlerweile sehe ich alles doppelt und es dreht sich alles. Deshalb lehne ich mich fertig gegen die Tür. Heute hab ich es echt übertrieben mit dem Trinken. "Kuroo?" Höre ich Daichi. Halluziniere ich schon? Kann das vom Alkohol kommen? Verwirrt sehe ich hoch und sehe zwei verschwommene Daichis die mich besorgt ansehen. "Krass. Du siehst echt voll echt aus," lalle ich und lache traurig. "Was redest du da?" Hallt seine Stimme wieder in meinen Kopf doch dann packt er mich an den Schultern und ich Stolpere ins Haus. Er ist ja wirklich hier. Glücklich sehe ich ihn an. "Du bist wieder da," flüstere ich und merke wie ich nach hinten stolpere. "Hey Achtung!" Zwei arme halten mich fest. "Mann wo warst du?" "Hab was getrunken." "Das sehe ich," sagt er und führt mich ins Haus. Dort setzt er mich auf die Kausch und setzt sich zu mir. "Mein Gott was hast du denn Getrunken? Du stinkst ja fürchterlich nach Alkohol." "Sorry." Er schleppt mich dann in mein Zimmer und legt mich in mein Bett. "Schlaf erst einmal deinen Rausch aus." "Daichi? Warum können wir nicht zusammen sein? Das ist so unfair. Wieso können wir uns nicht einfach mögen? Wie alle anderen?" Frage ich müde und schließe dann die Augen. "Weis ich auch nicht Kuroo," höre ich noch leise von Daichi bevor ich einschlafe.

Mit einem Dröhnenden Kopf wache ich auf. Man gestern hatte ich echt zu viel. Langsam setze ich mich auf und sehe mich um. Mein Blick bleibt an Daichi hängen der auf einem Stuhl neben meinem Bett schläft. Sanft fahre ich mit meiner Hand an seiner Wange entlang. Er öffnet seine Augen und sieht mich an. "Du bist endlich wach. Geht es dir gut?" fragt er besorgt und sieht mich genau an. "Ja alles gut. Sorry das ich gestern so daneben war," entschuldige ich mich. "Aber sag mal warum hast du hier geschlafen?" "Ich wollte sicher gehen das du nicht in der Nacht irgend einen Blödsinn machst." "Ach so." "Du Kuroo?" "Ja?" "Ich weis nicht ob das gerade der passende Moment ist aber ich habe beschlossen es mal mit dir zu versuchen," sagt er und sieht mich an. "Was?" Frage ich und sehe ihn fassungslos an. "Meinst du das ernst?" Er nickt nur. Ich falle ihm um den Hals und flüstere ein "Danke" in sein Ohr. Er Umarmt mich und hilft mir dann mich langsam aufzurichten. Denn mir dreht sich immer noch der Schädel. "Meine Eltern haben übrigens nichts dagegen," sagt er dann. "Warst du deshalb weg?" Er nickt. "Und ich dachte du kämst nicht mehr wieder," gestehe ich. "Das tut mir leid Kuroo. ich hätte dir genauer sagen sollen was ich mache," sagt er geknickt. "Ach was, solange du jetzt da bist ist alles gut," sage ich und küsse ihn glücklich. Er wirkt zwar etwas überrumpelt, erwidert aber nach einem Moment. "Jetzt bleiben nur noch meine Eltern," Meine ich und stehe dann auf. "Willst du es ihnen etwa jetzt sagen?" Ich nicke und hole mein Handy. Dann rufe ich meine Mutter an. "Oh hallo Kuroo. Das ist aber ne Überraschung. Du rufst doch sonst nie an. Ist was passiert?" "Oh Mum nein keine Sorge mir geht es gut. Ich wollte dir sagen das ich einen Freund habe." "Was?" "Na ich bin mit Daichi zusammen. Du weist doch der Junge der bei mir Arbeitet," erinnere ich sie. An der anderen Seite der Leitung wird es stillt. "Du bist mit einem Bediensteten Jungen zusammen?" Fragt sie fassungslos. "Ja, aber er ist wirklich toll. Du wirst ihn mögen," versuche ich die Situation zu entspannen auch wenn ich nicht glaube das dieses Gespräch mein letztes sein wird mit meinen Eltern. Ich habe eigentlich schon damit abgeschlossen. Trotzdem will ich ihr die Chance geben es zu akzeptieren. "Schatz du bist verwirrt. Du bist doch nicht Schwul. Und erst recht nicht mit einem Bediensteten zusammen!" Sie wird immer lauter. "Mum beruhige dich. Du kannst doch eh nichts dagegen tun." "Und wie ich das kann!" Brüllt sie und sagt einem Angestellten er solle mein Konto leeren. "Mum das bringt nichts. Ich habe das Geld auf ein eigenes Konto überschrieben. Und das Haus ist auch auf meinen Namen gekauft." "Du hast was?!" "Mum bitte. Ich will echt keinen Streit mit dir." "Du bist enterbt! Was soll ich denn deinem Vater sagen?" Sie legt einfach auf und ich stecke mein Handy wieder weg. Zwar habe ich schon damit gerechnet und vorgesorgt aber es tut trotzdem weh. "Und?" Fragt Daichi unsicher. "Sie will nichts mehr von mir wissen," sage ich lachend und vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter. "Das tut mir leid. Bestimmt beruhigt sie sich noch," versucht er mich zu trösten. "Ach was. Die Hexe ist viel zu stur dafür," sage ich und sehe ihn dann an. "Aber ich habe ja dich." Damit küsse ich ihn und klammere mich an ihn. "Und die zwei konnte ich noch nie ausstehen," nuschle ich bockig. Daichi schmunzelt mich an. Ich lache nur und gehe ins Wohnzimmer. "Du hättest hören müssen wie sauer sie war als ich ihr sagte das ich mein Geld gesichert habe und das Haus auch meins ist. Sie wäre fast ausgeflippt." "Bist du wirklich ok?" Ich sehe ihn ernst an. "Ja, und das ist vieleicht nicht gesund aber ich wusste schon immer das meine Eltern so reagieren würden sobald ich meinen Ersten Freund haben werde. Also habe ich mich schon damit abgefunden. Außerdem haben wir uns nie wirklich gut verstanden," sage ich und zucke mit den Schultern. "Na dann ist doch alles gut oder?" Fragt er. "Denke schon," gebe ich grinsend von mir und verwickle ihn in einen Leidenschaftlichen Kuss. Jetzt kann uns nichts mehr trennen.

Ende

Neues Haus, neues Leben? (KurooxDaichi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt