Kapitel 3

257 16 6
                                    

Ein rascheln macht mich wach und es wird hell. "Morgen Kuroo," höre ich Daichi heiter sagen. Er hat die Vorhänge aufgeschoben und lächelt mich an. Müde blinzle ich ihn an. "Wie viel Uhr ist es denn?" Frage ich verschlafen und rapple mich langsam auf. "Oh es ist 9 Uhr. Ich dachte du willst vieleicht noch die Stadt ansehen und ab 12 Uhr ist regen angesagt. Deshalb habe ich dich etwas früher geweckt," erläutert er und macht sich daran mein Bett zu Lüften als ich aufgestanden bin. Müde schlurfe ich ins Bad das angrenzt und spritze mir erst einmal Kaltes Wasser ins Gesicht um Wach zu werden. Wo nimmt der Kerl nur due Energie? Naja egal. Durch das Wasser bin ich jetzt auch wach und laufe in die Küche in der schon Müsli steht. Der will sich doch einschleimen. Jeder neue hätte was anderes Gemacht.

Leonard:

Du hast ihm gesagt das ich Müsli am liebsten esse?

Warum nicht?

Das ist schon fast gruselig wie er alles mögliche weis

Tja ich will doch nur das mein Schützling in guten Händen ist

Lügner! Du willst mich nur verkuppeln

Erwischt ;) Aber doch nur damit du über meinen Korb hinweg kommst

Das bin ich längst

Ja ja kleiner. Loslassen fällt schwer

Ich bringe dich um wenn ich dich je wieder in die Finger bekomme!

ja der Liebeskummer macht sie alle zu aggressiven Typen

Du traust dich ja was

Aber nur weil ich weis das ich es kann ;)

ja ja mit mir kannst du es ja machen

;)

Grummelnd lege ich das Handy weg und löffle das Müsli. Leonard macht mich echt fertig. Der Kerl kann im gleichen Moment Unverschämt und niedlich sein. Einer der Gründe warum ich in ihn verschossen war. "Warum guckst du denn so?" Ertönt Daichis Stimme hinter mir. "Mein nerviger Angestellter meint er wäre witzig," antworte ich spöttisch und lache wütend. "Hab ich was falsch gemacht?" Überrascht sehe ich zu ihm. Oh er denkt wohl ich rede über ihn. "Nein nicht du. Der Butler unserer Eltern. Er war für mich zuständig. Und wir haben unsere kleine aber komische Freundschafft. Und er hat mich ziemlich frech angeschrieben," meine ich und zeige Grinsend auf mein Handy. "Oh, der traut sich so was?" "Jap, Leonard ist halt so. Aber er weis auch das er es bei mir machen kann. Wir sind ja immer noch Freunde," sage ich lachend und sehe zu ihm. "Wen das so ist," sagt Daichi und scheint doch etwas verwirrt. Kein Wunder Leonard wirkt nicht so als ob er viel humor hat. Denn zu anderen ist er immer ganz der Butler. "Was willst du denn heute so machen?" Fragt er und sieht mich fragend an. "Ach ich schaue mir die Stadt noch an." Er nickt nur. "Isst du nicht mit mir? Komm hol dir auch ne Schüssel," sage ich und zeige in die Küche. "Was? Nein das geht nicht." "Warum? Angst das ich dich beiße?" "Nein das nicht. Nur ist das nicht gerade professionell." "Sollst du ja auch nicht sein. Also hol dir ne Schüssel." "Aber." "Sofort!" sage ich etwas strenger. Er überlegt kurz holt sich dann aber doch eine Schüssel. "Schlauer Junge," nuschle ich grinsend und beobachte wie er sich unsicher zu mir setzt und etwas Müsli isst. "Und? So schlimm?" Er schüttelt den Kopf. Den muss ich echt noch etwas auf mich anpassen. So Steif wie der ist. Der könnte sich echt etwas entspannen. Bin ja eh nur ich hier.

Mittlerweile bin ich in der Stadt und sehe mich etwas um. Die Gegend ist wirklich schön und ich bin nicht in so einem Reichen Viertel. Um mich herum sind ganz normale Menschen mit denen man reden kann. Nur das einen alle grüßen ist etwas ungewohnt aber doch sehr höfflich. Irgendwie mag ich die Gegend jetzt schon. Eine Frau lächelt mich freundlich an als ich ihr die Tür aufhalte und bedankt sich sogar. Die Weiber die ich kenne sind so kalt das man sich einen Gefrierbrand holt. Aber hier sind alle wirklich herzlich. Ich beschließe mich mal in einem Lebensmittelladen umzusehen. Tatsächlich war ich schon lange nicht mehr in einem. Ich weis ein ziemliches Klischee aber ich bin nur selten raus gekommen zwischen den ganzen Festessen oder Veranstaltungen meiner Eltern bei denen ich immer den Lieben Sohn spielen musste. Und wenn ich mal weg war, war ich mit Freunden Feiern. In dem Laden sind wirklich viele Sachen. Ich schnappe mir ein paar Sachen die lecker aussehen und gehe zu Kasse. Dort bezahle ich und gehe dann an den Strand. Das Meer rauscht und ich setze mich einen Moment in den Sand. Diese Ruhe ist herrlich. Dann gehe ich aber wieder nach Hause und stelle die Sachen weg die Ich gekauft habe. Schnell merke ich das Daichi aufgeräumt haben muss denn alles glänzt als wäre es neu. Der Junge ist wirklich fleißig. "Oh du bist schon wieder da?" Erschrocken fahre ich herum. "Sorry ich wollte dich nicht erschrecken," entschuldigt er sich. "Schon gut. Was willst du denn noch so machen?" "Wie?" "Na was unternimmst du noch so?" "Arbeiten. Immerhin ist das mein Job." "Ach komm. Du musst doch auch mal Freizeit haben." "Das stimmt. Am Sonntag ist mein Freier Tag." "Nur einer?" Er nickt nur. "Oi du musst dich echt mal lockerer machen. Ist ja schrecklich." Daichi nickt nur und geht dann in die Küche. Als er den Kühlschrank aufmacht sieht er zu mir. "Was ist das denn?" "Hab was eingekauft." "Kratzeis?" "Sah lustig aus." "Aber was macht es im Kühlschrank? Das muss in den Tiefkühler." Ich ziehe nur die Schultern hoch und schnappe mir das Buch das ich mir gekauft habe. Damit setze ich mich auf die Kausch und hole meine Brille raus. Hoffentlich ist es gut. Doch meine Sorge ist unbegründet. Bereits der Anfang ist schon schön spannend und ich lege mich etwas gemütlicher hin. Als ich kurz zu Daichi sehe erwische ich ihn wie er mich ziemlich offensichtlich beobachtet. Er sieht zwar schnell weg und macht weiter sauber doch man merkt das es ihm unangenehm ist. Er findet mich also auch nicht schlecht. Gut zu wissen. Grinsend widme ich mich wieder meinem Buch. Vieleicht wird das doch noch eine spannende Zeit mit ihm.

Neues Haus, neues Leben? (KurooxDaichi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt