Ricus

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„Hwasa! Warte!", ruft der Vater Hwasa zu als sie gerade den Thronsaal verlassen möchte. „Vater, nein! Ich gehe jetzt mit Melion trainieren. Ich habe seit Tagen nicht mehr trainiert. Irgendwie muss ich mich doch in dieser Zeit schützen. So ohne Partner.", antwortet Hwasa provokant. Erschöpft lässt sich Prinz Asmodeus in seinen Thron fallen. „Was habe ich nur falsch gemacht Marisa? Wo bist du nur?", fragt sich der Vater und schaut sich das Riesengemälde von seiner Frau an.

Hwasa verlässt den Thronsaal und begibt sich durchs Schloss. „Guten Tag Prinzessin.", sagt ein Diener und verbeugt sich als sie an ihm vorbeiläuft. „Guten Tag.", antwortet sie lächelnd und läuft die Treppen hinunter. Unten an den Treppen angekommen trifft sie auf Runa, welche sich gerade lachend mit einem anderen Diener unterhält. Hwasa schaut sie beiden an und ihr wird unwohl im Magen. Sie hält sich die Hand auf den Bauch und läuft geradewegs aus Runa zu. „Guten Tag Prinzessin.", begrüßt Runa sie und verbeugt sich tief. „Müsst ihr nicht arbeiten?", fragt sie mir einem herrschen Unterton in ihrer Stimme. „Wir haben gerade eine kleine Pause eingelegt.", erklärt sich der Diener und schaut Hwasa genau in die Augen. „RAUS!", schreit sie den Diener an. Der Diener verbeugt sich verwundert und verlässt sofort das Schloss. „Prinzessin, entschuldigt bitte dieses Verhalten. Er kam heute das erste Mal zu euch ins Schloss und kannte die Regel nicht mit euren Augen.", verteidigt Runa ihn vorsichtig. „Jetzt verteidigst du ihn auch noch? Willst du auch gehen?", fragt Hwasa schon fast sauer. Runa schüttelt den Kopf. „Entschuldigt mein Verhalten. Es war nicht angemessen nur bitte werft mich nicht raus.", antwortet Runa leicht stotternd. „Kommst du mit? Ich gehe jetzt zu deinem Vater, denn ich muss trainieren?", fragt Hwasa sie und schaut sie an. „Ich muss arbeiten, wie sie es gesagt haben.", entschuldigt sich Runa erneut. Hwasa rollt die Augen. „Runa, als erstes: Du darfst mir in die Augen schauen. Und zweitens: Ich habe dich gefragt, ob du mitkommen möchtest. Dann musst du nicht mehr arbeiten.", erklärt Hwasa ruhig und zieht wieder ihr Kinn hoch. Runa schaut ihr in die Augen und nickt freundlich. Hwasa fängt an zu lächeln und geht mit ihr zu Melion in den Trainingsaal.

„Hwasa, meine Prinzessin!", sagt Melion und verbeugt sich als Hwasa die Türe hineinkommt. Hwasa lächelt freundlich. „Ihr könnt euch direkt umziehen.", fügt er lächelnd hinzu und zeigt mit dem Arm auf die Umkleide. Gerade als Hwasa den Arm erhebt, um sich etwas Neues zum Anziehen zu zaubern, hält Melion ihr die Hand fest. „Nicht, die wirst du heute noch brauchen.", antwortet er und zieht grinsend eine Augenbraue hoch. Hwasa lächelt gespannt und rennt zur Umkleide.

„Was machst du denn hier kleines?", fragt Melion Runa verwundert. „Die Prinzessin hat mich eingeladen ihr beim Training zuzuschauen.", antwortet Runa lächelnd und schaut ihr hinterher. Melion lächelt als er die verträumten Augen von seiner Tochter sieht. „Heute lass ich die Prinzessin mit einem Ricus kämpfen. Möchtest du danach gegen die Prinzessin antreten?", fragt Melion lächelnd und schärft die Klinge eines Schwertes. „EIN RICUS?!", schreit Runa geschockt.

„Was ist denn ein Ricus?", fragt Hwasa neugierig als sie aus der Umkleide kommt. Ihr dunkelroter kurzer Trainingsanzug liegt auf ihr auf wie eine zweite Haut. Die Hose des Anzugs zieht sich etwas weiter über die Oberschenkel und dehnt danach die Arme nach hinten. Runa bestaunt sie und dreht sich danach sofort um und holt sich das frisch geschliffene Schwert. Melion lächelt und kommt auf Hwasa zu. „Ein Ricus, meine Prinzessin, ist eines der gefährlichsten Lebewesen auf unserem Planeten. Es ist eine Art Schlange. Schwarz wie die Nacht und hell wie die Sonne. Seine Farbe passt er seiner Umgebung an. Der Ricus hat auf seinem ganzen Körper giftige Federn. Seine Federn glitzern sehr schön im Licht, welches euch davon abhalten soll ihn zu bekämpfen. An seinem Kopf befinden sich Hörner die Aussehen wie die eines Steinbocks. Diese Hörner können sich aber automatisch verlängern und erschlaffen. Im schlaffen Zustand wickeln sich diese Hörner um euch und erdrücken euch zu Tode. Sein Kiefer und die Zähne sind aber das Gefährlichste an ihm. Vorne hängen 50 cm lange Reißzähne welche gefüllt mit Willensgift. Werdet ihr davon getroffen werdet ihr keine Kontrolle über ihren Körper haben. Durch Hissen wird der Ricus euch befehlen euch selbst langsam und qualvoll umzubringen. Ihr werdet alles davon mitbekommen nur ihr könnt nichts dagegen unternehmen. Seine Zähne kann er hinausschießen wie eine Kugel. Treffen euch diese Zähne bohren sie sich in euren Körper und werden lebendig. Hört sich erstmal witzig an, aber diese Zähne fressen euch von innen auf. Das ist der Ricus.", erklärt Melion.

Alles, was meine Majestät verlangtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt