Melis' Sicht:
Das helle Licht, das in mein Zimmer schien weckte mich. Ich schaute auf die Uhr, 12:00 Uhr. Ich war nie ein Frühaufsteher gewesen. Außerdem konnte ich morgens sowieso nie produktiv sein. Ich hatte die Öffnungszeiten meines Ladens auch so gelegt, dass ich immer ausschlafen konnte.
Nachts war ich immer am aktivsten. Nachts konnte man einfach am besten schreiben. Schlagartig kam mir eine Idee für mein Buch. Solche Gedankenblitze hatte ich oft. Ich sprang dann immer auf und notierte mir sofort alles. Ich schrieb manchmal aber auch einfach so wirre Gedanken, die mir kamen. Ich schrieb meine Gedanken auf, aus Angst sie eines Tages zu vergessen. Ich wollte einfach alles festhalten. Ohne das Schreiben wäre mein Leben wahrscheinlich trostlos. In dieser Tätigkeit ging ich auf wie in keiner anderen.Ich nahm mein Handy zur Hand und rief meine Mutter an. Wir redeten eine Weile miteinander. Ich erzählte ihr von meinem Tagesablauf, was ich aß, wieviel ich geschrieben hatte. Das übliche eben. Meine Mutter hatte noch nie viel von meinem Beruf gehalten. Sie wollte immer, dass ich Anwältin werde. Doch ich hatte Träume. Und keiner konnte mich davon abhalten sie zu verwirklichen. Und meine Mutter respektierte meine Entscheidungen. Auch wenn ich sie am Anfang etwas überreden musste. Ich räumte das Haus auf, nachdem ich aufgelegt hatte. Schließlich entschied ich mich wieder spazieren zu gehen. Ich konnte am gestrigen Tag ja keinen klaren Kopf fassen, weil mir dieser Idiot über den Weg lief.
Nachdem ich nach einem langen und ruhigen Spaziergang nach Hause kam klingelte es an der Tür.
Eslem:"Hallo! Kennst du noch Halil aus dem Urlaub letztes Jahr? Er ist grad in der Stadt und hat nach dir gefragt!"
Melis:"Beruhig dich haha komm erstmal rein."
Sie kam rein und setzte sich auf die Couch.
Eslem:"Lass uns mal alle zusammen was machen. Murat, Halil, du und ich."
Melis:"Ach keine Lust. Ich wollte heute bisschen schreiben."
Eslem:"Schreiben kannst du immer. Das war keine Frage sondern ein Entschluss."
Melis:"Trefft euch doch einfach zu dritt."
Eslem:"Sei leise. Du kommst mit zieh dich jetzt an."
Melis:"Eslem bitte.."
Bevor ich weiter reden konnte zerrte sie mich nach oben in mein Zimmer und kramte ein paar Klamotten raus.
Eslem:"Hier, zieh das an!"
Sie gab mir eine weiße Bluse und eine gerissene Jeanshose. Ich hatte hauptsächlich weiße Oberteile. Viele Möbel in meiner Wohnung waren ebenfalls weiß. Ich liebe diese Farbe.
Ich zog mich widerwillig an und wir gingen raus. Eslem hatte schon eine Whatsapp-Gruppe eröffnet, in der sie mit Murat und Halil schrieb. Ich öffnete die Nachrichten nicht einmal. Ich wollte einfach nur, dass dieser Tag zu Ende ist und ich die Nacht durchschreiben kann.
Eslem:"Die Jungs kommen in einer halben Stunde. Das wird toll! Komm wir setzten uns schonmal."
Eslem, Murat und ich waren letztes Jahr gemeinsam im Urlaub in einem wunderschönen Hotel. Dort hatten wir Halil kennengelernt. Murat, Halil und Eslem verstanden sich schlagartig gut. Ich mochte ihn eigentlich auch. Aber nach einer Woche sagte er mir, kurz bevor er ging, dass er sich in mich verliebt hat. Wir hatten seit dem Urlaub zwar geschrieben und einigermaßen Kontakt gehabt, sahen uns aber kaum, da er weit weg wohnte. Außerdem war ich immer ziemlich kalt zu ihm gewesen, wodurch er sich auch eher zurückhielt.
Eslem:"Ich wette er liebt dich immernoch.", flüsterte Eslem mir zu, als die zwei Männer sich uns näherten. Murat und Eslem umarmten sich lange und lachten die ganze Zeit, während Halil und ich uns etwas überflüssig fühlten.
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Another Lovestory
RomanceMelis. Ein von Büchern besessenes Mädchen. Sie ist kalt. Versunken in ihrer eigenen Welt. Liebe ist ein ihr fremdes Gefühl. Sie will ihre wertvolle Zeit keineswegs mit solchen belanglosen Dingen verschwenden. Stattdessen will sie sich in ihren Büche...