Kapitel 54

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2 Monate später

Die letzten zwei Monate waren wirklich Stress pur. Keine Ahnung wie groß unsere Familie ist, aber gefühlt jeder verdammte Hexer aus Phoenix war bei uns, um mich kennenzulernen. Die einzige Hexe, die ich immer noch nicht kenne ist die Schwester meines Vaters, aber das ändert sich hoffentlich bald. Abgesehen von den ganzen Hexen und Hexern gab es auch einiges im Rudel zu tun und ich war wirklich jedes Mal froh, wenn ich Unterstützung von Niklaus und manchmal auch David bekommen habe. Wenn ich daran denke, dass heute Abend schon die Übernahme des Zirkels stattfindet würde ich am liebsten im Bett liegen bleiben. 

Um genau das in die Tat umzusetzen verkrieche ich mich komplett unter meiner Bettdecke und schließe nochmal meine Augen. „Steh lieber auf, bevor ich Leanne anrufen muss und sie dich persönlich aus dem Bett schmeißt." dringt Kols belustigte Stimme durch die Bettdecke gedämpft zu mir und ich stöhne genervt auf. Caleb und ich haben beide die letzten zwei Tage im Anwesen der Hales geschlafen. Ich damit ich endlich mal von meiner gestörten Familie weg komme und mal wieder richtig Zeit mit meinen beiden Mates verbringen kann und Caleb, damit er zusätzlich mal wieder Zeit mit seiner Mom hat. „Ich will aber nicht." grummle ich und kann ihn lachen hören. 

„Was ist denn hier los?" fragt jetzt auch Caleb, welcher wahrscheinlich gerade zur Tür rein gekommen ist. „Unsere Geburtstagsprinzessin will nicht aufstehen." antwortet Kol und ich strecke ihm unter der Decke den Mittelfinger entgegen. Genau in dem Moment wird allerdings meine Decke weg gezogen und ich verstecke meinen Kopf unter dem schönen weichen Kissen, da die Vorgänge offen sind und mir sonst die Sonne ins Gesicht scheint. „Ich hasse euch." nuschle ich unter dem Kissen, weil beide über meine Reaktion lachen. „Nathalie sagt der Wassereimer ist ein effektives Hilfsmittel." höre ich Caleb sagen und im nächsten Moment sitze ich kerzengerade im Bett. 

„Ich bin doch wach meine Fresse." sage ich und sehe die Beiden etwas schmollend an. „Süß, jetzt schmollt sie wieder." kommt es belustigt von Kol und er pikst mir mit seinem Zeigefinger leicht in die Wange. Ich schlage lachend seinen Finger weg und stehe doch endlich aus dem Bett auf. Kaum stehe ich finde ich mich schon in der ersten Umarmung wieder. „Alles Gute zum 18. mein Engel." sagt Caleb und ich lächle an seine Brust. Als er sich von mir löst und mir einen Kuss geben will stoppe ich ihn allerdings. „Ich muss mir erst die Zähne putzen." sage ich bei seinem schmollenden Gesichtsausdruck und höre Kol neben mir lachen. „Na toll, jetzt schmollen sie beide." sagt er, bevor auch er mich in eine Umarmung zieht. „Auch von mir alles Gute zum Geburtstag kleine Hexe." kommt es von ihm und ich kuschle mich kurz in seine Brust, bevor ich mich auch langsam von ihm löse. 

„Und jetzt geh deine Zähne putzen, damit wir dich auch küssen können." fügt er noch hinzu und ich verschwinde lachend mit meinen gestern zurecht gelegten Sachen im Badezimmer. Die Beiden gehen so entspannt damit um, dass sie beide meine Mates sind, dass ich es manchmal gar nicht glauben kann. Calum hat sich letztens sogar bei mir darüber beschwert, dass Kol angeblich Caleb lieber hat als ihn. Um noch etwas Zeit zu schinden beschließe ich noch unter die Dusche zu springen und mache schon mal das Wasser an, damit es die richtige Temperatur erreichen kann. „Duschen gehen, ernsthaft?" höre ich Caleb sagen und schüttle innerlich lachend den Kopf. 

„Verschwindet ihr zwei Spanner!" rufe ich und höre sie lachend den Raum verlassen. Nachdem ich fertig geduscht bin, meine Haare getrocknet und meine Zähne geputzt habe ziehe ich mich schnell an und gehe zurück in mein provisorisches Zimmer. Jedenfalls hatte ich das vor, doch kaum mache ich die Tür auf um aus dem Bad zu gehen falle ich fast rückwärts wieder rein. Glücklicherweise kann ich mich gerade noch rechtzeitig am Türrahmen festhalten. „Alles Gute zum Geburtstag Lucy." sagt Bonnie fröhlich und lässt sich nicht dazu bringen sich wieder auf den Boden zu stellen. „Danke Bonnie, aber ich will eigentlich runter gehen, das wird aber schwer mit dir im Arm." sage ich lachend und die Wölfin stellt sich endlich wieder auf den Boden. „Na dann sollten wir auch runter gehen. Mom und Eleanor haben extra wegen dir das beste Frühstück überhaupt gemacht. Wenn du damit fertig bist wirst du wahrscheinlich zehn Kilo mehr wiegen." kommt es begeistert von der Wölfin und ich lache. 

Verbundene SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt