ꕥ chapter four ꕥ

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Jana

Döp döp döp... Verschlafen führ ich aus dem Schlaf hoch und knallte mit meinem Kopf gegen die Decke. Mist... Dieser blöde Wecker!!! Verärgert fuhr ich mit meiner Hand die schmerzende Stelle an meinem Kopf nach. Zum Glück blutete ich nicht. Schnell griff ich nach meinen Klamotten, die ich achtlos vor dem Schlafen gehen auf die Erde geschmissen hatte. In Windeseile zog ich mich um und lief in die Küche. Mein Vater brummte mir ein „Guten Morgen" zu.

Tja, da war sie wieder. Diese komplette Verwirrtheit. An dem einen Tag sind meine Eltern unausstehlich, gewalttätig und angsteinflößend. Am nächsten Tag sind sie dann wieder ganz okay. Und dieser Wandel ist schrecklich, wirklich schrecklich. Ich stehe morgens auf und weiß nie, was mich wirklich erwartet.

Schnell schob ich mir mein Frühstück in den Mund, danach ging ich ins Badezimmer, um mich parat zu machen. Das hieß bei mir allerdings eher, Zähneputzen, Kämmen und kurz Make-up auftragen, nichts Besonderes. Anschließend setze ich mich in mein Zimmer und lese mir die WhatsApps meiner Freunde durch. Schmunzelnd antwortete ich ihnen, ehe ich aus lauter Langweile auf Instagram ging.

„Sie haben drei neue Anfragen." bekam ich in meiner Nachrichtenzentrale mitgeteilt.

Daraufhin klickte ich auf die Anfragen und mein Herz blieb stehen. Erst las ich @kaihavertz29, dann bemerkte ich den blauen Haken. Was? Wieso zur Hölle... Mir blieben die Worte aus und das war wirklich ein Wunder, weil ich wie ein Wasserfall reden konnte. Was macht Kai Havertz bei mir auf Instagram? Dann schnallte ich es langsam. War er etwa der braunhaarige, lockige Junge gewesen, der mich gestern nach meiner Nummer gefragt hatte? Ernsthaft?! Aber er hat doch ne Freundin? Verwirrt kam ich mit meinen Gedanken nicht mehr hinterher. Das ist doch unmöglich.

Ehe ich mich versah, drückte ich auf akzeptieren. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich zwei ungelesene Nachrichten hatte. Eine, von meiner besten Freundin, Caro. Die andere, na klar, war natürlich von Kai Havertz.

Gespannt öffnete ich den Chat und las mir seine Nachricht durch.

„Hey. Ähm, wundere dich nicht, dass ich einen blauen Haken habe. Ich bin Kai, Kai Havertz. Normalerweise warne ich vorher die Leute, aber du warst heute so sympathisch, da wollte ich dich nicht verschrecken. :) Hast du trotzdem Lust ein bisschen zu schreiben? LG Kai"

Okay. Kai Havertz. Kai Havertz, der Fußballspieler, das Jahrhundert-Talent, fragte mich ernsthaft, ob ich mit ihm schreiben möchte? Ich? Mit ihm?

Schnell öffnete ich meinen WhatsApp-Chat und fragte in die Freundesgruppe: „Was kann man einem Jungen schreiben, den man vergöttert, auf die Frage, ob ich mit ihm schreiben will?"

Keine drei Sekunden später kam schon die Antwort. „Na natürlich, du blödi!!! Um wen geht es denn?" „Das geht dich nichts an, Carla! ;)", tippte ich schnell in mein Handy. Ich konnte Kai schlecht so lange warten lassen. Moment. Nur weil er ein Fußballspieler ist, gehört ihm nicht die Welt.

In diesem Moment sah ich eine neue Nachricht auf Instagram. „Naaa, warum antwortest du nicht oder hat es dir bei meinem Anblick die Sprache verschlagen? ;)" Mir entfuhr ein kleines Lachen, als ich seine Frage gelesen habe. „Nööö, du hast bei mir keinen Promibonus, da musst du dir jemand anderen suchen.", tippte ich schnell ein, ohne wirklich darüber nachzudenken. „Ich will aber mit dir schreiben " „hä, warum denn das?" „deine Augen sehen so faszinierend aus " „allllles klar, aber danke fürs kompliment "

Ich merkte gar nicht, dass zwischen unserer ersten Unterhaltung und seinem „sorry, muss jetzt off, hab gleich Training " eine Stunde vergangen war. Es machte Spaß, mit Kai zu schreiben. Er kannte meine Probleme nicht und er gab mir die Aufmerksamkeit, die ich von den meisten anderen nicht bekam. Trotzdem, warum schrieb er mit mir?

Kai

„Kai, den hätte sogar meine Oma bekommen.", schrie mir Peter Bosz entgegen. Mein Training war heute nicht gut. Ich war nicht richtig bei der Sache. Das bemerkten auch die Jungs, die mir des Öfteren fragende Blicke entgegen warfen. Ich wusste auch nicht, warum genau, aber in meinem Kopf sah ich Jana neben Sophia stehen, zwei komplett unterschiedliche Typen und ich muss mich für eine entscheiden. Sophia, die alles auf Styling und ihre Modelkarriere setzt, Jana, die gerne Sport macht und schaut. Sophia, die sich gar nicht für den Fußball interessiert (und somit auch zum Teil nicht an meiner Karriere interessiert ist) und Jana, die alles rund um das Thema Fußball inhaliert.

„Man, Kai, spiel den Ball mehr in den Rückraum.", zweite Ermahnung innerhalb von drei Minuten. Super, Kai. „Sorry, Bro", murmelte ich zu Kevin Volland, der meine Entschuldigung abnickte.

Das Training lief danach relativ entspannt weiter. Es war nicht super von mir, aber die meisten meiner Bälle kamen an, sodass ich den Trainer nicht wieder verärgerte. Leise lief ich zur Umkleide, vorbei an den meisten meiner Fans. Ich hatte einfach keine Lust, Selfies und Autogramme zu machen. Ich hatte gerade überhaupt keine Lust auf andere Menschen. Deshalb nahm ich schnell Handtuch und Shampoo und ging zur Dusche.




Sorry, ich glaube, ich habe das Kapitel eben gelöscht.

strawberries and cigarettes 🤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt