03 - he's kind of embarrassed

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1 Woche später

Jungkook war eigentlich ein sehr entspannter Mensch.

Eigentlich.

Der Fakt, dass er nicht mehr in Ruhe schlafen konnte, weil er mittlerweile von Dingen träumte, die Hoseok und Jimin möglicherweise anstellen konnten, ließen ihm keine Ruhe mehr, auch wenn die beiden versprachen, dass sie es nicht mehr tun würden. Irgendeine Stimme tief in ihm sagte Jungkook, dass irgendetwas kommen würde, was ihn mittlerweile paranoid machte.
So auch, als er nichtsahnend mitten in der Woche morgens seinen geschlossenen Rollladen nach oben zog und ihm ein grinsender Taehyung ins Auge sprang, der ihn direkt ansah.

Als dieser ihm auch noch zuwinkte, vergaß Jungkook, so wie er nun einmal war, wie man atmete und rannte ohne groß darüber nachzudenken aus seinem Zimmer, ohne Taehyung in irgendeiner Weise zu ‚antworten'.

Nur um direkt mit Jimin auf dem Flur zusammenzustoßen.

„Meine Güte, Jungkook!" Der Ältere rieb sich die Stelle an seiner Stirn, mit der er noch kurz zuvor frontal gegen den Schwarzhaarigen gelaufen war. Auch Jungkook jammerte unverständliche Worte, bis er sich wieder erinnerte, warum er überhaupt so schnell in der Gegend umher rannte. „Jimin!" Flüsterte er, was den Blonden seufzen ließ. „Was ist denn, Kookie?"
„Taehyung!" Brachte der Jüngere nur heraus, was Jimin nur still mit einem Dein-Ernst?-Blick kommentierte.

„ich hab meinen Rollladen hochgezogen und er hat mich angegrinst" flüsterte Jungkook mit pochenden Herzen. „Einfach so. Und dann hat er gewinkt." 
„Ist doch gut oder?" Jimin sah ihn noch immer mit einem undefinierbaren Blick an, nicht wirklich verstehend, warum Jungkook so aussah, als wäre vor ihm der Krieg ausgebrochen. „Und warum flüsterst du? Er hört dich nicht, wenn die Fenster zu sind."
„Keine Ahnung" antwortete Jungkook wahrheitsgemäß. „Was hast du getan?"
„Bitte was?"
Die beiden sahen sich eine Weile an, ehe Jungkook ein wenig verzweifelter zur Antwort ansetzte.

„Na was haben du und Hobi wieder ausgeheckt? Niemals würde er mich einfach so angrinsen, sobald ich nach draußen schaue. Da ist was faul" überlegte der Jüngere fieberhaft und viel zu hektisch, was Jimin nur die Augenbrauen hochziehen ließ.

„Ich soll etwas getan haben? Ganz sicher nicht Kookie. Ich zieh dich zwar gerne auf, aber ein Versprechen breche ich nicht. Schon mal daran gedacht, dass er vielleicht einfach so dich angrinst? Oder dir zuwinkt? Vielleicht bist du ihm mit deiner Tollpatschigkeit und deiner Paranoia so aufgefallen, dass er dich jetzt endlich kennenlernen will?" Jimin konnte ein kleines Grinsen nicht verhindern, als er sah, wie es in Jungkooks Hirn ratterte. Dass der Jüngere so ein Tamtam aus so einer kleinen Geste machte ließ selbst Jimin sprachlos zurück, auch wenn er schon alles mögliche miterlebt hatte. Trotzdem freute es ihn, dass es zwischen den beiden anscheinend endlich ein wenig voranging. Jungkook hatte schließlich genug geträumt. Es sollte endlich etwas passieren, sonst wurde Jimin noch wahnsinnig.

„Wie wäre es, wenn du ihm mal ein wenig Beachtung schenkst, anstatt immer so offensichtlich wegzurennen? Wenn du dich weiterhin so verhältst, dann meint der Arme noch, dass du ihn hasst und dann kannst du es tatsächlich vergessen mit der gegebenen Chance."

„Okay" brachte Jungkook nur leise heraus, noch immer zweifelnd, was das alles bedeutete. Ohne Jimin weiter Beachtung zu schenken schlurfte er mit pochendem Herzen zurück in sein Zimmer.
Mit aller Vorsicht lief er langsam wieder an sein Fenster und spickte in das gegenüberliegende Fenster, das Taehyung unverändert in seiner vorherigen Position zeigte. Nur, dass er dieses mal in seinen Computerbildschirm starrte, anstatt Jungkook anzusehen.
Dieser versuchte nur fieberhaft zu überlegen, wie er Taehyung zeigen konnte, dass er nicht angeekelt oder verängstigt oder sonst irgendwas war. Er war einfach nur schüchtern, auch wenn man ihm eine Chance direkt vor die Füße legte.

Boy next door • Taekook [✓ ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt