Teil 10

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"Okey dann komm doch rein." Ich folgte ihm ins Wohnzimmer. "Setz dich doch. Willst du was trinken?" "Ja. Wasser wäre in Ordnung." Kurze Zeit später kam er wieder mit zwei Gläsern, gefüllt mit Wasser. "Also. Was willst du wissen?" Wo soll ich denn jetzt bitte anfangen? Ich habe so viele Fragen, aber ob er mir da weiter helfen konnte ist fraglich. Aber versuchen kann man ja es mal.

"Also ähm wer wohnte vor uns in diesem Haus?" "Eine kleine Familie. Eine Mutter, ein Vater und ein kleines Mädchen so um die 5 Jahre. Ich kannte sie nicht. Ich wollte sie auch nicht kennen lernen, da sie mir komisch vorkamen." "Wie waren sie denn?" "Warum interessiert dich das?" Na hallo? Weil der Geist des Mädchens mich verfolgt. "Weiß nicht. Mich interessiert das einfach. Also sag. Wie waren sie?" "Ich weis nicht. Das Mädchen spielte bis in die Nacht draußen mit ihrer Puppe. Ich denke den Eltern war das egal was das Mädchen macht. Eines Tages kam sie zu uns und fragte ob ich mit ihr spielen wolle. Ich sagte einfach zu. Also ging ich mit ihr zum Spielplatz. So gegen 6 Uhr Abends wollte ich wieder gehen, da es dunkel wurde, doch die Kleine wollte bleiben. Ich wusste nicht was machen, also nahm ich sie am Arm und riss sie mit. Sie ging ohne etwas zu sagen mit. Als wir vor ihrer Haustür standen, biss sie mir in die Hand. Ich habe heute noch eine kleine Narbe davon." Er zeigte mir die Narbe. Sie war an seinem Handgelenk und man konnte noch leicht die Umrisse ihrer Zähne sehen. Die musste ja spitze Zähne haben. "Und wie waren die Eltern im Verhältniss zu der Kleinen?" "Die waren selten Zuhause. Eines Nachts kam sie zu uns. Sie hatte einige blaue Flecken im Gesicht. Sie sagte, ihr Vater sei verflucht und schlägt jeden Tag ihre Mutter. Ich rief dann einfach die Polizei an, aber die sagten dann, das niemand Zuhause sei. Als ich rüber sah, war wirklich alles dunkel und das Mädchen war auch weg." Also heißt das, sie war damals schon ein Geist. "Am nächsten Tag beschloss ich einfach mal rüber zu gehen, um nachzusehen was da vor sich geht. Aber niemand öffnete die Tür." Man konnte an seiner Stimme erkennen, dass er zittriger wurde. "Weiter? Was hast du dann gemacht?" Er sah mich an. Ich konnte erkennen, dass er Angst hat darüber zu reden. Doch ich musste es wissen.

The Perfect HouseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt