Lillys Sicht:
Marco schlief neben mir ein und hatte mich fest in seinem Arm. Irgendwie konnte ich nicht schlafen und befreite mich deshalb aus seinem Griff, um einen Moment an die frische Luft zu gehen. Ich tapste barfuß auf den Balkon und schaute in die weite Nacht hinaus. Der Himmel war dunkel, nur die Straßenlampe erleuchtete die Nacht ein wenig. Man konnte die Sterne am Himmel erkennen. Der Atem wurde sichtbar, da es wahnsinnig kalt war. Ich schlang meine Arme um meinen eigenen Körper und setzte mich einen kleinen Moment auf den Stuhl. Danach ging ich wieder hinein und schlappte in die Küche. Ich kramte ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser. Ich hörte wie mein Handy auf der Station vibrierte. ‚Hey Süße..wie geht´s dir Baby?’, schrieb Justin. Ich kicherte, als ich die Nachricht ließ, aber innerlich freute ich mich irgendwie, da er mich anscheinend echt mochte. Ihn interessierte es, wie es mir ging. ‚Marco hat schon wieder Stress gemacht wegen dir.. Ich weiß nicht wie ich das aushalten soll’, schrieb ich, aber bereute es auf eine Weise, die Nachricht auch abgeschickt zu haben. Ich sollte nicht mit ihm über meinen Freund schreiben. Er würde mir sowieso keine unparteiische Meinung sagen, sondern das was er dachte. ‚Mach schluss mit ihm, er hat dich nicht verdient’, schrieb er. Ich klappte meinen Mund auf. Ja, genau das war das was ich von ihm als Antwort erwartet hatte. Er sagte was er dachte. Er hatte keine Ahnung über unsere Beziehung, aber verurteilte Marco ohne ihn überhaupt zu kennen. Auf einer Seite war ich aber selbst schuld, ich hätte ihn einfach nicht mit rein ziehen sollten. Ich hätte ihm die Sms nicht schreiben sollen, eigentlich war es nicht seine Schuld, sondern ich hatte einfach falsch gehandelt. ‚So einfach ist das nicht’, schrieb ich ehrlich. Es war nicht so einfach, wie er es geschrieben hatte und es ebenso einfach klang. Aber Ich stand im Rampenlicht, was hieß, das ich jede Entscheidung die ich selbst traf, erst besprechen musste, mit Leuten die für mich zuständig waren. Ich konnte nicht einfach machen was ich wollte. Alles hatte in einer Weise folgen auf meine Karierre. Einfach unreif zu handeln wäre fatal. Ich riss mich zusammen Justins Rat nicht nachzugehen, da ich wirkich mit der Zeit merkte, das es nicht mehr so funktionierte wie es einfach mal. Justin hatte alles kaputt gemacht, alles was ich hatte. Kaum war er in meinem Leben aufgetaucht, drehte sich bei mir alles. Ich war verwirrt, ich wusste nicht was als nächstes kommen würde. Vorallem wusste ich nicht warum er mich so unglaublich anzog. Ich hasste ihn an der einen Hand, aber die andere zeigte mir, das ich nicht ganz ohne Gefühle handelte. Ich hatte Gefühle für ihn, das konnte ich leider nicht mehr verleugnen. Deswegen hatte Marco auch jedes Recht, eifersüchtig zu sein. Es war mehr als normal, das er gestern verärgert war. Ich konnte nicht mal mehr ‚Ich liebe dich’ zu ihm sagen, ohne lügen zu müssen. Meine Gefühle waren nicht mehr so stark wie sie einmal waren. Das machte mir unter anderem große Angst... Was stellte Justin mit mir an? Wie konnte das passieren? Warum schaffte er es, das ich ihn so sehr mochte und meinen eigenen Freund nicht mehr bei mir haben wollte? Manchmal wollte ich unerklärlicherweise viel lieber bei Justin sein, als bei Marco. Ich verdrängte den Gedanken zwar oft, weil ich es nicht ertragen konnte mich anscheinend in einen anderen verliebt zu haben, aber das versteckte nun mal nicht die Tatsachen. Ich war mir inzwischen sicher, as ich etwas für ihn fühlte. Das war der Punkt andem mir diese Nacht auch klar wurde, das ich die Beziehung mit Marco beenden musste. Es war nicht richtig, ihn länger zu belügen. Ich hatte zwar wahnsinnige Angst davor, da das nur seine Vermutung von gestern bestätigen würde. Und am Ende springst du doch mit ihm ins Bett... Die Worteprägten sich bei mir im Kopf ein. Vermutlich hatte er mit dieser Aussage sogar recht gehabt. Ich mochte Justin, mehr als ich es eigenlich gewollt hatte. Ich konnte Justins Art nicht ausstehen, er war arrogant, selbstverliebt, aber auf eine Art machte er mich wahnsinnig. Ich schob die ganzen Gedanken aus meinem Kopf und setzte mich auf die Couch. Die Decke schnappte ich mir und zog sie über meinen Körper. Ich wärmte mich schließlich wieder ein wenig auf, durch das kalte Wetter von draußen, wo ich eben noch gestanden war. Es war gemütlich hier einfach ein bisschen zu sitzen und nachzudenken. Wie man sieht, hatte ich das mal gebraucht. Heute Nacht hat mir viel etwas klarheit verschafft. Es ist wichtig sich öfter mit den Sachen zu beschäftigen. Es war mehr als nötig, das ich Entscheidungen traf. Gedanken hatte ich mir schonmal gemacht, jetzt ging es nur noch daran sich zu entscheiden, wie ich es für richtig hielt.
„Babe“, flüsterte jemand neben meinem Ohr. Ich öffnete meine Augen und sah Marco vor mir stehen, als ich meinen Kopf hob. „Morgen“, gähnte ich und sah ihn an. „Was machst du auf dem Sofa?“, fragte er interessiert und setzte sich einen Moment neben mich. „Ich habe etwas nachgedacht... konnte nicht gut schlafen“, sagte ich ehrlich. Ich wollte zwar noch nicht darüber reden, aber die Wahrheit konnte ich trotzdem sagen. Ich musste ihm nichts verheimlichen. Er würde es ohnehin bemerken, das er mich mehr als nur gut kennt. Wir waren schon lange zusammen und ich weiß, das er merken würde, wenn ich komisch reagieren würde. „Ist alles okay?“, fragte er und runzelte die Stirn. „Ja“, sagte ich lächelnd. „Ich möchte aber noch nicht darüber reden“, sagte ich sofort, bevor er noch fragen würde, denn das würde er...früher oder später. „Ist schon gut“; sagte er verständnisvoll. Außnahmsweise löcherte er mich nicht ungeduldig mit Fragen, sondern nahm meine Aussage so hin, ohne mich auszuquetschen. Er verstand wohl den Ernst der Lage. Irgendwie hatte ich auf die Vermutung, das er wusste was in mir vorging. Vielleicht ahnte er einfach, das nicht mehr alles so wahr wie vorher. Er wird es womöglich auch schon etwas bemerkt haben. Er ist ja nicht dumm. Er wird auch den Unterschied merken, und er wird bemerkt haben, das ich seine Worte nicht erwiedere. „Danke“, sagte ich höflich und stand von der Couch auf. Ich verzog mich ins Bad, um mich frisch zu machen. Fertig gemacht ging ich ohne mich zu verabschieden nach unten. Ich stieg in den Wagen ein und fuhr zum Studio. Mein Bodyguard war bei mir, da ein paar wenige Fans draußen warteten. Ich musste unbedingt ins Studio, um mit Scooter zu reden. Es war wichtig, das er als erster über meine Gedanken bescheid wusste. Ich musste einiges mit ihm klären. Er musste sein Einverständnis dazu geben, auch wenn es seltsam klingen mag. Ja, mein Manager gab mir das Einverständnis, das ich mit meinem Freund schluss machen durfte. Das war eben so in diesem Business. Ich verstand es auch vollkommen. Jedes Handeln hatte seine Konsequenzen und wenn man so im Mittelpunkt stand vieler Medien, war es sehr wichtig, wie man mache Dinge anging. Er würde mir mit Sicherheit einen Rat geben. „Hallo Llilly“, sprach der Wachmann draußen, und hielt mir die Türe offen, die in das Gebäude hinein führte. „Hallo“, begrüßte ich ihn. Ich kannte ihn schon, da er meistens hier war. „Dankeschön“, rief ich noch bevor ich in den inneren Saal ging, indem Scooter schon saß. „Hi Lilly“, sagte er verwundert und ich setzte mich ihm gegenüber. „Bist du hier um Justin beim Aufnehmen zu zuhören?“, fragte er und zog die Augenbrauen nach oben. „Eigentlich nicht“, sagte ich und mein Herz machte einen Sprung als er seinen Namen erwähnte. Justin war auch hier... „Ich muss unbedingt was mit dir besprechen“, sagte ich es gerade raus und erweckte damit die Aufmerksamkeit bei ihm. Er schaute mich fordernd an und blickte mir in die Augen.
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Love me harder
FanfictionLilly, sie ist berühmt, hübsch, hat einen Freund und das Geld türmt sich nur so auf ihrem Konto. Was wünscht man sich mit ihren zwanzig Jahren denn noch? Richtig, man hat praktisch alles erreicht und ist glücklich. So auch sie, sie ist wahnsinnig ve...