Lillys Sicht:
Zuhause war ich allein. Marco war nicht mehr da. Warscheinlich hatte er irgendetwas zu tun und war unterwegs. Das einzige was ich hörte, waren die schreienden Fans vor meiner Tür. Ich schob den Vorhang zu, weil ich komplett erschöpft war und nicht wirklich Lust dazu hatte, jetzt gestört zu werden. Ich weiß, das sich meine Fans freuen mich zu sehen und vorallem dann umso trauriger sind, wenn ich nicht komme, aber ich kann manchmal einfach nicht. Ich bin auch nur ein Mensch, der die Privatsphäre sucht und braucht. Wo wir bei dem Thema waren, nahm ich mir gerade Zeit ein Bad einlaufen zu lassen. Ich schloss die Tür ab, machte mir zwei Duftkerzen an und legte mich in das heiße Wasser. Meine Arme schlungen sich um meinen Körper und meinen Kopf legte ich ab. Die Augen schlossen sich praktisch automatisch, weil es so wahnsinnig angenehm war hier zu liegen und einfach mal nichts zu tun. Das war genau das, was ich schon die letzten Wochen gebraucht hätte, als es mir nicht besonders gut ging.
„Babe“, flüsterte mein Freund, als ich schon im Bett lag und gerade fast geschlafen hätte. „Hmm.“, brummte ich verschlafen und setzte mich Stück für Stück langsam auf. „Wo kommst du so spät noch her?“, fragte ich ihn und sah ihn etwas verwirrt an. „Du hast wieder getrunken oder?“, fragte ich ihn daraufhin, als er mir näher kam und man die Alkoholfane schon bis hier her riechen konnte. „Nein“, stritt er ab, obwohl alles so gründlich gegen seine Aussage sprach. „Lüg mich nicht an“, schrie ich ihn an und drehte mich von ihm weg. Ich kuschelte mich wie schon zuvor in die große warme Bettdecke und versuchte mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte zu ignorieren, das seine Gestalt hier irgendwo im Apartment herum geisterte. Ich wollte ihn nicht sehen, viel zu viele Erinnerungen kamen in dem Moment hoch. Schon öfter war er so nach Hause gekommen, stock besoffen und aggressiv. Ich möchte es nicht abstreiten das ich Angst vor ihm hatte, denn nicht selten zitterte ich bei seinen Berührungen, weil ich nicht wusste was er mir als nächstes antun würde. Ich verkroch mich gesamt dem Gesicht unter der Bettdecke und hoffte das er irgendwo auf der Couch einschlafen würde. Was er warscheinlich auch tat, da ich nichts mehr hörte und irgendwann auch ein Schnarchen von anderen Ende vernahm. Ich konnte mich beruhiged zurück lehnen und meine Augen schließen. Ich landete schließlich in einem unruhigen Schlaf, aber besser als die Augen überhaupt zu bekommen zu haben. Außerdem war ich etwas fitter als zuvor. Ich stieg auf, als mich die Sonne schon an meiner Haut kitzelte und mich sozusagen aufweckte ohne das ich es gewollt hatte. Ich nahm mir lediglich eine Scheibe Brot und klatschte eine Scheibe Wurst darauf. Ich aß nur weil ich sollte nicht weil ich großen Hunger hatte. Aber mein Arzt hatte mir unbedingt ans Herz gelegt mehr zu essen, ich war zu schlank als nötig. Ich wusch mir die Finger und schaute dabei in den Spiegel. Ein ausgelaugtes müdes Mädchen schaute mich an, dessen Augenringe tief saßen. Ich versteckte schnell mein Gesicht hinter meinen Händen und rieb mir darüber. Seufzend nahm ich mir meine Waschlotion, meinen Waschlappen und putzte anschließend meine Zähne. „Baby, bist du schon wach?“, fragte eine bekannte Stimme aus der Küche oder dem Esszimmer, ich war mir nicht ganz sicher. „Ja“, antwortete ich kurz, da ich immernoch sauer auf ihn war. Er war wieder betrunken gewesen gestern Nacht. Wir hatten mal darüber gesprochen gehabt, das er es mir zu lieber ändern wollte. Das er sich für mich ändern wollte. Das sollt ihr nicht falsch verstehen, ich liebe ihn so wie er ist, aber ich hatte Angst vor seiner agressiven Seite. „Wo bist du?“, schrie er und mit einem lauten Knall riss er die Badtür auf, sodass sie an die Wand prallte. Ich schaute ihn mit weit geöffneten Augen an. Er zeigte keinerlei Emotionen, sondern schien noch immer genervt zu sein. Meine Hände zitterten ungewollt. Die Gefühle kamen einfach wieder hoch. Wir hatten eine schwere Zeit durch gemacht damals und ich hatte einfach Angst davor, dass das womöglich wieder passieren könnte. Ich schob den Gedanken schnell beiseite, das ich nicht noch nervöser wurde als bisher. „Ich mach mich fertig“, antwortete ich und zwang mich zu einem Lächeln, welches er erwiederte ohne zu merken das meines keinster weise ernst gemeint war. „Komm her“, murmelte er und zog mich an sich. „Es tut mir leid“, ergänzte er und seine Stimmung von vorhin schien komplett verschwunden zu sein. „Schon gut“, sagte ich, obwohl ich ihm in Innern nicht wirklich verzeihen könnte.
„Was kann ich für dich tun Süße?", fragte meine Frisörin und durchkämmte mein mittellanges Haar, welches über meinen Schultern lag. "Wie immer, einfach den Ansatz", sagte ich grinsend und sie nickte. "Magst du nicht mal was neues?", fragte sie hoffnungsvoll, das ich vielleicht doch ja sagen würde. Schon ewig hofft sie darauf, mich mal nach ihren Wünschen zu stylen. Bisher hatte ich immer verneint, aber eben dachte ich mir...wieso nicht?„Ja okay.. mach wie du denkst", murmelte ich lächelnd. "Ehrlich?", fragte sie erstaunt. Ihre Augen strahlten wie die von einem kleinen Kind an Weihnachten, wenn es ein Geschenk bekommt und darin etwas ist, was es sich schon ewig wünscht. "Ja", sagte ich dieses mal auch selbst begeistert. "Oki", quietschte sie erfreut und rannte motiviert weg, um ihre Sachen zu holen, die sie brauchte.Mit meinen Nägeln tippte ich auf den kleinen Glastisch vor mir und schaute in den Spiegel. Wollte ich das echt? Jetzt könnte ich es noch rückgängig machen. Nein, ich mach das jetzt. Eine Veränderung tut mir gut! "Da bin ich", piepste sie mit einer hohen Stimme und zog den kleinen Wagen hinter ihr her. "Magst du was trinken? Tut mit leid, das hab ich ganz vergessen..", sagte sie und stand von dem beweglichen Drehsessel auf. "Einen Kaffee", beantwortete ich ihre Frage mit zwei Worten."Moment", sagte sie und verschwand noch einmal kurz hinter der Theke. Ich beobachtete sie dabei und wartete geduldig bis sie mit dem Kaffee in der Hand wieder kam. "Dankeschön", sagte ich und grinste zufrieden. Sie machte sich sofort ans Werk. Ich biss mir fest auf die Lippe, sodass ich ihr nicht widersprechen konnte."Fertig", flötete sie und schaute mich begeistert an. Bevor sie angefangen hatte, hatte sie den Spiegel verdeckt, sodass ich keine Ahnung hatte, was sie tat. "Darf ich es sehen?", fragte ich gespannt und sah sie flehend an. "Ja", meinte sie, richtete noch ein paar Strähnchen und zog den Vorhang von dem Spiegel... Meine Augen wurden groß. Wow... Ich war mehr als glücklich mit dem Ergebnis!
Immer und immer wieder strich ich mir durch die einzelnen Strähnen..
"Hallo", rief ich laut, als ich dir Tür zum Studio betrat. "Hallo Lilly", sagte Scooter, der ausnahmsweise auch mal anwesend war. "Gefällt mir", sagte er und zeigte auf meine Frisur. "Danke", sagte ich schüchtern und fuhr mir nervös durch die Haare. Ich mochte es nicht, wenn man nicht wusste, was man auf Komplimente sagen soll. "Wirst du mit Justin proben?", fragte er und sah mich erwartungsvoll an. "Ist er hier?", fragte ich mit zitternder Stimme. Ich wollte ihm nicht begegnen. Das hatte mir letztes mal gereicht! "Ja, er nimmt gerade einen Song auf", beantwortete er meine Frage und ich drehte mich um. Justin stand mit Kopfhörern vor dem Mikrofon und hatte die Augen geschlossen, Ich ließ meinen Manager hier stehen und ging hinein. Seine Stimme traf ungewollt mein Herz als er hoch sang.
DU LIEST GERADE
Love me harder
FanfictionLilly, sie ist berühmt, hübsch, hat einen Freund und das Geld türmt sich nur so auf ihrem Konto. Was wünscht man sich mit ihren zwanzig Jahren denn noch? Richtig, man hat praktisch alles erreicht und ist glücklich. So auch sie, sie ist wahnsinnig ve...