Part 15

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Lillys Sicht:

„Marco“, sagte ich fragend, als ich mit meiner Tasche die Tür aufstieß, um hinein zu gelangen. „Ja“, sagte er und kam neugierig an die Tür gestürmt. „Ich bin so froh das du da bist, ich habe mir Sorgen gemacht“, sagte er und nahm meine Tasche ab, um meine Hand in seine zu nehmen, die ich ihm jedoch sofort wieder entzog. „Was-„, sagte er und hielt den Mund weiterhin geöffnet. Ich wusste, das er noch irgendwas sagen wollte, aber er kam nicht zum Zug als ich ihm anfing die Tatsachen offen auf den Tisch zu legen. „Du...wir müssen reden“, sagte ich nervös und setzte mich auf die Couch. Ich faltete meine Hände und legte sie auf den Schoß, während ich nach den richtigen Worten suchte und auf den Boden starrte. „Okay“, sagte er zögernd und setzte sich neben mich. Seine Miene verfinsterte sich und sein Kiefer spannte sich an. „Ich...“, fing ich an aber brachte keinen weiteren Ton heraus. „Was?“, zischte er etwas wütend, das er warscheinlich schon vermutete, was ich ihm sagen wollte. „Das mit uns“, fing ich an und stotterte dabei, weil ich unglaubliche Angst vor seiner Reaktion hatte. „Was ist mit uns verdammt?“, knurrte er und ballte seine Hände zur Faust. „Nichts“, sagte ich, weil meine Angst die Überhand nahm. Ich hatte Angst, das er einfach auf mich zuschlagen würde. Ich wusste doch, das er sich nicht kontrollieren konnte. Ich hatte das schon selbst miterlebt. Ich wollte nicht, das er ausrastete. „Jetzt erzähl schon“, sagte er und drängte mich dazu ihm eine Antwort zu geben. „Nein schon gut..Es ist nicht so wichtig“, sagte ich uns spielte das ganze etwas herunter. „Rede mit mir“, schrie er mich an und packte meinen Oberarm gewalttätig. „Okay okay“, sagte ich ängstlich und schaute ihn panisch an. Meine Beine unter mir gaben gleich nach. Ich zitterte am ganzen Körper und musterte ihn von oben bis unten. Wenn ich jetzt das sagen würde, was ich vor habe, würde er vollkommen wahnsinnig werden. „Scheiße“, murmelte ich mehr zu mir als zu ihm. „Rede“, forderte er nochmals und umgriff meinen Arm etwas fester als zuvor. Ich schaute kurz auf mein Handy, das aufblinkte. „Was ist interessanter als unser Gespräch“, fragte er als er meinen Blick bemerkte und sich umdrehte. Er darf das nicht lesen! „Nichts, lass uns reden“, wollte ich sagen und ihn mit mir ziehen, aber er nahm mein Handy in die Hand und ließ die Nachricht laut vor. „Hast du´s ihm gesagt? Wie ist es gelaufen Baby?J  Justin“, sagte er und schrie immer mehr. Seine Naseflügel flatterten. Sein ganzer Körper verspannte sich und er bemühte sich ruhig zu bleiben. „Ist das dein ernst? Also hatte ich doch recht... früher oder später liegst du unter ihm“, knurrte er. „Erinnerst du dich an die Worte?“, flüsterte er schließlich in mein Ohr. Zitternd nickte ich und Tränen sammelten sich langsam in meinen Augen. „Weißt du auch noch was du dann gesagt hast?“, schrie er und spuckte mir dabei etwas ins Gesicht. Ich schloss die Augen und fing an hörbar zu schluchzen. „Du kleine Schlampe hast mir versichert das du mich liebst, aber springst schon mit ihm ins Bett? Ich habe dich geliebt Hure“, schrie er. „Es tut mir leid“, flüsterte ich, aber es war eigentlich nur ein Krächzen. „Sieh mir wenigstens in die Augen, wenn ich mit dir rede“, knurrte er und schubste mich von ihm. „Ich will dich nie wieder sehen“, ergänzte er sauer und schlug auf die Wand direkt neben meinem Kopf ein. „Fick ihn, aber komm nie wieder zu mir zurück“, spuckte er und ließ von mir ab. Irgendwie war ich erleichtert, obwohl ich Schuldgefühle hatte. Ich fragte mich immer wieder, ob die Entscheidung richtig war. Sollte ich einfach alles aufgeben, wegen einem Youtube-Neuling? Ich schmiss die ganzen Jahre weg. Er war mein bester Freund, dann mein fester Freund und schließlich brach der größte Teil meines Lebens innerhalb von fünf Minuten komplett weg. Nie wieder würden wir abend unterwegs sein, nie wieder würde er mich überhaupt wieder so ansehen, wie er es bisher getan hatte. Ich nahm meine Tasche und beschloss erst mal wieder zu gehen. Ich sah ihn noch ein letztes Mal an, während er die Sachen zusammen packte, die er bei mir hatte. Er schaute mir in die Augen und ich verließ mein Apartment traurig.

Ich beschloss zu Justin zu gehen, da ich sowieso noch mit ihm reden wollte. Ich musste ihm sagen, das ich von Marco getrennt war. Ich wollte, das er es wusste. Ich nahm mir ein Taxi, welches im Hinterhof des Hotels abfing und mich direkt zu ihm brachte. „Guten Tag Miss“, begrüßte mich die Frau an dem Schalter und ich nickte ihr zu. „Hallo“, antwortete ich freundlich und begleitet von zwei Bodyguards fuhr ich nach oben ins Apartment. Justin hatte die komplette Etage gebucht und machte es somit für Normalpersonen unmöglich an ihn zu gelangen. Ich wurde nach oben geführt und klopfte schließlich an der Tür. Ich hörte Schritte von innen und beobachtete bis die Tür ein Spalt geöffnet wurde. „Hi“, sagte er lächelnd und ließ mich hinein. „Hey“, sagte ich schüchtern und quetschte mich an ihm vorbei. „Was hat er gesagt?“, fragte Justin direkt und sah mich durchdringend an. „Er war sauer... Er hat mich beschimpft und mich aus meinem eigenen Zimmer geschmissen“, erklärte ich ruhig und setzte mich anschließend auf den Sessel im Wohnzimmer. „Er hat dich nicht verdient“, sagte er und stellte sich vor mich. „Meinst du?“, fragte ich und musste kichern, als er mich ansah und nickte. „Du bist süß“, murmelte ich und wurde rot. „Ja“, flüsterte er und zog mich an sich, sodass ich wieder auf den Füßen war und er mich in seine Arme zog. „Justin“, flüsterte ich und sah in seine Augen. Ich entspannte mich etwas. Mein Gewissen beruhigte mich, da ich nun nicht mehr vergeben war. Alles was ich nun machen würde, müsste ich nicht bereuen und konnte endlich handeln wie ich wollte. „Ich bin so froh, das du hier bist“, raunte er und schlang seine Arme um mich. Ich legte meine Hände auf seine Schulter und kuschelte mich an seine Brust. Ich atmete seinen Geruch ein und spürte seine Hände an meinem Rücken. Ich fühlte mich geborgen und geliebt in seinem Arm. Ich fühlte mich vollkommen. „Küss mich“, knurrte er und legte seinen Zeigefinger an mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste. Ich leckte über meine Lippen und spürte wie seine Lippen wenig später meine berührten. Seine Zunge spielte mit meiner. Er nahm mich hoch, um mich auf dem gemütlichen Bett abzulegen. Die Matratze gab unter uns ein wenig nach. „Babe“, raunte er zwischen dem Kuss und lehnte sich über mich. Vorsichtig legte sich sein Körper auf mich und strich mir eine Strähne hinters Ohr. 

Love me harderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt