Ein Geschenk für Annabeth

Kapitel 1

Und plötzlich klatschte es. Sie gab mir eine Ohrfeige. Meine Annabeth. Meine Freundin schlug mich, weil ihr mein Geschenk nicht gefiel, was natürlich auch nur mir passieren konnte. Vor Schreck wachte ich auf und ich hatte das Gefühl meine Wange tat immer noch weh, als ich eine beruhigende Hand auf meiner Schulter spürte.
"Alles okay bei dir?", fragte Annabeth. Ich nickte und lächelte sie an. Sie saß neben mir auf dem Boden und ihre blonden Haaren funkelten im Sonnenlicht, das durch das Fenster in meine Hütte strahlte. Erst jetzt realisierte ich, wo ich überhaupt war. Ich lag auf dem Boden in der Poseidon-Hütte und hielt noch einen Stift mit Block in der Hand, bis ich bemerkte, welcher Tag heute war: der 25. August. Heilige Hera, ich musste eingeschlafen sein! Ich hab fast die ganze Nacht damit verbracht, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, was ich Annabeth schenken soll, wir waren schon eine Woche zusammen und ich wusste, wie genau sie es mit Jubiläen nimmt- und ich Vollidiot hab noch nicht mal ein Geschenk, ich musste mir etwas ausdenken. Spätestens bis heute Abend müsste ich etwas parat haben. Vielleicht...
"...oder hast du keinen Hunger?" "Äh... Was?" Sie lachte, setzte mich auf und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Bist wohl noch ziemlich verschlafen Algenhirn. Komm, gehen wir frühstücken." Ehe ich widersprechen konnte zog sie mich schon aus der Hütte und ich ließ meine Schreibsachen fallen, während ich mir ähnliche Horrorszenarien, wie das aus meinem Traum, über ein gescheitertes ein-wöchiges Jubiläum ausmalte.

Ich saß zusammen mit Tyson am Poseidon-Tisch und aß ein bisschen von meinen Pfannkuchen, aber ich hatte keinen Appetit und ein ungutes Gefühl. Ich glaubte, Annabeth wartete noch auf etwas, sie wusste, welcher Tag heute war und das durfte ich nicht vermasseln. Ich wollte sie glücklich sehen. Tyson schien zu bemerken, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte, denn er fragte mich: "Ist alles ok?" Ich überlegte, ob ich es ihm erzählen sollte, auch wenn es mein Problem war, aber vielleicht hatte er ja eine Idee. "Ähm, also... Annabeth und ich sind..." "...sie hat mich gefragt, ob du dir etwas für heute ausgedacht hast." Ich starrte ihn mit großen Augen an. Annabeth schien wirklich etwas Großes zu erwarten und das setzte mich noch mehr unter Druck. "Du musst mir helfen, ich habe keine Ahnung was ich heute mit ihr machen soll!" Doch dann fing Tyson an zu grinsen, was mir ein wenig Angst machte. "Ich kann dir vielleicht helfen..." Und ich muss sagen, dieser Zyklop ist echt genial.