Kapitel 5

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Als ich wieder am Seeufer stand, begriff ich erst, wie lange ich schon weg war- fast den ganzen Tag. In wenigen Minuten würde schon Sonnenuntergang gewesen sein. Draußen war niemand zu sehen und es war sehr still, aber drüben am Speisepavillon saßen noch alle beim Abendessen, nur Annabeth war nicht dort. Ich tastete den Anhänger in meiner Hosentasche und wollte gerade in meine Hütte gehen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. "Percy?" Ich drehte mich um und blickte auf Annabeths lächelndes Gesicht. "Ich hab dich gesucht. Wo warst du?" Das war der Zeitpunkt, dachte ich. Gerade war Sonnenuntergang und der Himmel sah wunderschön aus. Die Sonne spiegelte sich im See und ich legte meinen Arm um Annabeths Hüfte, während wir zusammen den Sonnenuntergang betrachteten. "Weißt du welcher Tag heute ist?", fragte ich. "Eine Woche... Es kommt mir noch wie gestern vor, als wir hier zusammen saßen und von den anderen in den See geworfen wurden.", lachte sie. Ihre Hand griff nach meiner. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter. Die Sonne war schon fast nicht mehr zu sehen, als ich sagte: "Ich war im Palast meines Vaters." Sie schaute mich überrascht an. "Im Unterwasserpalast des Poseidon?" "Ja, und ich hab dir etwas mitgebracht. Du weißt schon, zur Feier des Tages." Ich tastete in meine Hosentasche und gab ihr den Korallenanhänger. Sie schaute auf und in blickte in meine Augen, da sah ich, dass sie fast weinte. "Als wir während der Schlacht oben auf dem Olymp mit Luke geredet haben ist mir klar geworden, wie sehr ich dich eigentlich liebe. Meine Gefühle galten nicht Luke, sondern dir." Ich küsste sie, sie war unglaublich. Unsere Hände verschränkten sich und wir hörten wie die anderen Camper den Pavillon verließen. Annabeth betrachtete nochmal die kleine Koralle und befestigte sie an ihrem Lederhalsband neben die Tonperlen. "Komm, wir gehen zu den anderen.", sagte sie mir zwinkernd.

Ein Geschenk für AnnabethWo Geschichten leben. Entdecke jetzt