Ich wusste nicht, wie lange ich am Grab meiner Eltern saß und weinte. Fünf Minuten? Fünf Stunden? Ich hatte das Zeitgefühl verloren. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass mein Vater nicht mehr am Leben war.
"Ari?", hörte ich plötzlich die Stimme, bei dir ich jedes Mal Gänsehaut bekam.
Er setzte sich neben mich hin und starrte auf dieselbe Stelle wie ich.
"Es tut mir so leid. Wir hatten alles versucht, aber kein Arzt konnte ihm helfen."
Ich blickte zu ihm und auch er drehte den Kopf zu mir her. Wir starren uns intensiv in die Augen. Ich hatte ihn einfach so unglaublich vermisst, weshalb ich ihn ohne Vorwarnung in seine Arme sprang. Wir kippten zu Boden und ich verbarg mein Gesicht in seiner Brust. Seine Hände umschlangen meinen Körper und hielten mich fest.
"Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe. Ich habe mein Gedächtnis nie verloren. Ich habe mich auch nie in jemand anderen verliebt. Das war alles nur eine Lüge, Jace. Ich hatte keine andere Wahl."
Mit seiner rechten Hand strich er über meine Haare und gab mir einen langen Kuss auf den Kopf.
"Ich weiß Bescheid. Über alles."
Verdattert hob ich meinen Kopf und blickte ihn an.
"Du...du weißt Bescheid?"
"Ja, Sierra ist gerade im Kerker."
Ich setzte mich aufrecht und Jason tat es mir gleich. Er streichelte mir über meine Wange und lächelte mich an.
"Ich habe dich unglaublich vermisst."
"Ich dich auch, Jace."
Er beugte sich vor und nahm meinen Mund in Besitz. Ich legte meine Hände auf seine Schulter und erwiderte seinen Kuss. In ihm steckte so viel Sehnsucht und Leidenschaft, dass wir beide keuchen mussten, als wir uns lösten.
"Werde meine Frau. Heute noch."
"Meinst du das ernst?", fragte ich.
"Ja. Ich will, dass du meine Frau wirst. Meine Königin. Willst du mich heiraten?"
Überglücklich nickte ich und fiel ihm erneut in seine Arme. Jetzt müsste doch alles wieder besser werden.
...
"Verbeugt euch vor unserem König und unserer Königin."
Während sich alle hinknieten und jubelten, sahen Jace und ich uns nur in die Augen. Wir lächelten um die Wette und waren einfach nur glücklich. Wir waren direkt hierhergekommen und ich hatte das Hochzeitskleid meiner Mutter angezogen. Dann wurden wir direkt getraut und auch gekrönt.
Ich konnte nicht fassen, dass ich nun die Königin dieses Landes bin. Vor allem, dass Jace nur mir gehörte. Jetzt würde uns niemand mehr trennen.
Natürlich gab es viele, die uns skeptisch anblickten, aber der Größtenteils war glücklich über diese Verbindung. Immerhin kannten sie meinen Vater und mich.
...
"Meine Königin?", hörte ich plötzlich Jace' Stimme an meinen Ohr.
Lächelnd erwiderte ich seinen Blick und sagt: "Mein König."
Er grinste breit, ehe er mich noch näher an sich zog und wir lediglich zur Musik hin und her wippten. Wir tanzten viel, lachten und unterhielten uns mit vielen Adeligen. Obwohl alles so kurzfristig war, war es einfach perfekt. Das einzige, was mich traurig stimmte war, dass mein Vater nicht anwesend sein konnte. Wenn ich nur daran dachte, könnte ich Sierra den Hals umdrehen.
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Die Kriegerprinzessin (Jason & Arlena)
Historical FictionArlena und Prinz Jason sind seit ihrer Kindheit miteinander befreundet. Als das Leben des Prinzen bedroht wird, muss er sich für eine Zeit lang verstecken. Was passiert, wenn sie sich nach vielen Jahren wieder gegenüber stehen? Was passiert, wenn si...