Kapitel 5

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Anscheinend hat er mein fragendes Gesicht wahrgenommen und versuchte mir deshalb zu erklären was er dort genau macht. Ich verstand es beim ersten Mal erklären und so redete er weiter, dass er schon seit 2010 Let's Plays macht und das er der Community dankbar ist für alles. Ich fing an zu grinsen, denn ich war ein Teil der Community.

"Warum grinst du denn jetzt?" Ich schloss für paar Sekunden die Augen und grinste weiter. "Weißt du Erik, du bedankst dich bei deiner Community. Aber ich denke, sehr viele Menschen würden sich zu gerne persönlich bei dir bedanken. Und dazu gehöre auch ich. Ja, ich weiß wer du bist, deswegen habe ich dir vertraut und bin ohne jegliches nachdenken mit zum frühstücken gekommen. Als du nämlich deinen Namen verraten hast und mir langsam in den Sinn kam, wer nun mal neben mir saß. wurde mir klar, dass einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben neben mir saß. Du trägst dazu bei, dass mein Leben wenigstens etwas ertragbar ist."

So fing ich an zu reden und sagte ihm alles was gerade in meinem Kopf rum schwirrt. "Egal wo ich bin, werde ich blöd angeschaut wegen meiner Haarfarbe. Ich werde gemobbt und hab kaum Freunde. Und jedoch hasse ich mein Leben nicht endgültig. Der Grund dafür ist, wenn ich am Abend auf YouTube gehen kann und Let's Plays von dir und von den anderen schauen kann, bin ich aus irgendeinen Grund glücklich und fühle mich nicht komplett alleine. Du gibst mir besonders dieses Gefühl. Aber um es kurz zu halten: Danke Erik. Danke."

Während ich all dies gesagt habe, schaut er mich an und kapierte anscheinend erst langsam, dass ein Mädchen aus der Community vor ihm steht und wegen ihm weiter lebt und ein wenig glücklich sein kann. Ohne das ich es erwartet hätte, umarmte er mich und ich genoss diese Umarmung. Ich hab eine Umarmung schon länger gebraucht und endlich bekomme ich sie. Wieder einmal war ich an meinen Schwachpunkt angekommen und konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Erik hielt mich weiter in seinen Armen da er anscheinend merkte, dass ich anfing zu weinen. "Alles ist gut, Lena", versuchte er mich zu beruhigen. Ich hab so lange nicht mehr geweint. Ich hab solange nicht meine meine sensible Seite vor jemand anderen gezeigt. Doch es tat gut. Irgendwie. Ich beruhigte mich und löste mich von der liebenvollen Umarmung. Er schaute mich mit so einem liebevollen Blick an, dass ich anfing zu lächeln. "Alles hat seine Zeit. Alles wird gut.", sagte Erik mit einer sanften Stimme, die ich so von ihm noch nicht kannte. Ich nickte und bedankte mich.

Ich ging ins Bad um mich etwas frisch zu machen. Gott sah ich schrecklich aus. Ich macht mich ein wenig frisch, um wenigstens bisschen besser auszuschauen. Nach einigen Minuten ging ich zu ihm zurück ins Büro. "Na? Hast du Lust etwas zu zocken?", fragte Erik mich. Voller Begeisterung nickte ich. Er meinte ich soll mir ein Game aussuchen. Doch ich wusste bei der großen Auswahl würde mir das definitiv schwer fallen. Letzendlich entschied ich mich klassisch für GTA V. So begann ich zu zocken und Erik schaute mir dabei zu. Es macht einfach Spaß und ich merkte nach langer Zeit, wie viel Spaß man doch im Leben haben kann. Ehe wir uns versahen vergingen einige Stunden, sodass es schon Abend war und wir beschlossen uns was zum Essen zu bestellen. Während dieser ganzen Zeit redeten wir weiter, so als ob wir uns schon eine Ewigkeit kennen würden. Jedoch kamen wir zu einem Thema zu sprechen, welches er anscheinend nicht gerne anspricht.

My Life changed (Gronkh-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt