Kapitel 17

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Plötzlich brach er in Tränen aus und stand vor mir. Es sah so aus, als ob ich doch nicht seine Tochter wäre, so wie er jetzt weint. Aus meiner Freude wurde bittere Trauer. Ich senkte meinen Blick und kämpfte mit meinen Tränen. Das Leben hätte so schön sein können, mit Erik und Tati als Eltern. Können sie mich dennoch mitnehmen? Ich will hier nicht weiter bleiben! Erst nach einigen Sekunden kam Erik zu mir, nahm mich in den Arm, legte eine Hand auf mein Hinterkopf und flüsterte was, was ich beim ersten Mal nicht verstanden habe. Jedoch wiederholte er immer und immer wieder das gleiche Wort und langsam begriff ich, was er sagte. Wir lösten uns von unsere Umarmung und er strich mir mit seinen Daumen meine Tränen aus dem Gesicht. Er löste nie seinen Blick von mir. Er schaute mich an, weinte und lächelte zur selben Zeit. „Es tut mir so Leid." Ich umarmte ihn wieder und drückte ihn regelrecht an mich. Er lies das zu und erwiderte die Umarmung.

Plötzlich kam Tatjana ins Zimmer, während wir uns immer noch in den Armen lagen. Erst wenige Sekunden später lösten wir uns und Erik drehte sich zu Tati. Er ging auf sie zu und umarmte sie. „Huch? Was ist aus dem Gespräch raus gekommen?", fragte sie. Doch Erik reagierte am Anfang nicht. "Kommt schon! Foltert mich doch nicht!", meine Tati wieder. Erik flüsterte ihr was ins Ohr, was ich nicht verstanden habe. Darauf hin fing sie an zulächeln und drückte Erik an sich. Sie schloss ihre Augen und lächelte die ganze Zeit.

Ich setzte mich aufs Bett, da ich merkte wie langsam mein Füße unter mir nach gaben. Ich griff zu meiner Tasche um mein Wasser dort raus zu nehmen. Ich trank einen Schluck. Erik und Tati setzten sich zu mir, jeweils einer rechts und einer links. Jeder legte jeweils einen Arm um mich. Auch ich realisierte langsam, was passiert ist und fing an zu lächeln. Hat das ganze Leid jetzt ein Ende? Kann ich jetzt endlich von vorne anfangen und ein glückliches Leben leben? Ein Leben ohne Mobbing? Ein Leben ohne gehässige Sprüche und Bemerkungen? Ich schaute nach oben und fühlte mich endlich frei. Frei von den ganzen Schmerz. Ich merkte wie das Glück und die Freude an das Leben endlich mal die Macht über meinen Körper ergreift. Ich merkte, wie ich mich langsam wohl in meinem Körper fühlte. 

Ich schaute zu Erik. Auch er hörte langsam auf mit dem Weinen und fing an zu lächeln. Er strich eine Strähne von meinem Gesicht, die mir ins Augen gefallen ist. Tati stand auf und ging zu meinem Schrank, wo noch einige Kleidungsstücke hingen. Sie nahm alle nach einander raus, legte sie ordentlich zusammen. Sie fragte mich, ob ich irgendwo noch eine Reisetasche oder ähnliches habe. Ich nickte und holte die Reisetasche von meinem Bett her vor und gab sie ihr. Sie bedankte sich und packte jedes einzelne Kleidungsstück sorgfältig in die Tasche. Ich stand auch auf um ihr zu helfen. Auch Erik stand einige Sekunden nach mir auf und begann auch andere Sachen, die sich noch in diesem Zimmer befanden, in Tüten, Taschen etc. zu packen. Nach einer knappen halben Stunde, war das Zimmer komplett leer. 

All die Leute, die mich in diesem Heim gemobbt haben, schauten uns dumm und geschockt gleichzeitig zu, wie wir das Auto mit meinen Sachen einräumten. Ich würdigte ihnen kein einzigen Blick mehr. Wir stiegen ins Auto und fuhren los. Es war eine entspannte und lustige Autofahrt. 6 ½Stunden später waren wir wieder bei Erik und Tati zu Hause. Wir brachten alle Taschen, die wir mit genommen haben in die Wohnung. Nach der letzten Tasche meinte Erik: ,,Willkommen in der Familie, Leonie." 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 05, 2016 ⏰

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My Life changed (Gronkh-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt