Warum?

Das Leben ist wow

Es ist surreal und seltsam. Leben. Das Universum. Alles. 

Wir leben auf einem schwebenden Ball im All, umrundet von anderen Planeten und Sternen und schwarzen Löchern. Und die Erde ist vielleicht der einzige bewohnbare Planet im Universum- zumindest der einzige mit "intelligenten" Lebensformen. Wir werden geboren, indem wir 9 Monate in einem Bauch sind. Wir benutzen Technologie täglich. Wir können mit Menschen reden und diese hören, auch wenn sie tausende von Kilometern entfernt sind und das innerhalb von Sekunden. Wir fliegen zu weit entfernten Ländern. Unser Lebensstandard ist viel besser als vor mehreren Jahre, Jahrzehnten und Jahrhunderten. Dabei gibt es unsere Menschen nicht einmal seit langer Zeit. Würde man sagen, die ganze bisherige Zeit im Universum ist eine Uhr, mit dem "Urknall" als Mitternacht, wäre die ganze Menschheitsgeschichte nur 2 Sekunden dieser Uhr. Wir sind klein und jung. Ein Wimpernschlag, kosmologisch gesehen ein Moment. Wir begannen als Zelle und haben uns bis hierher entwickelt. Wir haben viel mehr Freiheit und immer mehr Menschen haben genügend zu essen und fließendes Wasser. Ich meine, es ist einfach cool zu leben. Die Wahrscheinlichkeit, dass genau du geboren wurdest beträgt eins in 400 Trilliarden. Aber gleichzeitig, sieht man all die Dinge wo wir einfach Scheiße gebaut haben. Als Spezies. Alle diese Kriege, Tode. Wir haben uns entwickelt, aber gleichzeitig haben wir uns nie geändert. Wir sind immer noch aggressiv, ignorant, wahnhaft, egoistisch und verletzen andere Menschen. Es gibt immer noch Sexismus, Rassismus und Homophobie obwohl es 2021 nach Christus ist. Eine sehr lange Zeit für uns. Schaut einfach zum Klimawandel oder einfach Menschen, die Arschlöcher sind. Und man weiß, dass das passiert, weil wir Menschen sind, und das schmerzt. Dass Menschen imperfekt sind. Aber gleichzeitig irgendwie perfekt. Ich liebe das alles einfach und kann das nicht ausdrücken, wenn ich Musik höre, Zuneigung spüre oder spazieren gehe und dann in den Himmel schaue, nicht nachdenke und weiß, dass wir alle in den selben schauen. Es gibt Komfort. Wie als wäre man high. Wie als hätte man gnadenlos Kopfschmerzen. Beides. Du fühlst dich voller Energie und hilflos. Verwirrt, aber klar. Man will etwas schreiben, vergisst es, weil man zu langsam schreibt. Man versucht dieses Gefühl zu erklären, aber man kann nicht. Das Beste, was mir einfällt, um das zu beschreiben ist, dass all diese Bilder und Gedanken in dem Kopf rasen, die in ein großes "Ich-weiß-nicht" resultieren, Bilder in denen man mit Haar spielt (ich weiß nicht warum) und in denen man auf einer Wiese mit Freunden liegt und in den klaren Himmel schaut an einem sonnigen Sommertag. Es ist nostalgisch, schön, es macht einen glücklich und verwirrt, seltsam, ängstlich und traurig. Ich befürchte, dass wir nicht alle Probleme lösen können, ich möchte optimistisch bleiben, aber es ist schwer. Der Gedanke taucht auf und ich mache mir Sorgen. Ich möchte nicht sterben, ich möchte  kein schlechtes Leben leben, weil wir alle nicht die verantwortungsvolle und erwachsene Entscheidung treffen. Ich inkludiert. Es ist Trotz. Zu jedem und allem. Vielleicht sind die besten Dinge, die man liebt, auch die am verwirrtesten, seltsamsten und traurigsten Dinge. Die am meisten schmerzen. Rasende Bilder und Gedanken. Auf der Wiese mit Freunden liegen und in den Himmel an einem sonnigen Sommertag blicken. 

Vielleicht.

Vielleicht aber nicht.